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Dimitri kannte da kein Spaß. Ein Abstand mit enormer Wucht wurde gewirkt. "Wer Alliierte Frisst bekommt Ärger! Reiss dich zusammen Soldat! EINZIGE Warnung!" Die Schlacht erprobte Stimme Dimitris war erstaunlich gut zu hören.
'Soris, um Verletze kümmern. Vereisen präferiert. Freigabe der verfügbaren Wundtränke im geeigneten Notfall. Plünderungen oder Schändungen durch Marodeure berichten ggfs verhindern. Freie Wahl der Mittel zur Selbstverteidigung und von verletzten Alliierten! Sammel mobile Verletzte zur gegenseitigen Unterstützung! Sammelpunkt Lazarett am Schutzkreis."
Die Soris nickte und Schritt zur Tat.
Schnell wurden die ersten Wunden vereist, damit sie dann später hoffentlich behandelt werden würden.
Dimitri behält den Vampir im Auge während er wieder einen Schritt vor tritt und einen Feuerball wirkt.
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"Pflichten entstehen dadurch, dass man nicht beizeiten NEIN sagt" - Adam
Elysiaes Übersetzung ergab eindeutig mehr Sinn. Warum nicht gleich so?
Sie verfiel in einen gewissen Rhythmus und handelte nach ihrer Taktik. Während Elysiae primär Feuerbälle warf, war Siria was optisch beeindruckende Dinge anging eindeutig im Nachteil. Das tat der Menge an Magie die floss dennoch kaum einen Abbruch. Sie zog alles ein was aus dem Sterben resultierte, unter anderem damit es schneller ging, sauberer war und alles andere wäre Verschwendung gewesen. Eine Verwurzlung hier, ein Nagel da, dort ein Binden, hier ein Bolzen...munter ging sie das Repertoire durch.
Je mehr sie Magie wirkte, umso mehr strahlte sie eine gewisse Kälte und Präsenz aus.
Die Nachwirkungen der Reise waren noch nicht ganz abgeschüttelt und inmitten eines Schlachtfeldes zu stehen brachte sie nicht näher ans Leben.
Ein leichtes Lächeln lag auf ihrem Gesicht, denn sie wusste, sie war nicht allein. Während Elysiae und Dimitri laut und kräftig intonierten, blieb sie deutlich leiser doch ihre Bewegungen waren fließend und ausladenden. Sie beanspruchte den Raum um sich herum. Sie war die Ruhe.
Aufmerksam betrachtete sie den ihr zugewiesenen Bereich, drehte sich zwischendurch um, um auch einen Blick nach hinten zu werfen und einen besseren Eindruck vom Verlauf der Schlacht zu bekommen.
Es war ein Fest Elysiae beim Wirken zuzusehen, als würde sie von innen heraus brennen und eins sein mit der Magie.
Dimitri Art zu wirken war eine vollkommen andere und wirkte viel rationaler.
Viel Zeit den beiden zuzusehen hatte sie nicht.
Das Verhalten der Untoten Rhyats war bisher noch 'zivilisiert'. Man näherte sich an bereits Sterbenden. Noch. Kritos mit offenkundiger Freude im Kampf zu sehen, könnte für einige sicher problematisch sein, doch bisher hatte alle noch genug zu tun und waren zu beschäftigt um sich um solche Dinge Gedanken zu machen. Ob er aufhören würde, wenn die Schlacht geschlagen war? An wem die Untoten sich wohl nähren würden und ob sie sich ausreichend zu beherrschen wussten? Sie ging erst einmal davon aus, wahrscheinlich waren sie auch nach diesem Kriterium ausgewählt worden.
An Dimitri gewandt sagte sie mit ruhiger Stimme: "Er war nicht zu retten, dennoch sollen sie sich meinetwegen an den Feinden laben, nicht an den Verbündeten."
Dieser nickte.. Doch wie er schon im Traum gesagt hatte. Alliierte hinterging man nicht. Sie als Futter zu verwenden, war eine der klaren Grenzen.
