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RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben
in Archiv 2016 Allgemein 01.07.2016 18:39von Savron di Skalbur • 16 Beiträge
Gustav schluckte diesmal mehrmals schwer und begann zu zittern. Er fingerte an seiner Seitentasche rum und zog einen Brief daraus hervor. Mit zittrigen Händen überreichte er den Brief Marcian.
"He-herr di Skalbur b-bat mich euch a-auszurichten, da-dass ihr den Brief a-alleine und in Ruhe lest. Er bietet auch u-um b-baldige Antwort. I-ihr findet mich auf der S-sigurds Stolz im o-oberen Hafen."
Er verbeugte sich ganz tief und machte ein paar Schritte rückwärts um aus Marcuans Reichweite zu kommen.
RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben
in Archiv 2016 Allgemein 01.07.2016 19:00von Gelöschtes Mitglied
Marcian nahm den Brief entgegen und seine finstere Mine wich einem zuckersüßen Lächeln.
"Oh mein lieber Gustav, da muss ich euch korrigieren. Bis ich A den Brief gelesen und B mir sicher bin das ihr seit wer ihr behauptet zu sein werde ich euch entweder in eurer Kabine, im Speiseraum oder in Begleitung an Deck dieses Schiff´s als mein Gast finden. Denn das werdet ihr für´s erste sein, mein Gast. Zum einen weil ich sichergehen will das ihr seit wer ihr behauptet zu sein und zum anderen damit falls dem so ist und falls diese Nachricht dringend ist und ich euch schnell finden muss es auch schnell geht. Keine Sorge, im Augenblick glaube ich euch und zum erhalt eurer Gesundheit wäre es besser wenn ihr nicht gelogen habt. Habt ihr doch nicht oder?"
Marcian wartete nicht wirklich auf eine Antwort und blickte zum Major.
"Kümmert euch bitte um unseren Gast und seine Bedürfnisse, er ist der Gesandte eines Freundes und als solcher wird er behandelt."
Marcian wartete wir Gustav reagieren würde.
Es gibt drei Arten des Lernens:
durch Nachahmung - das ist die einfachste Art
durch Nachdenken - das ist die edelste Art
und durch Erfahrung - das ist die bitterste Art
RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben
in Archiv 2016 Allgemein 01.07.2016 20:04von Savron di Skalbur • 16 Beiträge
Gustav schaute Marcian mit von entsetzen geweiteten Augen an. Bis vor kurzem dachte er noch die grosszügige Entlohnung Seitens Herr di Skalbur komme von der Reise und all ihrer Strapazen. Nun war er sich nicht mehr sicher.
"N-n-n-nein, ich habe nicht gelogen!" kommt es von Gustav dessen Stimme schon mehr ein quicken war.
RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben
in Archiv 2016 Allgemein 01.07.2016 20:07von Britta • 12.148 Beiträge
Der Major nickte sich leicht verneigend Marcian zu, salutierte dann wie es korrekt war. Ersteres, um zu zeigen, dass er die Botschaft verstanden ahtte, letzteres, weil es sich so gehörte.
"Na, dann kommt mal mit. Wir haben einen Aufenthaltsraum für die Mannschaft, da bekommen sie auch etwas zu essen und zu trinken." er legte Gustav zwar nicht die hand auf die Schulter, war aber dazu bereit.
RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben
in Archiv 2016 Allgemein 01.07.2016 20:18von Gelöschtes Mitglied
Marcian nickte.
"Gut, dann genießt euren Aufenthalt, der Koch ist ausgezeichnet und der Zuber einfach großartig. Beides meine sowohl ernst als auch aufrichtig. Ihr seit mein Gast, zu eurer und meiner Sicherheit das ist nicht diskutabel oder verhandelbar. Sollten euch dadurch Unannehmlichkeiten entstehen werde ich für diese aufkommen und euren Lohn entsprechend aufstocken, aber ihr bleibt an Bord. Sagt ihr die Wahrheit hab ihr wirklich nichts zu befürchten."
Marcian Stimme wurde mild, man merkte deutlich das er seinen Standpunkt dargelegt hatte und nicht beabsichtigte den Bote zu Tode zu ängstigen. Gustav hatte die Wahl Gast oder Gefangener - aber bleiben würde er soviel stand fest. Wieder schien Marcian zu warten wie sich Gustav entschied.
