#271

RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben

in Archiv 2016 Allgemein 13.07.2016 21:25
von Pater_Jonathan • 2.957 Beiträge

Jonathan seufzte. Schade das wäre mal wirklich spannend gewesen. "Na dann. Was verbindet dich mit Lady Vis? Und sind wir beide zumindest im Burgfrieden miteinander? Vorhin wirktest Du durchaus so als sollte ich mich auf Krawall vorbereiten."


Was mich nicht umbringt......soll sich schon mal warmlaufen!
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#272

RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben

in Archiv 2016 Allgemein 13.07.2016 21:45
von Britta • 12.128 Beiträge

hagald seufzte.

"na, ich würd sagen, is eher ein hüttendorf... ein windschiefes. " er nickte Jonathan zu. "wenn ich dich nicht mögen würde,wärste jetzt tot. und sag nix, weiß, du bist nich so hilflos wie alle denken, aber es hätte gereicht. Aber ich mag deinen Schneid. Bist blöd und mutig und tapfer .. und gläubig ...genug vor die Paladine dich hinzustellen und alleine los zu marschieren, wenn die ihren Arsch nicht bewegen. Mut und Glauben mag ich."

Er schien zu grinsen. "ich empfehle jedoch nen Hammer statt ner Armbrust. du hast ne kleine Pikse, ich löcher. Macht dat Sinn? NE, macht es nit."

Hagald überlegte, dann zuckte er die Schultern

"ich mag sie. Sie ist klug, klüger als ich nehm ich an - und dat is nich so leicht wie alle denken. Sie is hübsch, wenn man sich die Narben wegdenkt. Sie hat Feuer und Mumm, Götter hat diese Frau Mumm in den Knochen. Die wird weiterkämpfen, mit Krallen, Zähnen, Lüge, Heimtücke, Gift und Opfern. Die haben se nich gekriegt. Dat mag ich. Außerdem wär se ne nette Schankmaid ... und die Ewigkeit kann manchmal janz schön lang sein. Gut, müsste aufpassen, dass sie mich nicht vergiftet, eifnach, weil sie sich langweilt, aber naja, alles hat Nachteile."
Er kicherte.
"und jetzt, wo ich das verdammte Geld zusammen hab, um sie mir für eine Nacht als Hure zu kaufen, da kommt die frei. Ich sag ja, mit allen Wassern gewaschen die Kleine. Schafft es immer, irgendwie zu überleben, ihr Schicksal doch noch rumzureißen und selbst zu schmieden."


zuletzt bearbeitet 13.07.2016 21:47 | nach oben springen

#273

RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben

in Archiv 2016 Allgemein 13.07.2016 22:09
von Pater_Jonathan • 2.957 Beiträge

Nun schaute Jonathan sehr unschuldig. "Ich nicht so hilflos wie alle denken....Ich mache mir wenig Illusionen. Hier in deinem Tempel hätte ich Dir einen brauchbaren Kampf geliefert, aber schlußendlich stimme ich Dir zu, gewonnen hätte ich nicht. Allerdings kann der Stab auch ganz gut Knochen brechen...Dein Humor macht Dich sympathisch. Wie oft im Monat bekommst Du denn Besuch von Paladinen, die Dich zur Ruhe betten wollen?
Was Lady Vis angeht, stimme ich Dir zu. So gesehen könnte aus dem unsäglichem, was man ihr antat noch etwas gutes erwachsen. Ein Heiler der sein Geschäft versteht, könnte die Narben tilgen. Ist ihr Schicksal typisch? Es kommt mir so vor als hätten hier viele jede Achtung vor dem Leben oder der Existenz anderer verloren. Entweder werde ich einfach senil, daß ich mich nach den alten Zeiten zurücksehne, oder die Welt ist wirklich noch eine ganze Ecke düsterer geworden."


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#274

RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben

in Archiv 2016 Allgemein 13.07.2016 22:50
von Britta • 12.128 Beiträge

Hagald schüttelte den Kopf.