Ansonsten fanden sie langsam ihren Rhythmus. Die Zauber prasselten unaufhörlich auf die Feinde ein, aber sie begannen auch sich zu synchronisieren. Zumindest Elysiae und Dimitri mit den Feuerbällen.. Dafür hatte sich Dimitri etwas angepasst, denn synchrone Salven, selbst von nur 2 Großmeistern waren noch mal eine eigene Klasse an Wirkung und wirken viel bedrohlicher als zeitlich versetzte. Und die Wahrnehmung war für die Moral wichtig und wenn sie die Moral des Feindes brechen könnten, dann würde auch deren Verteidigung komplett zusammenbrechen und die Truppen würden reiche Ernte einfahren.
Sie alle 3 wirken bedrohlich und hoffentlich methodisch und unaufhaltsam. Sirias Ruhe und kalte Ausstrahlung und präzise Zauber waren definitiv ebenso Hilfreich wie die einschwenkenden Truppen in ihre Front. Möglichst unaufgeregt und diszipliniert. DAS war das Rezept, dass angeschlagene Feinde in die Panik trieb... Auch wenn das irre Untote Kriegerding da offenbar seinen Spaß auslebte und auch gerade im Kontrast zu den von den Magiern geführten Truppen den letzten Tropfen liefern könnte.. um eine Fluchtreaktion auszulösen und dann würde es sich ansteckend ausbreiten schneller als Feuer, schneller als jeder Rennen könnte. Aber der schlussendliche Auslöser dafür war immer schwer zu identifizieren.
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"Pflichten entstehen dadurch, dass man nicht beizeiten NEIN sagt" - Adam
Der zurückgeschleuderte VAmpir wirkte nach dem ersten wütenden Aufbrüllen fast verdutzt.
Dimitri nahm eine andere, schneidende Stimme wahr, die hinter dem Vampir ertönte. Eine Frau mit eindeutig priesterlichen Insignien und einem Blutverschmierten Hammer schien in einer kehligen Sprache etwas ähnliches zu Brüllen wie Dimitri. Der Vampir fauchte, aber er duckte sich und riss statt dessen einen Ork ins Stücke, um sich an ihm satt zu fressen. Von den Untoten standen nicht mehr viele Arten: Unliche, sehr wenige Liche, einige Vampire und ein paar Skelettmänner, die von Innen heraus zu leuchten schienen. Dazu unterschiedlichste Individuen, die sich nicht eindeutig einordnen ließen.
Die letzten Orks beschlossen, dass war nicht ihr kampf und wandten sich zur Flucht. Sie wurden ohne jedes Anzeichen von Gnade niedergemacht.
Dann fielen die letzten Infizierten - und ein Brüllen setzte ein. Extase. Triumpf. Monströsität. Die Untoten Rhyats triumphierten. DER FEIND WAR BESIEGT. Kollektiv als würden sie von einem einzigen Willen geleitet, oder eher wie Motten, die plötzlich zum Licht starrten, wandten sie sich zu Kritos um. Herrn ohne Land. Die Skuldren riefen etwas, doch es wirkte wie ein Schreien in einem Orkan.
Dann setzte Stille ein.
Noch immer stöhnten die Verwundeten, ächzten die Sterbenden, doch nach dem infernalen Lärm wirkte es fast totenstill.
Kritos, Fürst ohne Land, ältester der Untoten, älter als sein Herr Alexander, der zum Gott geworden war, starrte zu den Überlebenden hinüber. Auf das Banner.
"scheiße." es kam leise von einem der Heronpaladine, die zu fünft anfingen eine Reihe vor Elysiae und den anderen zu schließen. Rechts knurrte Bullwehr, der Ratsherr, Troll, vom Orden der Reinheit.
"Kippen sie?"
Sein Ratsgefährte, der schlanke und absolut tödliche Elf musterte die Untoten.
"Vielleicht." man sah, wie er die Chancen ausrechnete. Und diese schlecht standen. Wobei die drei Magier es vielelicht schaffen konnten...
Der Troll musterte Kritos, der noch eine ganze Strecke weg stand. "Sie haben beim Banner geschworen - Verbündete bis zum Sieg und Abzug. Gilt für alle, sogar Mandrakis." - "Eidbruch wäre nicht ihre größte Sünde." beide bewegten sich dabei, nahmen die Magier in die Mitte.