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RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben
in Archiv 2016 Allgemein 01.07.2016 20:41von Savron di Skalbur • 16 Beiträge
RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben
in Archiv 2016 Allgemein 01.07.2016 20:47von Gelöschtes Mitglied
Marcian nickte.
"Sonst würde ich euch Gefangener und nicht Gast nennen." Marcian Stimme klang nun wieder etwas bissig.
Es war alles gesagt, den Rest der Angelegenheit überlies er dem Major und ging an den Tisch zurück. Die Wache schloss von außen die Tür.
Marcian legte den Brief auf seinen Schreibtisch, wollte wohl mit dem lesen warten. Setzte sich dann wieder zu den anderen.
"Entschuldigt die Unterbrechung. Wo waren wir?"
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RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben
in Archiv 2016 Allgemein 01.07.2016 20:54von Britta • 12.148 Beiträge
Veigh hob die Augenbraue. "Wir waren bei lass kleine Boten in eigener Brühe schmoren". Er nickte Marcian zu. "Brings hinter dich, vielleicht will der Kerl auch noch kommen, weil er vor dreitausend Jahren aus den magischen Gefilden Zenft nach eridmea kam" Er trank einen Schluck, schien bereit zu warten.
Der Major brachte unter dessen den Mann in einen geräumigen kleinen Saal - naja, geräumig für Schiffsverhältnisse, ließ ihm zu Essen und zu Trinken bringen und tat so als sei alles in Ordnung.
RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben
in Archiv 2016 Allgemein 02.07.2016 01:13von Gelöschtes Mitglied
Da die anderen wohl gerade alle mit ihren Gedanken beschäftig waren nutzte Marcian die Zeit und nahm am Schreibtisch platz. Er öffnete den Brief und begann zu lesen. Kurz darauf nahm er Pergament, eine Glasfeder und Tinte zur Hand und begann eine Antwort zu verfassen. Damit fertig holte er eine kleine Kiste aus einem Schrank, einen sehr gut gefüllten Beutel in dem es verdächtig klimperte (geübte Ohren hören Kupfer und Silber), zwei zusammengebundene Bücher und legte alles auf den Schreibtisch. Nun legte er den Beutel in die Kiste, man hörte etwas einrasten - Marcian wackelte an der Kiste und nichts klimperte mehr, er nickte zufrieden. Als er die Bücher zur Hand nahm sprach er:
"Savron di Skalbur"
Das eine Buch legte er in die Kiste, das andere in eine Schublade, nachdem er eine kurze Notiz auf einem Zettel in das Buch gelegt hatte, in seinen Schreibtisch. Zum Schluss verschloss er die Truhe mit einem Schloss, tat das Pergament in einen Umschlag versiegelte diesen und legte noch einen weißen Lederbeutel neben den Brief - in welchem es wieder klimperte (Silber).
Nun ging auch Marcian die vergangen Stunden nochmal im Geiste durch. Er wollte Gustav jetzt nicht rufen, der arme hatte ja eine Todesangst und würde wahrscheinlich gerade mit der Mannschaft essen und erkennen das er wirklich sicher war. Man würde ihn informieren wenn Gustav fertig gegessen hatte. Gustav war echt und kein Betrüger, somit konnte er bleiben und als wirklicher Gast die Ruhe und Sicherheit genießen die dieses Schiff einem in diesem Chaos von einer Stadt bot. Das mindeste was Marcian für den Gesandten eines Freundes tun konnte, bevor dieser sich auf eine beschwerliche Rückreise machen musste. Utmark war Marcian zuwider, noch wusste er Zuwenig über die genauen Verhältnisse in dieser Stadt. Aber ihn beschlich der Verdacht das sein Meinung noch viel schlechter werden würde, gelegentlich aufgehellt durch Persönlichkeiten wie Veigh oder Jonathan.