"War früehr nciht alles besser - außer in den goldenen Zeiten aus denen du kommen sollst. Aber hier sind die Grenzlande. Vor noch ein paar Jahrzehnten war das Wildnis, vor ein paar Jahrhunderten mare incognita. Sell dir vor... die Welt wäre ein Kuchen. In der Mitte sitzt das Sahnehäubchen mit Kirsche, das ist Eridion mit Kernlanden, darum die hübsche Verzierung, das ist der innere Ring, der Schokoguss ist der äußere Ring .. udn dann kommen wir."

hagald seufzte.

"hätte die Zeichen erkennen sollen. War schon früher hier gefährlich aber... seit ein paar Jahrzehnten gibt es freie Seefahrer und dann kamen die Piraten. Hatten es geschafft sich Anuket zu entziehen - wie auch immer. Und überhiehen jetzt das Land mit Krieg. Aber wir sind zuweit weg. WEr soll schon hierhin kommen. Eridion hat dazu nich die Macht. Und die Anuketi... bauen ihre Flotte gerade erst auf. Die Hauptschiffe shcützen den inneren Kern und den zweiten Ring. Was meinste, wofür die wie blöd Geld einsammeln. Aber sie sind im Nachteil. Die anderen sind schon da. erobern gerade Insel für Insel. Von außen. Von dort, wo niemand weiß, wo se herkommen. Und ich sach dir... wenn die Anuketi, der Orden des Heron und Eridion nicht schnell sind - dann brennen deren Schiffe noch bevor sie den Hafen verlassen. Sie wollen Basen bilden, Häfen befestigen, erst mal die Möglichkeit schaffen - aber dat wird nix. ich glaub, den Krieg verlieren sie."

er dachte nach. "Vis ist nicht typisch... zumindest nich, das sie überlbt. Gibt immer häufiger Überfälle, nehmen Leute als Sklaven. Die Frauen..." er zuckte die Schultern. "mit glück sterben sie schnell. Oder kommen auf die Inseln als Bäuerin, Handwerkerin oder so, also Sklavin von einem ganz normalen Mann. Mit Pech sind sie hübsch und gebildet... oder Priesterin." er sah Jonathan lange an.
"is nicht jut, Priester dort zusein. Hab Vis mal jefragt, warum die Sklaven nich zu den alten Göttern beten. Sie hat jesagt, steht unter Strafe. Deine Familie muss dich zu Tode foltern, wenn man dichdabei erwischt. Und wenn die es nicht tut..." er zuckte die Schultern.

"Normalerweise zerbrechen die Frauen und Männer, werden zu wimmernden Häufchen, die ihren Herrn lieben. Oder verrückt werden. oder selbstmord begehen. Aber... mh... Vis nich. " Er sah Jonathan an.

"gibt noch gute Menschen, auch hier draußen. Aber... wenn der Anuketorden nich bald seine Flotte gebaut hat oder in Eridion klar wird, wer jetzt herrscht oder der Orden der Reinheit seinen Arsch hochbekommt oder irgendwer irgendwas tut... wirds schlimm werden. Heißt Daskrimm hat jetzt zwei Inseln erobert... werden mehr werden. Der WErt von Menschenleben.. sinkt .. ne, dat is falsch..wird seit einiger zeit in soldsilber beziffert. Verstehst du?"

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#275

RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben

in Archiv 2016 Allgemein 13.07.2016 23:01
von Pater_Jonathan • 2.957 Beiträge

Jonathan fühlte seine Laune einem neuen Tiefpunkt entgegen sinkend. Warum hatte er auch gefragt...wahrscheinlich weil es wichtig war zu wissen. "Diese Dreckspiraten gehören zum Chor habe ich verstanden. Warum können die in Uthmark anlanden ohne direkt von den örtlichen Machthabern eins auf die Mütze zu bekommen? Einen Ort wie den hier müsste man doch sichern können. Und was machst Du hier. Ist auch Rhyat auf Expansionskurs? Zu den Dingen, die ich wirklich nicht leiden kann zählt Folter und Sklaverei ziemlich weit oben mit. Wenn ich dagegen helfen kann, jippie. Hilfst Du weil auch Ihr nicht immer frei wart?"