Elandrils Blick streifte Sirias. Einer musste überleben, um für das Kind zu sorgen. Sie stand im Kreis. Es war klar, was er erwartete, wenn es schief gehen würde.
Dimitri blickt in die verunsicherten Gesichter und erhebt die Stimme.
"Ich kenne euch nicht. Ich kenne sie nicht. Aber wir haben zusammen gekämpft. Und ihr wisst, dass es eine Sprache gibt die verbindet.. Was die können, können wir doch auch, oder?" Er schaut alle an.
Dreht den Untoten den Rücken zu schaut auf die Truppen. "ALLES FÜR DEN SIEG! - WIR HABEN GEWONNEN!.. " Macht eine Geste mit der Gleve um den Kriegsschrei zu dirigieren. "Hurah!" Und klopft mit der Faust auf die Brust und stampft auf den Boden.
Eine Geste und ein "Hurah" folgt dem anderen bis alle einstimmen, es mächtig klingt, freudig. Ebenso eindrucksvoll wie das Brüllen der Untoten. Sie hatten gewonnen, verdammt! DAS war eine siegreiche Armee, die ihre Alliierten Grüßte und keine Hasenfüße. Angst und Misstrauen wären genau die Einladung zu dem was seine Mitstreiter fürchteten. Der Eindruck und das Gefühl durfte garnicht erst aufkommen.
Als er zufrieden ist und die Delegation der Untoten schon Nahe, brüllt er nur ein "Achtung! Salutiert unseren Verbündenen!"
Und vertraut auf die jahrelangen Drills dieser Truppen, während er sich den Untoten zuwendet und Stramm steht und Salutiert. In so einer Situation rettete nur Ausstrahlung von Selbstsicherheit und das Vertrauen und die Disziplin der Truppen in ihre Offiziere. Er hoffte es würde ausreichen.
Liebend gern würde er sich jetzt um die Verwundeten kümmern, doch die würden solange warten müssen, bis die Situation geklärt wäre.
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"Pflichten entstehen dadurch, dass man nicht beizeiten NEIN sagt" - Adam
Bullwehr starrte ihn kurz an.
Elandril hob eine Augenbraue.
Dann lachte der Troll, fiel in das Brüllen ein und ging, die Axt über der Schulter wie auf einem Ausflug, auf Kritos zu. Durch die Menge der Untoten als würde es keinerlei Gefahr geben. Von wem auch?
Der Elf nutzte die Chance. ER sah nicht so aus als würde er sich darauf verlassen, dass es funktioniert. Ein Blickwechsel mit siria. Kein "ich liebe dich" nur ein kurzes Handsignal, wer von ihnen beiden wen als erstes töten sollte, damit sie fliehen konnte.
Die Heronpriester zuckten bei Dimitris Rede zuerst zusammen, dann kam der Jubel auf. Und ergriff das Feld. Nach und nach als den Männern wirklich klar wurde, dass sie GEWONNEN hatten, hörte man sie. Lachen. Weinen. Ein Anrufen der Götter.
Die Stimmen waren leiser als die der Untoten, Bullwehr erreichte Kritos, schwang die Axt runter und ließ sie fast freundlich wirkend mit dem Kopf auf dem Boden ruhen. Kritos war groß - und ein Monster in menschlich-männliche Form gepresst.
Bullwehr war größer, die Hörner deutlich über dem Gesicht mit Hauern schwebend. Was auch immer dort geschah, man sah es nicht. Doch dann nickten beide sich zu und gingen grinsend mit viel zu vielen Zähnen auf das Banner zu.
Hinter ihnen schwollen die Stimmen der Menschen an, einige Männer folgten dem Befehl Dimitris und salutierten, andere drehten sich um und sahen einen Mann über das schlachtfeld hinken. Die Begleiter in kompletten schwarz sahen wirkten immer noch absolut tödlich. Der Mann neben ihm wirkte noch älter, trug die teilweise verbrannte Kleidugn eines Großmeisters und den mürrischen Gesichtsausdruck, den er immer innehatte. Der Mann in der Mitte trug schon lange keine Insignien mehr, doch die, die ihn kannten gingen aufs Knie.
