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Die Tanzmaid schlich mit schwerer Schlagseite in den Hafen von Utmark. Der Sturm hatte ihr schwer zugesetzt. Sandor Nardil drehte das Steuerrad behutsam. Er wolle nicht, dass das notdürtig reparierte Ruder wieder brach.
"Wir legen steuerbords hinter der Graugans an." Der Kapitän ließ seinen Blick über die niedergebrannte Unterstadt schweifen. "Scheiiiße. Hoffentlich sind die Werften nicht betroffen. Maat", rief er über das Deck. "Lass festmachen. Keiner verlässt das Schiff, bevor der Hafenmeister da war. Der Steuermann und ich sind in meiner Kabine. Kommt Sandor."
Der Kapitän stellte zwei silberne Becher auf den Tisch und schenkte eine hellgelbe Flüssigkeit ein. "Gebrannter Met und ein richtig guter. Auf Anuket und auf euer Wohl." Beide stießen an. "Und auf Inesh?" Der Kapitän sah Sandor forschend an.
"Meinetwegen. Auf Inesh." Sandor hob noch einmal seinen Becher und nahm dann einen Schluck.
"Ihr habt uns da draussen allen den Arsch gerettet, Steuermann." Der Kapitän nahm auch einen Schluck. "Das der Navigator im Sturm über Bord gegangen ist war Pech. Ohne euch und euren Kompass wären wir jetzt alle Fischfutter. Aber ihr kennt den Aberglauben der Seeleute. Sie misstrauen einem Steuermann, der sich auf sein Glück verlsst."
Sandor schaute lange in seinem Becher und dann zum Kapitän. "Das ist es also. Ich habe mich schon gewundert."
"Warum Inesh? Ihr kommt nicht von hier und scheint mir nicht sonderlich relgiös zu sein."
Sandor überlegte lange, bevor er antwortete: "Inesh stand nicht immer für Glück. Wisst ihr das?"
"In den Tavernen erzählt man manchmal alte Geschichten, sie sei früher Göttin der Navigation gewesen. Seemansgarn."
"Was sagt ihr, wenn ich euch sage, dass ich einen Altar gesehen habe, der ebnen dies zeigt? Wenn ich euch sage, dass Inseh dort gesprochen hat?"
Haaallooo (Geschlecht und Attribut wählen. Z. B. "Mann mit großem Hut"
"ich würde sagen, ihr seid verrückt. Wobei... ich hab gehört, dass Inesh eins einen Stern gehabt haben soll, wenn man von dem etwas abbrach, dann wollte das stück immer wieder zurück. Soll einst fest am Himmel gestanden haben. Aber... das sind Legenden. den haben die Götter schon vor Jahrtausenden vom Himmel gerissen."
der Kapitän seufzte, schüttete sich noch etwas ein.
"und... seid einfach ein wenig vorsichtig ja? Sonst hält man euch noch für einen der Verrückten von den Eisinseln, die an die große Bärin glauben."
"Bis vor einigen Jahren hatte ich nicht viel mit Göttern am Hut, Kapitän. Ich misstraue ihnen auch jetzt noch. Ich bin nicht der Mann, der nach dem Aufstehen, zu den Mahlzeiten und zum Schlafengehen betet. Das überlasse ich Anderen, gläubigeren, als mir. Aber in diesem Sturm half nur noch beten und es gibt jetzt eine Göttin, an die ich mich wenden kann. Das habe ich getan und vielleicht hat Inesh tatsächlich geholfen. Vielleicht hat auch Anuket geholfen. Vielleicht Beide. Vielleicht war es auch einfach sehr gute Seemannschaft von allen auf diesem Schiff. Ich weiß es nicht.
Tatsache ist, dass die Mannschaft mir nicht mehr vertraut. Ich werde daher abmustern. Zahlt mir meine Heuer aus und ich gehe von Bord.