Er blickte die beiden, in Gedanken versunkenen, Männer an und ließ seine eigenen Gedanken schweifen:
Der Idealist und der Realist. Was ein Pärchen und doch so Aufrichtig wie man es sich nur wünschen kann. Wie Veigh sich seinen Glauben bewahren konnte in dieser Welt grenzt an ein Wunder von unbeschreiblicher Größe. Ich hoffe Jonathan hat diese Größe auch in sich. Für ihn wird es noch härter bis es besser wird. Er kennt eine Welt in der all dies nicht möglich gewesen wäre, in der seine Götter dies einfach nicht zugelassen hätten. Und nun muss er feststellen das sie es doch zuließen oder es nicht verhindern konnten. Ich weiß nicht was für mich schlimmer wäre. Unwille oder Unvermögen? Unterlassung oder Unfähigkeit? Beides wäre schlimm aber letzteres könnten genug Sterbliche vielleicht ausgleichen. Doch wenn es Unwillen ist haben wir ein echtes Problem, denn egal wie viele Sterbliche wir zusammen kriegen die Götter werden uns dann nicht helfen wollen. Wie sage Veigh vorhin so schön .... Ach scheiße!!! Für Sarah und mich ist es in erster Linie ein akademisches Problem ... es ist nicht unsere Heimat ... zu unserem Problem machen wir es weil wir das so wollen ... weil diese Menschen Hilfe brauchen und wir ... ich ... Gaia auch beim nächsten mal noch in die Augen blicken möchte ohne mich schämen zu müssen das ich es nicht wenigstens versucht habe. Ich verstehe den Adel und die Händler hier nicht ... sie handeln so kurzsichtig ... es ist zum Haare raufen ... diese Schiffe des Chors und die Piraten im allgemeinen müssen doch nicht nur menschlich ... das dürfte ihnen ziemlich egal sein ... sondern besonders finanziell ein absoluter Alptraum sein. Na mal sehen was Veigh zu den Verhältnissen noch zusagen hat.
Marcian wälzte weiter Gedankenspiele und Konstrukte hin und her und wartete darauf das auch die anderen ins hier und jetzt zurück fanden, sie alle hatten so einiges zu verdauen und das auf leeren Magen. Das Problem an gutem Essen, die Zubereitung braucht ihre Zeit.
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RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben
in Archiv 2016 Allgemein 02.07.2016 07:17von Pater_Jonathan • 3.017 Beiträge
Während Veigh seine große Mengen an Alkohol verarbeitet und Richtung Abort geht wendet sich Jonathan nochmal an Sarah und Marcian. "So bevor ich Veighs Weltbild weiter erschüttern muss und mich vielleicht vollends bei ihm disqualifiziere, komme ich nochmal auf die Götter zurück. Wohlgemerkt ich stimme Dir völlig zu Sarah, Wissen sollte nicht vorenthalten werden, allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, daß es manchmal besser ist gefragt zu werden, als die Leute direkt zu verunsichern.... Ich wurde heute bereits auf meinen Geisteszustand untersucht. Es gibt Dinge, die die Menschen hier nicht mehr wissen. Dazu gehört daß die Götter Eridmeas nicht immer waren, sondern geschaffen wurden. Schon zu meiner Zeit war das kein bekanntes Wissen mehr sonder wurde im Zuge einiger Ereignisse wiederentdeckt. Nach dem, was ich damals herausfand gab es fünf ursprüngliche Wesen. Vier von ihnen schufen sich jeweils eine Welt. Eine dieser Welten war Eridmea. Der fünfte schuf NICHTS, war voll Neid und Mißgunst auf die anderen vier und sammelte die von den restlichen vier abgefallen Anhänger und begann Krieg gegen die vier und Ihre Schöpfungen zu führen. Da die vier jedoch viel von ihrer Kraft und ihrem selbst in ihre Schöpfungen eingebracht hatten, waren sie dem Angriff nicht gewachsen, zumindest nicht ohne das es die Schöpfungen zerrissen hätte. Das Wesen, welches Eridmea geschaffen hatte, erzeugte auch die ersten Götter, Tarash, Tanesh, die Weberin und einen vierten, der heute tot und vergessen ist. Ihnen übergab das Wesen Eridmea zur Hege. Dann gingen die vier in eine andere Ebene und legten sich zur Ruhe. Mit dieser vereinten Tat rissen sie auch den fünften der fünf mit sich in die Verbannung und in (hoffentlich) ewigen Schlaf.