Adalbert der Gründer des Reiches war klein. Sogar ein ganzes Stück kleiner als Elysiae. Gegen Kritos und Bullwehr wirkte er regelrecht winzig. Doch sein Selbstbewusstsein, seine Ausstrahlung machte ihn größer.
Er nickte Kritos und Bullwehr einfach zu, wie man jedem mann auf dem Schlachtfeld zunicken würde.
Dann konzentrierte er sich vollkommen auf die drei Neuangekommenen.
"IHR HABT DEN FEIND VERNICHTET." sein Blick blieb auf den Gesichtern der Drei hängen als wollte er sie nie wieder vergessen.
Er sah auf die Menge, sein Blick schloss ALLE ein.
"EHRET DIE SCHICKSALSSCHMIEDE! SIE HABEN UNS FREIHEIT GEBRACHT."
Der Magier an seiner Seite verstärkte die Stimme, zwang sie in jeden Winkel des Geländes, hämmerte sie in das Bewusstsein jedes Einzelnen.
Diese dort, hatten den feind getötet. Sie hatten den Alptraum ein Ende bereitet. SIE BRACHTEN DIE FREIHEIT.
Und selbst die, die Legende waren in dieser Welt, neigten ihr Haupt.
Als ob sie geflohen wäre...Sie hatte erst genickt als es um die Verteilung ging und dann den Kopf geschüttelt und ihren Stand leicht verbreitert. Sie würde nicht weichen und er wusste es. Er war in Sicherheit und würde es bleiben, kein Grund also zu gehen.
Sie hatte ebensowenig wie Elysiae und vermutlich alle klar Denkenden damit gerechnet lebend zurück zu kommen. Alles Angelegenheiten waren geregelt, um alles wurde sich gekümmert. Sie hatte schon Jahre zuvor damit begonnen Dinge vorzubereiten. Beide waren die letzten Jahre mehr unterwegs gewesen als länger irgendwo vor Ort.
Selbstverständlich hatte sie Bullwehr und Elandril sofort erkannt, aber es war das erste Mal, dass sie beide hatte kämpfen sehen. So nah. Es gab einen guten Grund, wieso sie in der Regel versuchte nicht auf dem selben Schlachtfeld zu stehen oder zumindest nicht in Sichtweite. Dennoch, jahrelange Erfahrung hatte alles ausgeglichen und offenbar waren ihre Befürchtungen diesbezüglich hinfällig gewesen.
Als Dimitri anfängt zu rufen entspannt sie ihre Haltung sichtbar, greift den Ruf jedoch nicht auf. Das würde ihre Stimme derzeit nicht mehr hergeben und wenn sie diesen Tag überhaupt noch etwas sprechen wollte, wäre nicht Rufen sinnvoll. Den Tag davor hatten sie bereits gerufen, für sie war dies hier lediglich eine Wiederholung. Es war eine gute Idee, ihn mitzunehmen. Einfache, aber wirkungsvolle Mittel, so wie sie es am liebsten mag.
Sie ist froh darüber, dass sich sowohl die königlichen Truppen, als auch die Truppen Rhyats daran erinnern, wieso sie hier sind und das sie Seite an Seite gekämpft haben. In den letzten Jahren hatte sich wirklich viel verändert.
Sie nickt Adalbert zu und ebenso den Sadukar, als diese sich nähern.
Sie versucht sich bestmöglich hinter den Anderen zu verstecken, als diese elende Lobpreisung losgeht. Eine eher unmöglich Mission, denn sie sind nur zu viert und alle starren sie an. Gerade ist sie sehr froh darüber in etwa Adalberts Größe zu haben und zwischen den anderen beiden viel weniger aufzufallen. Bis vielleicht auf die Farbe ihrer Kleidung, aber da helfen die Wappenröcke der Ordensleute.
Sie wartet unbehaglich, bis ein angemessener Zeitraum vorbei ist um sich anderen Dingen zuzuwenden. Wie Leute versorgen, nach Markus sehen, ihren Mann in Ruhe ansehen und abschätzen wann er zusammenbricht...