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#276

RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben

in Archiv 2016 Allgemein 14.07.2016 05:35
von Britta • 12.128 Beiträge

Hagald überlegte.

"is nich so einfach. Der Unterhafen is eigentlich für Freifahrer... verstecken sich vor den Anuketi und die schaun weg. Eigentlich müssten sie sie alle einkassieren, die Boote versenken, die Männer bestrafen, weil sie das Gesetz brechen. Manche Anuketi machen das auch. Sagen die Freifahrer seien wie Pestschiffe, der Beginn eines furchtbaren Übels."

Er sah Jonathan lange an.

"Naja... wir beide wissen, dass sie damit Recht ham, nich wahr?"

Er blieb eine Weile stumm, ließ Jonathan Zeit, über die problematische Konstellation nachzudenken. Isolation brachte Schutz, doch auch Armut und Gefahr. Und es war der natürliche Drang des Menschen, neues zu erkunden, sich auszubreiten, mehr zu werden...

"Die Piraten kommen normalerweise nicht hierhin - keine Ahnung, warum die wie schmeißfliegen einfielen. Geh davon aus, hat was damit zutun, das sie Releys Insel als Stützpunkt woltten und gescheitert sind. mhpf... naja, und wenn die Leute jetzt die Wache geholt hätten, dann hätte der Hafen geschlossen werden MÜSSEN - und dann? Also duckt man sich, wartet ab, hofft, dass die weiterziehen. Und nicht zu viele Opfer fordern. Ist wie beim Sturm - du stemmst dich der Sturmflut nicht entgegen du rennst und erträgst, überlebst und baust wieder auf. Dat haben die Menschen gelernt - ejal ob lebendig oder .. untot."

Er ging zu einem Schrank und kramte eine versaubte Weinflasche raus, stellte sie vor Jonathan, holte ein Glas (sauber) und nickte ihm zu. "Trinkt hier sowieso keiner, bedien dich, müsste mittlerweile verdammt gut sein - und is Fruchtsaft" er kicherte "nur gereift"

"Rhyat wie du es nennst ist der alte Name, wir nennen es Rhyatnaar. Als die Welt zerbrach versuchten die Götter uns zu vernichten, große Teile unserer Insel versanken im Meer, die Menschen ertranken, viele von uns wurden zerstört - bis unser Herr eingriff. ER stemmte sich der Flut entgegen, der Axt des Zerschmetterers, dem Zorn der Wogen - undrettete uns. Viel ist nicht übrig geblieben, aber das, was bleib, ist stärker geworden. Und hat gelernt."

Fast traurig sah er Jonathan an.

"ihr hasst uns und es ist Euch vollkommen egal, wie oder wer oder was wir sind. Ihr hört das Wort "Untoter" und wollt uns verbrennen. Aber ihr seid nur das Spiegelbild Eurer Götter. Nichts anders. Für uns gab es keine Gebete zu Tarash dem Gerechten , keine Hoffnung bei Sinas dem Heilenden, keine Bitten zu Tanesh der Gnädigen - wir hatten niemanden, außer UNSEREM Gott. Und ER war da als das Meer uns zu verschlingen drohte."

Hagald schwieg eine Weile, hing Erinnerungen nach, die nicht seine eigenen waren. Dann kam er zurückin die Gegenwart.