Dann war erst einmal Ruhe. Leider war der Schlaf des fünften lange nicht so ruhig wie der, der Schöpfer. In seinen Träumen war er immer wieder in der Lage sein Übel und seine Korruption nach Eridmea zu senden. Er verdarb den vergessenen 19. Gott, er sandte den grünen Quader, welcher die Unlichen schuf und ich würde nach allem was ich mittlerweile über den Axtfall und den Krieg davor herausbekommen habe, daß auch er die Quelle hinter den Einflüsterungen gewesen ist. Zumindestens die Schreckensfürsten, wie der von Releys Insel, wurden auch schon früher von einer seiner Dienerinen eingesetzt. Ich bin mir sicher daß es diese Quelle des Bösen ist, die der Orden der Reinheit bekämpft. Es gab auch früher schon eine gesegnete Volksgruppe, die gegen die Einflüsterungen des fünften immun war. Leider traf das für die Priesterschaften nicht zu.
Wenn Du oder Ihr noch Fragen habt, nur zu. "
Was mich nicht umbringt......soll sich schon mal warmlaufen!
RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben
in Archiv 2016 Allgemein 02.07.2016 18:22von Sarah Mac Melone • 190 Beiträge
"Wir haben die ursprünglichen vier guten", Sarah betonte das letzte Wort, "und ein den einen der nichts als Missgunst und Neid sein eigen nennt.
Die vier haben jeweils eine Welt erschaffen und mussten diese gegen den Fünften verteidigen. Eine der Welten war oder auch ist Eridmea. Der Schöpfer erschuf das Götterelternpaar, die Weberin, und einen der tot ist. Nun wie können Götter sterben? Oder schläft er nur lange und das mit dem Tot ist ein Gleichnis?"
Sie machte eine Pause. Dachte einem Moment nach um dann fortzufahren. "Der fünfte ursprüngliche hatte also genug Kraft immer noch in das hier und jetzt Einfluss zunehmen? Und er ist auch für den Axtfall verantwortlich? Habe ich das richtig verstanden?"
Ihr Gesichtsausdruck verriet etwas Resignation und Ratlosigkeit.
"Das Universum ist nicht gerecht."
"Das ist doch gut so, währe das Universum fair, würden uns all die schlechten Dinge passieren die wir wahrscheinlich verdienen."
RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben
in Archiv 2016 Allgemein 02.07.2016 18:38von Gelöschtes Mitglied
Auch in Marcian´s Augen sah man eine Mischung aus Interesse und Ratlosigkeit.
"Ich glaube die Antwort auf meine Fragen zwar zu kennen, nämlich nein aber dennoch. Sind die Namen der fünf ursprünglichen Wesen, nennen wir sie doch für erste als Arbeitsname sozusagen die Allerersten, noch bekannt? Und sind noch Charakteristiken der vier anderen Allerersten, besonderes des Allerersten der Eridmea erschaffen hat, überliefert? So wie beim fünften der Neid und die Missgunst. Und weißt du wie viel diese Wissens der Orden der Reinheit hat? Und du sagtest etwas von einem 19. Gott?"
Marcian schaute Jonathan fragend an.
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RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben
in Archiv 2016 Allgemein 02.07.2016 22:07von Pater_Jonathan • 3.017 Beiträge
Jonathan schüttelte den Kopf. "Ich kenne niemanden der auch nur möglicherweise die Namen der fünf kennt. Na ja vielleicht Tarash oder Pathor aber die schweigen sich diesbezüglich aus. Ist auch nicht wirklich wichtig. Die Welten die geschaffen wurden, reflektieren sicherlich ein Stück weit die Persönlichkeit Ihrer Schöpfer. Genaueres kann ich dir aber über die Allerersten nicht sagen.