"Wir sind doch nur die Wenigsten von denen, die beteiligt waren und ohne Mortem und überhaupt..." flüstert sie wirklich leise, sodass höchstens die direkt nehmen ihr sie hören können. Es ging um Symbolwerte, dass war selbst ihr klar, aber sie wollte keins sein und sie hasste es hier zu stehen. Sie neigte ihr Haupt, für all jene, die nicht hier waren.
Immerhin war es ein guter Einstieg für Dimitri und seine Welt.
Die Elfe neigte leicht ihren Kopf und grüßte die vor ihr Stehenden. Den Dankeswillen durfte man nicht nehmen oder gar stören, daher blickte sie mit regungsloser Miene in die Menge.
Dimitri konnte das hier deutlich besser. Und selbst wenn er ein Neuling gewesen wäre, hätte sie ihn dafür vorgestoßen.
Sie sah die Wesen vor sich an und versuchte zu erahnen, wie viele es vor dieser Schlacht gewesen sein mochten.
Der Boden schien dunkler, als es normale Erde gewesen wäre. Tote und Verletzte lagen herum. Die Toten waren tot. Hier war jede Hilfe zu spät gekommen. Die Verletzten mussten nicht auch noch sterben.
Wer wusste schon, ob dies nun wirklich das Ende war und konnte man überhaupt auf einen verzichten?
Als die Rufe zu verhallen begannen, drehte sie kurz den Kopf, um nach Markus zu schauen. Der Glückliche lag noch immer neben seinem Banner.
Zu Siria flüsterte sie sehr leise "Beim nächsten Mal möchte ich gern bitte nicht in einem solchen Zustand zum Sterben ins Unbekannte getrieben werden."
Ihr Blick ruhte kurz auf den Untoten, um weiter von Gesicht zu Gesicht zu fliegen.
Sie flüsterte zurück. "Es war ebensowenig meine Präferenz. Ich bin davon ausgegangen, dass die Schlacht bereits ihr Ende gefunden hatte, als er verschickt wurde." Sie war offensichtlich ebensowenig begeistert.
"Abgesehen davon warst du fabelhaft." Sie folgte ihrem Blick. "Suchst du wen?"
Ihre Freude Elandril zu sehen brach sich nach und nach die Bahn, doch sie behielt den unbewegten Gesichtsausdruck bei. Später.
Sie lies ihren Blick über die Überlebenden schweifen und versuchte deren Zahl mit den Toten zu vergleichen. Es war verheerend.
Der Grund für diesen Händedruck sah kurz zu ihnen. Jeden Impuls unterdrückend zu ihnen zu gehen und Siria einfach in die Arme zu nehmen und NIE WIEDER loszulassen nickte Elandril ihnen einfach kurz zu und konzentrierte sich dann auf... irgendwas. Da Schlachtfeld mit geschlossenen Augen musternd.
"Markiert die Verwundeten, alle die noch laufen können auf einen Platz, alle, die vor dem Sterben stehen, werden zuerst behandelt."
Ein Luxus. Sicherlich. Viele hätten anders entschieden. Aber der Blick des Königs war Stahl. Niemand würde hier den "gnädigen Kehlschnitt" erhalten. Nicht heute. Vielleicht war er aber auch Pragmat und überlegte sich, dass er jede Klinge noch brauchen könnte.
Da Hochmeister Dimetrius mittlerweile einfach ohnmächtig zusammen gesackt auf der Erde lag wiederholte Bullwehr den Ruf, neue Fahnen wurden aufgestellt. Die Skuldren sah zu Kritos, dieser nickte ihr zu, die Befehle, die kamen, waren scharf. Rückzug aus dem Gemetzel, damit die Heiler den Boden segnen konnten. Niemand wollte auf Erde stehen, die Sinas zum Grund eines Heilertempels erklärte. Mit erstaunlicher Geschwindigkeit zogen die meisten Unoten sich zurück, Kritos und die Skuldren selbst blieben, gingen auf den König und die drei Ankommenden zu.
Adalbert nickte den schicksalsschmieden zu.