"Eigentlich sollte ich ihr nicht helfen. Sie atmet. Sie lebt. Sie ist ... keine der Meinen. Aber ... wer weiß. Vielleicht geht sie auf mein Angebot ein und wählt das Unleben. Ich glaube VIS könnte es schaffen eine unserer Besten zu werden. würde sie mit nehmen auf heilige Erde und dann mal schaun. Vielleicht mh.. Vampir? nein, eigentlich ist sie kein Zehrer... wahrscheinlicher Knochenmann..oder vielleicht Lich, wobei sie nicht gut genug zaubern kann... vielleicht sogar" er wirkte kurz wie jemand, der seine Tochter auf einem Thron sah "UNLICH! Sie wäre es wert."


zuletzt bearbeitet 14.07.2016 05:38 | nach oben springen

#277

RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben

in Archiv 2016 Allgemein 14.07.2016 07:37
von Pater_Jonathan • 2.957 Beiträge

Jonathan hörte sich Hagalds Erläuterungen an. Dachte eine lange Zeit darüber nach. Dann regte sich in seinem Hinterkopf ein Verdacht. Ein Gedanke, frivol in seiner einfachen Klarheit und monströs in seinen Auswirkungen. Meintest Du dieses neue Volk Alexanders, Pathor, als Du sagtest ´Erkennt mit klarem Blick jene Mächte die die Welt erhalten, ehrt sie und steht ihren Dienern bei´ und ´Seht die jungen Götter und erkennt ihr Wesen und leitet ihre Diener, wenn ihre Werke das Sein bewahren´ Er kümmert sich um die, welche sonst keine Hoffnung aber trotzdem Wissen und Verstand haben. Ist das die logische Entwicklung daraus das Tamuz einen Vampir zum Heiligen erkoren hat? Dieser Gedanke, diese implizite Logik brachte Jonathan dazu, ausnahmsweise von seinem eigenen Grundsatz abzuweichen und einen Schluck gereiften Fruchtsaft zu probieren.

Nach einer Weile des Schweigends, die Jonathan brauchte um sich zu sammeln und zu sortieren, antwortete er Hagald. "Der Axtfall und die Anuketfluten haben unter den Lebenden genauso gewütet wie unter Deinem Volk, Hagald. Und aus berufener Quelle kann ich Dir versichern, mindestens mein Herr war nicht für diese Maßnahme.

Wir sind alle Spiegelbild der Götter, manchmal verzehrt , manchmal nur ein Bruchstück, selten gut sichtbar. Das gilt sicher auch für Deinesgleichen wie für uns. Es ist die Gabe der Erkenntnis und des Bewußtseins in Verbindung mit der Gnade frei und unbestimmt Entscheiden zu können, die uns als Geschenk von dn Göttern gegeben wurden. Überlege Du, wieviel Alexander in Dir ist. Fühlst Du nicht das gleiche starke Beschützerbedürfnis, daß auch Alexander schon immer hatte?

War Dein Volk auch in den großen Krieg, der zum Axtfall führte verwickelt?"


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#278

RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben

in Archiv 2016 Allgemein 14.07.2016 09:18
von Britta • 12.128 Beiträge

Hagald zögerte, sah auf den Wein und man merkte, er hätte gerne getrunken. Doch dies war eines der vielen Dinge, die ihm nicht mehr möglich war.

"ich weiß, dass der Axtfall unter den Lebenden so schlimm war wie unter uns. Man sagt, 9 von 10 seien gestorben - keine Ahnung, ob das stimmt. Wenn es stimmt, dann... ist es uns vergleichsweise besser gegangen. Und... die Zeit vor dem Axtfall war bei uns schlimm, so schlimm wie bei euch, vielleicht schlimmer. Nach...dem Tod der Göttin..uff."

Er sah Jonathan an, machte ein Zeichen in die Luft, es wirkte wie eine kleine Beschwörung.

"von Priester Mund zu Priester Ohr" er wartete, bis der Zauber sich entfaltete, nun war er doppelt sicher.

"In der Nacht als die Göttin starb zerbrach die Krone Alexanders von Rhyat, denn diese war ihr Werk und er ihr Diener seit weit über tausend Jahren. Der Bann über das Volk Rhyats zerbrach und es gab für meinen Herrn nur eine einzige Möglichkeit - er nahm sich die Macht der Krone, verinnerlichte sie, griff nach den Bruchstücken der Toten Göttin und nahm sie in sich auf - er wurde zum Gott." hagald sah auf den Wein, seufzte.