Hier in Eridmea können Götter sterben. Sie sind geschaffen wie wir auch und können sterben wie wir auch. Mit dem kleinen Unterschied, daß es Göttern schwerer fällt, dauerhaft zu sterben. Vergangen ist ein Gott erst dann wenn seine Gestalt vernichtet wurde und es niemanden mehr gibt, der sich an ihn erinnert. Genau das ist dem 19. Gott wiederfahren. Er war der Ehemann der Weberin und wurde vom Bösen korrumpiert. Schlußendlich wurde er durch Tamuz Hände zerfetzt. Ein Sohn der Tamuz, selbst ein Halbgott nahm der ganzen Welt inklusive allen Göttern die Erinnerung an den Namen des Gottes, nur er selbst kannte ihn noch. Als er starb war auch der Gott vergangen. Deshalb bin ich auch noch voll Hoffnung das eines Tages die Weberin zurückkehrt. Ihre Gestalt wurde vernichtet, aber ihre Essenz ist noch in der Welt und es gibt noch viele, die sich an sie erinnern. So wie ich es verstehe, hat der fünfte kaum Möglichkeit direkten Einfluß auszuüben. Aber er kann in seinen Täumen kommunizieren, Einflüsterungen senden, Anweisungen verteilen, alle möglichen Wesen beeinflußen. So wirkt seine Macht sich aus. Die Schreckensfürsten, wie der den wir auf Releys Insel trafen, sind seine Diener. Auch sie können den Geist der Menschen manipulieren. Nur die Mitglieder des Ordens der Reinheit sind ganz und gar sicher vor diesen Einflüsterungen. Warum das so ist, glaube ich zwar zu erahnen, doch steht es mir nicht zu, deren Geheimnisse zu erläutern. Ich bin mir sicher, auch Ihr habt Dinge, die Ihr nicht in der Öffentlichkeit haben wollt."
Was mich nicht umbringt......soll sich schon mal warmlaufen!
RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben
in Archiv 2016 Allgemein 03.07.2016 01:36von Gelöschtes Mitglied
Marcian wiegte kurz abschätzend den Kopf.
"Da hast du wohl recht. Ja auch über mich gibt es Wissen das nicht für jedem ist. Und wenn du dich wirklich Veigh und mir anschließen willst, um Utmark auszumisten damit wir hier den Brückenkopf und Rückzugsort erhalten den wir brauchen werden um Eridmea helfen zu können, dann wirst du einiges von diesem Wissen über mich erlangen. Ich bin bereit dieses Vertrauen in dich zusetzen und dir dieses Wissen anzuvertrauen. Wärest du bereit dieses Wissen anzunehmen? Und bist du überhaupt bereit dich soweit in die Pläne von Veigh und mir reinziehen zu lassen? Ich weiß das wir noch über nicht konkretes gesprochen haben. Was hauptsächlich daran liegt das uns schrecklich viele Informationen über die Machtverhältnisse hier in Utmark fehlen und Veigh noch nicht zu den Details gekommen ist aber wenn es soweit ist werde ich deine aktive Hilfe oder zumindest deine Fürsprache brauchen. Die Grundzüge meines Plan um hier zu beginnen hab ich bereits, ich brauche die Details von Veigh nur noch um zu entscheiden wie ich es am besten anstelle zu beginnen. Was deine Hoffnung die Weberin betreffen angeht, so teile ich sie..."
Scheinbar in einer unbewussten Geste fasste Marcian sich bei diesen Worten an sein linkes Ohrläppchen an welchen ein Spinnennetzohring mit einer kleinen Spinne (beides aus Silber) hängt.
"...die Erinnerung an die Weberin und ihre Bedeutung ist in Eridmea, soweit ich das beurteilen kann, präsent und geläufig. Alles deutet darauf hin das die Menschen sich ihrer Bewusst sind und sie womöglich sogar noch verehren. Mag sein das es sogar noch Priester der Weberin gibt, diese sich aber im verborgenen halten aus Angst ebenfalls erschlagen zu werden. Es ist auch schwer vorstellbar das die Göttin des Schicksals so einfach zu vernichten ist. Sterblich hin, sterblich her. Auch das die Götter Eridmeas quasi auch "nur" Sterbliche sind macht sie irgendwie interessant, weniger abstrakt als in anderen Welten. Die Götter meines Glaubens haben übrigens das gleiche Problem, wenn man es ein Problem nennen will. Allerdings ist es auch bei ihnen recht kompliziert und für einen normalen Menschen nahezu unmöglich zu bewerkstelligen. Weißt du, immerhin warst du anwesend wenn ich dich richtig verstanden habe, warum die Weberin die Welt vernichten wollte?"