Ich wäre Euch dankbar, wenn ihr mir eine Herberge und einen Ort nennen könntet, wo ein anständiger Seemann Quartier beziehen und ein neues Schiff finden kann."
"Ich hasse Landkrieg" Sandor Nardil
Der Kapitän seufzte. "Schade... ist aber vielleicht besser so." Gewissenhaft zahlte er den Sold aus. "Gibt mehrere anständige Gasthäuser in der Mittelstadt, die Frage ist, wie´s jetzt da aussieht." Es klopfte an der Tür, ein Mann kam rein, relativ blass.
"Kapitän... drüben hat ein Schiff rotes Tuch geschwenkt." Der Kapitän wurde blass. "Verseucht?" - "keine Ahnung, sieht so aus als wäre einer vom Orden dahin unterwegs. Was machen wir?" - "Denn Steg oben lassen und bereit sein zu kappen. In so einem Fall bin ich auch bereit das Wagnis einzugehen, in den Oberhafen einzulaufen."
Der Mann nickte, lief wieder hoch. "Mh... vielleicht ist eure Heuer noch nicht ganz zu Ende und ihr müsst mir das Schiff umsetzten."
Man sah oben wie ein kleines schiff ablegte, sich einen neuen Ankerplatz suchte. Die Matrosen wirkten nervös, der Steg war leer bis auf eine einsame Gestalt, die auf das Schiff zuging.Die Gangway wurde runter gelassen, der Kapitän hatte sich neben Sandor gestellt.
"Mh.. ein Ordensmann. Wenn wir jetzt umsetzen, dann wird man sich fragen, warum. Soviel ich weiß, haben wir nichts zu verbergen. Warten wir ab, was signalisiert wird."
Kurz darauf sah man 6 Reiter, imposante Gestalten in Rüstung, die heranpreschten, die Gangway hochliefen. Zwei Männer - Matrosen - brachten einen gefesselten Mann herab, trugen diesen, Wachen begleiteten sie. Danach kam ein einzelner Krieger mit einem weiteren Mann herab, diese gingen zur Hafenmeisterei.
"mh... mindestens einer scheint sich gegen den Ordensmann gewehrt zu haben... das tut man nicht, wenn man nicht Dreck am Stecken hat."
Der Kapitän lachte leise. "Die Hafenmeisterei stellt meist das Quartier für die Ordensleute. Da sie vor allem noch hier draußen die Nachrichten bringen, also unsere Verbindung mit den anderen Inseln oft aufrecht erhalten, ist es logisch, dass sie viel unterwegs sind,deshalb diese Verknüpfung. Außerdem wollen sie politisch neutral sein, das heißt, sie können in keines der Adelshäuser und sie meiden die Tempel oder Magierakademien. Wenn ein Mann des Ordens dort ist, dann ...mh... tut der Hafenmeister das, was dieser sagt. So einfach ist das. "
Der Mann des Hafenmeisters kam und fragte den Kapitän eine Menge Dinge. Anscheinend war auf einer Insel namens "Releys Insel" eine Seuche ausgebrochen und man versuchte sie zu stoppen. Doch weder der Kapitän noch einer seiner Mannschaft waren dort gewesen udn auch keiner der steckbriefe passte, die der Mann mit sich schleppte.
Nach kurzer Zeit nickte der Kapitän Sandor zu. "Sieht aus als hätten wir Glück gehabt, ist wohl auf einen Mann dort drüben beschränkt und nicht schlimm ansteckend. Also kein Grund, abzulegen."
Er schien erleichtert.
Sandor versprach zwei hungrig aussehenden Jungen ein Kupfer dafür, dass sie seine Seekiste trugen und machte sich auf den Weg in die Mittelstadt. Das Kästchen mit dem Kompass trug er bei sich. Der Kapitän hatte ihm mehrere Tavernen als Anlaufpunkte genannt. So ließ er sich Zum Verborgenen Pfad führen und trat mit seinen Trägern ein.
"Ich hasse Landkrieg" Sandor Nardil
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