"In dieser Nacht... veränderte sich für uns die Welt. In seiner Gottwerdung versengte er alles, was in seinem Königssaal war in diesem Augenblick. Sie war so hell, dass sie verbrannte, was bei ihm war und nicht göttliches Fleisch. Manche der Unlichen, der Liche und ein Antjhini sollen entkommen sein. Doch alles andere verbrannte. Auch Azel, die ewige Blume."

Hagald sah Jonathan an, gab ihm Zeit zu verstehen. In der Nacht, in der Alexandes Göttin starb, seine Pflicht, sein Anker, starb auch die Frau, die ihn als einzige immer wieder daran erinnert hatte, dass er einst Mensch war, die ihn liebte auf lebendige Art, die der Schutzengel der Lebendigen in Rhyat gewesen war.

"Es heißt, sie warf sich über ihren gemeinsamen Sohn, um diesen zu schützen. Es heißt, Alexander hat in der Agonie der Gottwerdung es geschafft einen winzigen Bruchteil auszusparen, einen winzigen Teil seiner Selbst und des Saales, dort wo sein sohn stand. Aber ... es hat nicht gereicht. Arthur von Rhyat wurde getroffen und das Ergebnis war ein Wesen, dass weder Lebend noch Tod noch Untot war, kein Gott, kein Sterblicher, schon vorher Kind zweier Welten, nicht Elf, nicht Mensch, ward er von jetzt ein ein Halber - für alle Zeit.
Unser Herr stieg auf und ließ die Krone für ihn zurück, doch diese war nun ohne Macht. Der Halbe versuchte sein bestes und aus Angst und Respekt vor seinen Vater gehorchte man ihm, doch... Alexander war fort und wir hatten noch nciht gelernt zu ihm zu beten, wir verstanden nicht, was geschehen war. Und nach Arthurs Tod... begannen die Kronkämpfe."

Hagald schnaubte. "Wie nennt man 12 Untote, die um ein Stück Metall ohne Macht einen Krieg führen?" Er gab keine Antwort, jeder Witz schien gerade schal zu sein.

"Die Wirren... erspare ich dir. Es dauerte irgendwas fast um die 600 Jahre - wir fingen also früher an als ihr. Ach, natürlich gab es immer wieder Phasen des Waffenstillstandes zum Beispiel als die Leichenebner uns überfielen, um uns auszurotten, oder diese verwirrten kleinen Paladine des alten Ordens oder, oder , oder."

Er atmete durch.

"Es war kurz vor dem Axtfall, wenige Jahre. Da hatte eine der unseren eine Vision... ich erspare dir Details ... doch am Ende fand sie die gebrochene Krone, die in den Wirren verloren gegangen war und schmiedete daraus einen Hammer. Und sie erbaute einen Altar für Alexander und sammelte Leute und alle, die glaubten, kamen, egal ob Lich oder Unlich, Vampir, Antjhini, Nachzerher, Kalte, sogar die Vorlaka, Buta, Ekimmu und eine Hüllenkönigin erschienen. Und wir warfen uns auf die Erde und flehten zu UNSEREM Gott. Und SIE unsere ERSTE schlug mit dem heiligen Hammer auf den Altar und der Klang dröhnte durch die Welt, rief unseren Herrn, damit er wieder erwache, damit er wieder käme, von wo auch immer er sei.
Und er kam. Und mit ihm kam ein HEER von Kriegern, klein an der Zahl aber groß in der Macht. Und sie begannen die Insel zu säubern, töteten alle, die sich nciht unterwarfen, vernichteten die, die abgefallen und verderbt, errichteten Festen und wurden zur Ewigen Wacht. Und Alexander bestieg den Thron, unser Gottkönig, und gab uns Gesetze, denen wir folgen sollten. Es hätte eine Zeit des Friedens anbrechen können, eine Zeit des Aufbaus, des Werdens... statt dessen kam das Meer uns zu verschlingen, so wie es die ganze Welt verschlingen wollte."

hagald verstummte. Stille senkte sich über den Raum, gleich der Leere in Hagalds Herzen. Die letzten Worte kamen flüsternd, als wollten sie nicht gesprochen werden:
"und unser Herr verließ seinen Thron und uns sein Volk endgültig im Fleisch um dorthin zu gehen, wo Götter kämpfen. Und uns blieb nichts mehr außer der Ersten und seinen Regeln und unseren Gebeten und seiner Stimme als unserer Hoffnung."

er sah auf seinen Hammer, sah zu Jonathan.