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RE: Veigh - und manche Fragen will man nicht beantwortet haben
in Archiv 2016 Allgemein 03.07.2016 08:27von Pater_Jonathan • 3.017 Beiträge
Jonathan dachte kurz darüber nach, wie er seine Antwort formulierte. "Marcian, ich bin immer ehrlich. Mein Herr liebt die Wahrheit und daher ist es mir ein Gebot nicht zu lügen. Ich werde nicht immer alles sagen, was ich weiß, manchmal schweige ich auch, manchmal erzähle ich nur Teile.
Meine Loyalität gehört zuerst Pathor, dann dem Pantheon. Pathor ist ein Gott der sich sehr um die Menschen sorgt. Das Wissen ist seine Domäne und es ist sein Wunsch, dass die Menschen mit diesem Wissen wachsen und sich entwickeln. Er selber wird sich allerdings erst einmischen, wenn die Welt zu zerbrechen droht. Pathor hat erkannt, daß es das Wesen der Menschen ist Ihr Schicksal selber zu bestimmen. Mir ist aufgetragen, diejenigen zu unterstützen die das Sein und die Welt bewahren wollen, ansonsten ist auch mein Schicksal frei zu entscheiden, was ich tue.
In aller Regel halte ich mich an die gegebenen Gesetze. Wenn ich zu der Überzeugung komme, die Gesetze eines Landes dienen nicht den Menschen sondern unterjochen, werde ich mich der Obrigkeit offen widersetzen und versuchen die Menschen zu lehren, ein besserer Leben zu finden.
Ich weiß nicht ob ich so in Deine Pläne passe. Was mir sicherlich hilft, daß das einzige Gesetz hier, das des Stärkeren ist. Dann wirst du mich auf der Seite der Schwachen finden. Ich werde den Feind bekämpfen, den auch der Orden der Reinheit jagt und auch Moluk K´Than, der Chor und seine Anhängerliste sind mir ein Grauen."
Jonathan blickte kurz auf den Prunk der Kabine. "Profit tangiert mich nicht. Ich bin weder Händler noch Politiker. Aber Deine Idee, hier ein Waisenhaus mit Schule hinzustellen finde ich großartig. Dabei und bei allem anderen was den Menschen und nicht nur wenigen Auserwählten nutzt, helfe ich Dir mit Freuden.
Nun habe ich Dir viel über mich erzählt. Triff Du die Entscheidung, wie weit Du mich einbinden willst. Ich respektiere Deine Geheimnisse und kann daher nicht wissen, in wie weit unsere Motivationen sich decken."
Jonathan seufzte, innerlich dafür dankend, daß ihm die Frage die Möglichkeit beschert hatte in diesem ganzen Sumpf an Verderbnis innezuhalten und zu reflektieren worauf es ihm ankam. ´Sei ein Symbol des Triumphes des Geistes über die Barbarei´, hatten sie ihm gesagt...Das ist zynisch. Hier. Wenn es Menschen witzig fanden Sklaven ausbluten zu lassen um Felder zu Düngen....
"Kommen wir zurück auf Deine andere Frage. Die Weberin wäre einer Ihrer Prophezeiungen gefolgt, die besagte, daß wenn das letzte Zeitalter angebrochen sei - und das ist definitiv schon passiert - und die Götter sterben - und das ist Kaintor und Tarash passiert als die beiden ihr Duell ausfochten - sie die alte Welt zerstören würde, um aus den Essenzen der Götter eine neue, andere, Welt zu machen. Dann würde auch sie vergehen. Soweit die Prophezeiung. Wieweit diese Prophezeiung ist, weiß ich nicht und kann ich auch nicht vermuten. Es gäbe mehr als eine Deutung:
1) Die wiederbelebten Götter Kaintor und Tarash wollten den Weltuntergang aufhalten und brachten die Weberin um, bevor sie den Plan umsetzten konnte.
2) Die Prophezeiung ist voll eingetreten. Die Götter starben, die alte Welt endete, denn wir haben eine neue Ordnung geschaffen und die Weberin verging.
3) Der Zeitpunkt war falsch, das letzte Zeitalter ist auch heute noch, die Weberin wird zurückkehren und ihr Werk vollenden. "
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