"Gesetzt den Fall wir finden sie. Ich bin mir nicht sicher, ob es Elandrils Ehre ankratzen würde, wenn er einen Tarash Priester belügen müsste. Dieser Ceades denkt zuviel, bevor er handelt. Den Kampfmagier und diesen tätowierten kann ich nicht einschätzen. Ich glaube, dass Katharina unsere beste Wahl wäre, sie scheint mir pragmatisch veranlagt zu sein." während sie gehen suchen Esmes Augen unaufhörlich die Umgebung ab "Und ja, wir sollten uns den Orden warm halten, ich habe die gleichen Ziele. Eridmea an das Nichts zu verlieren, das wäre ... grauenhaft. Ich werde alles tun, um das zu verhindern." Dieses mal sind sie einen Schritt schneller unterwegs in Richtung Waisenhaus.

"Pragmatisch ist sie, ich weiß nur nicht wie sehr. Wir sollten bei Gelegenheit einmal fragen wie der Orden zur weltlichen Gerichtsbarkeit steht. Ich hatte es so verstanden das es ihnen egal ist. Sie richten nicht über Verbrechen. Von daher sollte es egal sein zu wem wir sie bringen. Ihre Aufgabe besteht einzig und alleine darin die unsichtbare Gefahr abzuwenden. Auf dem Steckbrief standen da auch weltliche Anklagepunkte?" Die Umgebung ständig im Blick haltend fuhr sie fort."Man müsse den Tarashi nicht belügen. Wohin sie nach der Untersuchung geht wissen sie schließlich nicht. Alles eine Frage von Information. Apropos, kennst du den Vorsteher oder die Vorsteherin des Waisenhauses und sind wir auf dem richtigen Weg?

Mich wundert das Meandra bei dem Tumult nicht längst wieder hier ist. Was machen wir mit dem 'mimimi ihr müsst alle aufs Schiff'? Ignorieren und abwarten?"

"Ja, wir sind auf dem richtigen Weg. Ich hatte mich schon danach erkundigt. So wie ich das verstanden habe, hat der Orden mit der weltlichen Gerichtsbarkeit nichts zu schaffen, aber auch der Orden, so unabhängig er sein mag, bewegt sich nicht völlig unabhängig von allem, auch sie brauchen Beziehungen. Und eine Gefangene, die mit dem Hinweis übergeben wird, dass sie danach dem Tarashtempel übergeben wird, erst fliehen zu lassen und, wenn man sie wieder findet, nach dem Verhör laufen zu lassen, dürfte sich sehr belastend auf die Beziehungen zur Tarash Kirche auswirken. So zumindest meine Gedanken, ich lasse mich da auch eines besseren belehren." sie biegen um eine Häuserecke "Im Moment gehen wir auch davon aus, dass beide nicht infiziert sind, wenn doch könnte es durchaus gefährlich werden. Was meinst du denn damit, wir müssen alle aufs Schiff? Auf welches Schiff denn?"

"Müßig darüber nachzudenken.
Ach, Katharina wollte uns auf der Abnoba alle zusammenpferchen. Wenn ich mir die Schiffe ansehe die im Hafen liegen, dann sieht keins so aus als wäre es ein probates Reisemittel. Wie weit ist es noch?"

Da biegen die beiden um eine weitere Häuserecke und sehen das Waisenhaus und auch wie knapp es den Flammen entkommen ist. "Wir sind da..." Einen Moment ist Esme erschrocken und ihr fehlen die Worte.

"Das Feuer hat ganz schön gewütet." Siria ist betroffen. "Gehen wir rein? Geh vor."

"Sicher", zielstrebig geht Esme zum Haupteingang des Waisenhauses und betritt das Gebäude.

Siria nimmt Mina auf den Arm und folgt ihr. "Direkt hinter dir."

Keine 15 Meter vom Waisenhaus entfernt war alles niedergebrannt, aber um das Haus selber schien es eine Schutzzone gegeben zu haben, es war nicht beschädigt. Einige Kinder spielten im Eingang, schauten ihnen neugierig entgegen als die näher kamen.

Mina schaute sich aufgeregt um. So viele Menschen auf einmal waren neu für sie. Siria hielt sie sicher im Griff. Hier musste nicht auch noch ein Frettchen herumlaufen. "Wer ist hier verantwortlich?" Sie war erleichtert, offenbar war Alogrimonde den ihren noch immer gewogen und hielt ihre Hand über sie.

"Sehr erfreut, Veigh. Mein Name ist Esmeralda. Ich möchte gerne etwas für euer Waisenhaus spenden." und sie konnte es sich nicht verkneifen hinzuzufügen "Wisst ihr, ich bin eine große Verehrerin der heiligen Mina."

Siria musste sich ein Lachen verkneifen und beschäftigte sich damit das Frettchen intensiv zu kraulen. Ach ja, die gute Mina..

"Eine Heilige der Alogrimonde, Gründerin vieler Waisenhäuser und sie wanderte auf vielen Wegen, die als unpassierbar galten. Anscheinend wird sie nur bei uns verehrt." sie wirkt ein wenig enttäuscht "Könnt ihr uns ein wenig herumführen?"