"Du willst wissen, wieviel Alexander in mir ist? ALLER der mir möglich, denn ich bin jetzt sein Hammer, sein Körper, sein Schild hier in den Fleischlanden. ICH bin derjenige, der für alle die Verantwortung trägt, ihr einzigerSchutz, ihre einzige Hoffnung. Verstehst du eigentlich, was du von mir erbittest, wenn du mich nach solchen Dingen fragst? Wenn du von mir verlangst, ich solle das Stück atmendes Fleisch da draußen nicht über die Klippen werfen lassen, obwohl es wahrscheinlich gleich erwacht und der Kampf mich viele der Meinen kosten wird? Wofür? Warum soll ich sie opfern, in einem Kampf, den ich für unausweichlich und nur schwer zu gewinnen halte?"


zuletzt bearbeitet 14.07.2016 09:23 | nach oben springen

#279

RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben

in Archiv 2016 Allgemein 14.07.2016 09:54
von Pater_Jonathan • 2.957 Beiträge

Fasziniert hörte Jonathan der Geschichte Hagalds zu. Eine traurige Geschichte fürwahr. Als er vom Tod Azels hörte, kamen ihm die Tränen, als er von Arthurs Schicksal hörte, weinte er. Er weinte, weil Alexander das nicht mehr konnte, weil er beide gekannt und geschätzt hatte, weil in Azel Wissen unglaublicher Menge verloren gegangen war.

Wieder brauchte der Priester eine ganze Weile Zeit, um das gehörte zu verarbeiten. Schweren Herzens nahm er noch einen Schluck ´Fruchtsaft´.

"Ich verstehe Hagald. Diese Bürde kann und werde ich nicht von Dir verlangen. Kannst Du mir jemanden mitgeben der mir beim Tragen hilft? Ich werde Ihn an einen Ort bringen, an dem ich Mächte bitten kann, den Goldenen aufzuhalten, die dieses Vermögen."
einen kurzen Augenblick später zuckte allerdings auch wieder die Neugier zurück in Jonathan." Zwei Fragen noch, wenn Du es erlaubst. Wenn Du sein Hammer, sein Körper hier bist, warum dann Uthmark und nicht Rhyatnaar? Und zum anderen, als Du vorhin die Geschichte von der Befreiung erzähltest, erwähntest Du zum einen den Begriff ´Skuldre´. Wer oder was ist damit gemeint. Zum anderen erwähntest Du einen Orden, den Alexander gründete um zu Verhindern daß das alte übel nochmal Hand an euch lege. Ist das der Orden der Reinheit? Denn genauso wie auch Alexander hat er Teile der Essenz der Anderen in sich aufgenommen."


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#280

RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben

in Archiv 2016 Allgemein 14.07.2016 13:18
von Britta • 12.128 Beiträge

Hagald sah Jonathan weinen. Noch etwas, was er nicht konnte. Es war seltsam einen Sterblichen weinen zu sehen um die, die unter Untoten gelebt udn schon vor fast tausend Jahren gestorben waren.

Er wartet ab, dann nickte er Jonathan zu.

"ich schick dir zwei meiner Leute mit, die keine Zehrer sind... zumindest keine Menschenzehrer. Sie helfen dir tragen, wobei ich einfach hoffe, dass ich mich irre.

Zu deinen Fragen - es gibt uns nicht nur innerhalb Rhyatnaars. Auch von uns gibt es ...außenposten. Und utmark liegt in der Nähe von Daskrim... zumindest glaube ich das. Nähe ist hier relativ aber... " er schien in eine bestimmte Richtung über das Meer zu sehen " ... wir sind ihnen hier näher als anderswo. Es muss Wachen geben. wachen im Äußeren Ring, Wachen hier in den Grenzlanden. Wenn dies einmal erforscht ist und vielleicht der dritte Ring heißt, dann werde ich weiterziehen, in die Lande, die dann Grenzlande sind. Rhyatnaar... braucht seine Sturmkrähen - verstehst du?"