"Ihr kamt im perfekten Augenblick. Keine Ahnung, wie es ohne euch geworden wäre." er nickte kurz Dimitri zu, musterte dessen fremdartige Kleidung und die der kleinen Soris "klug, die Stimmung zu kippen. Wenn ihr später Zeit habt, meldet euch." er sah zu Elysiae und Siria. "ich weiß nicht, wie erschöpft ihr seid. Wenn ihr könnt, helft ihr. Wenn nicht, lächelt und kommt mit zum Kommandozelt. Dorthin werde ich jetzt gehen. und...danke. ich weiß, dass ihr es hasst, im Licht der fackeln zu glänzen. Doch der Dank der Männer galt euch allen. Nehmt die Ehre an - und gebt sie weiter an alle, die sie erworben haben."
er nickte ihnen leicht steif zu, doch seine Absicht ins weiter hinten liegende Kommandozelt zu gehen wurde unterbrochen.
Kritos stand vor ihm.
"Odium."
"existiert nicht mehr."
"Phillipus Mandrakis"
"ist ein begnadigter Mörder, der in der heutigen Nacht seine Schuld vor dem Königreich getilgt hat. Mehr dürfen die Götter nach seinem Tod bestimmen. Doch HIER ist MEIN WORT Gesetz."
der König starrte Kritos an, wobei er von unten nach oben sehen musste.
"Ja," sie strahlte kurz über das ganze Gesicht und blickte ihn an. Schnell war es wieder verschwunden.
Sie nickte Adalbert zu und "gut" war ihre einzige Antwort. Für epische Reden war sie einfach die Falsche.
Sie fühlte in sich hinein, heilen wäre gerade vermutlich nur bedingt gut. Die restliche Engerie, die sie aufgenommen hatte könnte sie dafür noch verbrauchen, wobei sie sich nicht sicher war, wie sinnvoll es wäre. Auf der anderen Seite würden manche sonst sterben, da war ein weiterer kleiner Vorgeschmack davon derzeit mit Sicherheit ihr kleinstes Problem. Vereisen ging im Zweifel immer, doch es wäre dem Segen Sinas mit Sicherheit nicht zuträglich, wenn sie in der Nähe war. Nicht so und nicht jetzt. Aus deren Sicht tropfte ihr der Tod vermutlich von den Fingerspitzen.
Dimetrius schien völlig erschöpft und leer zu sein. Sie sah kurz zu Elysiae, ob diese sich ihm persönlich annehmen wollte, sonst würde sie es machen. Leer zu sein oder gar über seine magischen Grenzen gegangen zu sein, war ein sehr unangenehmes Gefühl für einen Magier. Hier ließe sich das Leid immerhin ein wenig lindern.
Elysiae würde gleich den Kreis um Markus brechen müssen, dann könnte man ihn und das Banner ins Heilerlager bringen. Oder ins Kommandozelt, wie auch immer.
Sie blieb vorerst stehen wo sie war und wartete ab, wie die kleine Unstimmigkeit zwischen Adalbert und Kritos vorerst ausgehen würde.
Dimitri neigt den Kopf vor dem ihm fremden Monarchen. "Danke, Herr. Wir werden euch gern eine Aufwartung machen, sobald wir uns um die Verletzen gekümmert haben. Ich bin zwar kein besonders guter Heiler, aber ich habe Hände, Macht zum Teilen und Zauber, die erstmal das Schlimmste verhindern dürften, bis man sich der Leute annehmen kann."
Er verbeugt sich nochmal kurz und beginnt dann schon wie ganz natürlich Befehle zu geben.
Auf die Weise würde Siria etwas Zeit mit ihrem Mann bekommen, Elysiae Zeit für den ohnmächtigen Hofzauberer des Königs und hoffentlich Junau wieder aufstehen, damit Dimitri hier im politischen Haifischbecken nicht ausversehen Blut vergoss.
In der Zwischenzeit würde er sich nützlich machen. Erschöpfte Heilmagiern einen Großteil seiner verbleibende Energie geben, Leute schleppen, notfalls versteinern, ein Lagebild einsammeln und in eine der immer nach einer solchen Schlacht knappen und dringend benötigten Kommandantenrollen schlüpfen um Leuten Anerkennung und Mut zu zu sprechen und DRINGEND benötigte Ordnung, STRUKTUR und PLAN ins Chaos der individuellen Einzelbemühungen zu bringen, denn die Kommandostruktur der meisten Truppen dürfte in Trümmern liegen, weil Offiziere Tod oder Verwundet waren. Ja, er war ein Erzmagier und mächtig, aber die Jahrhunderte an Erfahrung als Kommandant in solchen Situationen war gerade ungleich wichtiger und unbezahlbar.