Er sah Jonathan an, suchte, ob dieser seinen- Hagalds - Job verstanden hatte.

"Skuldre ist die erste Hohepriesterin von Alexander gewesen, von ihm ausgewählt - und jetzt immer noch die erste im Rang. Und " er grinste " um zur drittren Frage zu kommen...unser Orden der Ewigen Wacht hat nichts mit dem Orden der Reinheit zu tun." Die Worte kamen klar und fest und ohne dass sie bezweifelt werden durften.

Auf einmal wirkte Hagald jedoch sehr interessiert. "was meisnt du damit, er hat Essenz der Anderen aufgenommen?"

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#281

RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben

in Archiv 2016 Allgemein 14.07.2016 13:43
von Pater_Jonathan • 2.957 Beiträge

"Sturmkrähe, das trifft es glaube ich. Daskrim ist also der Begriff für einen Ort?

Ich meine er hat die Essenz der Anderen aufgenommen, das Du gesagt hast, und ich darf Dich zitieren :´[Er, Alexander]...griff nach den Bruchstücken der Toten Göttin und nahm sie in sich auf...´ Ich habe mich schon gefragt woher Alexander die Macht zu Gottwerdung bekommen hatte. Die Krone alleine hatte er ja schon vorher. Das hätte nicht gereicht. Es erscheint logisch, daß er als einer Ihrer ältesten und mächtigsten Knechte einiges von Ihrer Essenz abbekam und damit den Rest den er noch zur Erhebung brauchte in Ihrem Tod gewann. Genau das hast Du bestätigt.

Danke für die Erläuterung des Unterschiedes zwischen den Orden der ewigen Wacht und Reinheit."

Jonathan erhob sich. "Danke für Deine Gastfreundschaft. Wenn ich Dich nochmal zu friedlicheren Zeiten besuchen dürfte, würde ich mich freuen. Ich glaube ich mag Dich auch. Für einen anorexiösen Haufen Gebein bist Du ganz in Ordnung. Wir bringen Marcian in die Bibliothek. Dort sollte ich durch die Macht Pathors gestärkt, in der Lage sein dem goldenen Widerstand leisten zu können. Hoffe ich."


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#282

RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben

in Archiv 2016 Allgemein 14.07.2016 14:09
von Britta • 12.128 Beiträge

Hagald knurrte

"Verarsch mich nicht." alle Freundlichkeit war gewichen.

"ich weiß, was ich gesagt habe, ich will wissen, was du über den Orden der Reinheit weißt? WIEVIEL ESSENZ HABEN SIE?"

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#283

RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben

in Archiv 2016 Allgemein 14.07.2016 14:12
von Pater_Jonathan • 2.957 Beiträge

Nun schaute Jonathan Hagald verblüfft....dann verstehend....dann kühl an. "Mir war nicht klar, daß man Essenz messen kann. Augenscheinlich zuwenig, sonst müssten sie nicht mehr reisen um mehr zu suchen. Gegenfrage. WAS KÜMMERT ES DICH? Ist doch etwas für dumme Atmer."


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#284

RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben

in Archiv 2016 Allgemein 14.07.2016 14:18
von Britta • 12.128 Beiträge

Hagald legte den Kopf schräg... dachte nach... "Das verändert alles, und erklär manches. und nein, Pthorpriester - ESSENZ ist für jeden da, der sie sich nehmen kann."

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#285

RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben

in Archiv 2016 Allgemein 14.07.2016 14:43
von Pater_Jonathan • 2.957 Beiträge

Jonathan setzte sich und seufzte. "Deine Launen sind ein klein wenig sprunghaft, Hagald. Nun erzähl mal, was hinter der Nummer steckt..."


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