Er wendet sich an Siria und Elysiae.
"Ruft nach mir, wenn ihr bereit seid zum König zu gehen und Junau auf den Beinen ist. Soris ihr kommt mit mir." Er ruft schon einem Soldaten zu.
"Ich brauche einen der Kundschafter, der mir etwas über das Gebiet sagen kann... Wir brauchen festen Grund, Wasser und Holz, um ein brauchbares Lazarett für die mittelfristige Versorgung zu errichten. Dafür außerdem einen der Pioniere und mehrere Meldeläufer für die Koordination mit den anderen Kommandanten, den Heilern, dem Tross vom Nachschub und was sonst noch so anfällt."
Dann wählt er schon Soldaten aus. "Du. Du und Du kommen mit mir... "
Er entfernt sich langsam vom der Gruppe und um ihn herum entwickelt sich langsam eine wachsende Blase von offenbar geplanter, gerichteter Aktivität.
Jetzt würde er wichtige Grundsteine legen und einen der anderen Kommandanten in die Mitte dessen setzen, denn vermutlich würden sie nicht so lange bleiben und er nicht soviel Zeit haben. Das Problem war, dass diese Kommandanten natürlich betriebsblind waren und womöglich in Konkurrenz zueinander standen.. und folglich erstmal nur an ihre Truppenteile und Kompetenzen dachten, da war ein vom König persönlich geehrter.. Schicksalsschmied (seufz) die perfekte Brücke, um Strukturen und Differenzen zu übergehen und eine übergeordnete Struktur und Ordnung zu schaffen. Der Troll erschien ihm fähig, aber vielleicht war der Anführer der Heiler besser dafür geeignet.. Er war aber zuversichtlich, dass er schon wen finden würde, dem er die Verantwortung dann in den Schoß würde werfen können.
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"Pflichten entstehen dadurch, dass man nicht beizeiten NEIN sagt" - Adam
Elysiae nickte Siria kurz zu "Ich habe ihn erst gar nicht wiedererkannt..." und ging schnelleren Schrittes zu dem Hochmagus hin, um ihn ungefragt Unterstützung angedeihen zu lassen.
Sie kniete sich neben ihn in alle den Dreck, in dem er lag und hob schob ihre linke Hand unter seinen Kopf und flüsterte ihm leise etwas ins Ohr.
Er war geschwächt und verwundet. Ungefragt und ohne große Vorrede suchte sie nach den schlimmsten Verletzungen und suchte einen Weg, etwas von der eigenen Magie zu geben, damit er wieder bei Sinnen sein könnte. Das Liegen im Dreck wurde dem stolzen unbeugsamen Mann nicht gerecht.
Netterweise hatte Elysiae den Kreis um Markus gebrochen, bevor sie den Hochmagus zur Hilfe geteilt war. Vorsichtig besah Siria sich den jungen Junau. Alles erstenmal drin und dran, nichts lief mehr raus. Wie zu erwarten war, nachdem die Elfe sich seiner angenommen hatte. Er atmete gleichmäßig. Sie vergewisserte sich, dass es bei ihm auch sonst keine Auffälligkeiten gab, dass seine Zeit weiter lief wie sie es sollte. Sie nahm sie sich die Zeit alles richtig zu schließen.
Es war zu kalt um ihn länger so liegen zu lassen, also winkte sie zwei Soldaten heran und trug ihnen auf sich um ihn zu kümmern. Sie würde später noch einmal nach ihm sehen.
Sie befreite das Banner aus seiner improvisierten Halterung und trug es die paar Schritte bis zum Kreis um Adalbert. Demonstrativ stellte sie es neben sich ab und wartete darauf, wer es an sich nehmen würde. Ein Kampf, ein Ziel, ein Banner.
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