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"mein Schwerpunkt - womit ich hier mein Geld verdiene quasi - ist die Modifikation von Tränken aus der Flüssigen Form ins Feste, Wirkungsdauer, Haltbarkeit, sowas halt. Viele sind zu faul das selbst zu machen, als geben sie es mir und ich verdiene mir so hier meinen Lebensunterhalt. Meine Leidenschaft" sie zögerte kurz, sah ihn an,seufzte dann kurz.
"Das werdet ihr wahrscheinlich nicht verstehen können" sie sprach sehr leise. Vorsichtig ging sie zu einem Schrank, nahm dort ein paar Schalen auf denen kümmerliches Moos und Geflecht wuchs.
"das hier ist Steinflechte. Sie ist für die Welt furchtbar unbedeutend udn wächst so langsam, dass sie Generationen von Menschen braucht, damit eine Veränderung klar wird. Schaut her" sie nahm ein paar Tropfen aus einer Flasche, gab sie darauf. Das Zeug wurde regelrecht dunkel dadurch. Sie markierte genau die derzeitigen Ausmaße. "morgen wird sie gewachsen sein, fast um die Hälfte dessen, was sie jetzt hat. Und hier" sie zeigte eine zweite Schale "seht ihr, wie sie aussieht, wenn man mehrere Schichten übereinander wachsen lässt. die Untere ist abgestorben, weil sie kein Licht mehr bekommen hat, aber ihre Wurzeln durchdringen immer noch den Boden, der Rest benutzt sie als Nahrung. Wenn man fünf oder sechs schichten aufeinander legt, könnte man vielleicht vorsichtig eine andere Pflanze darauf ansiedeln...vielleicht ein Moos oder sogar Gras. Das wäre phantastisch." sie lächelte ihn an, ihre augen wirkten glücklich. "ichweiß, viele sagen, es würde reichen Mutterbodenzu kaufen. Aber...Haus Orth ist nicht dumm,die Preise steigen. Irgendwann werden wir nicht mehr zahlen können, wenn sie alle anderen Händler verdrängt haben. Und der Boden ist nicht so gut. Diese Pflanze hier kann mit den Giften meiner Heimat umgehen. Der andere Boden..wird einfach nur verseucht. Es ist keine langfristige Lösung Boden und Plfanzen zu kaufen, die meisten überstehen es eh nicht. Das hier aber... könnte helfen. Natürlich wird es Generationen brauchen, aber, wer weiß, vielleicht werden die Kinder meiner Enkel grüne Wiesen sehen."
"Ja das kann je nach Trank schon eine Weile dauern, ohne das es besonders spannend ist. Aber ihr scheint ein sehr geduldiger Mensch zu sein wenn eure Leidenschaft ein Gewächs ist, bei dem man Jahre braucht um überhaupt eine Veränderung zu bemerken.
Aber wenn ihr sagt die Pflanze kann mit den Giften eurer Heimat umgehen. Heißt das, dass sie von den Giften nicht beeinflusst wird, weil sie die Gifte nicht aufnimmt? Oder nehmen sie das Gift auf und werden einfach nur nicht vergiftet, oder sind die Flechten gar in der Lage das Gift zu verdauen und unschädlich zu machen?
Denn nur im letzten Fall haben eure Enkel eine Chance auf grüne Wiesen. Oder ihr müsst eine Grassorte finden die genauso resistent ist wie diese Flechten. Denn solange das Gift da ist, verzögert ihr das Problem nur, wenn ihr immer neue Erde herranschafft. Aber welcher Art ist das Gift überhaupt?"
Sie nimmt die Gifte auf und überlebt sie, teilweise macht sie sie unschädlich, teilweise speichert sie sie. Bei sehr verseuchten Böden müsste man sie mehrfach abernten, damit der Boden darunter entgiftet wird. Es ist sehr kompliziert - leider haben wir verschiedenste Arten von Problemen, manches ist im Laufe der Jahrhunderte auch auf eine Art und Weise verschmolzen, die es sonst nirgendwo gibt. Wir wissen nicht, was unsere Vorfahren getan haben...es ist über tausend Jahre her. Aber anscheinend haben sie die Erde ausgepresst um auch noch den letzten Krümel Gold aus ihr herauszuholen. Meine Heimat war ein totes stück land, dass durchzogen war von Bergwerken. Meine Vorfahren waren Arbeiter, die von außen versorgt wurden, ein paar Jahre hier arbeiteten und dann fortzogen. Die Herrschaft, die das Gold bekam, hat dort nie gelebt. Als der Kataklysmus uns davon schleuderte hatten wir nichts, außer toter Erde, Resten von Gold und Alchmika, um Gold aus der Erde zu lösen...und einiges andere, wenn die Aufzeichnungen nicht falsch sind. Die meisten starben...doch einige nicht. Was unter anderem daran lag, dass mehrere Magier und Alchemisten vor Ort waren, Personen, die sich von der Reinheit der Komponenten an der Fundstelle überzeugen wollten. SIE waren es, die uns überleben ermöglichten, ihre Magie hat uns alle geformt und verändert und uns gelehrt, zu überleben wo andere sterben."
sie lächelte. "Es gibt nur eine Form des Überlebens und diese lautet: Magie."
"Ein Gift das nach tausend Jahren seine Giftigkeit noch nicht verloren hat? Womit haben eure Vorfahren denn genau gearbeitet, oder ist dieses Wissen beim Axtfall verloren gegengen? War es rein alchemisch, oder haben sie auch Magie eingesetzt?
Denn wenn eure Vorfahren das Gold mit Säuren aus dem Gestein gewaschen haben so hätten diese schon lange zefallen sein müssen. Oder haben sie Quecksilber eingesetzt? Das könnte sich länger halten, es müssten sich dann aber auch öfter Ablagerungen von Zinnober, ein rotes Mineral, relativ weich, aber schwerer als die meisten anderen, finden. Und wenn ihr Pech habt findet sich auch noch gediegenes Quecksilber.
Oder wurden auch noch andere Dinge gefördert? Magische Erze?"
Sie sah ihn interssiert an.
"Euch interessiert das wirklich, oder?" sie wirkte ein wenig verblüfft.
"nun, zum einen war unsere Baronie - Goldhügel - bekannt für alle möglichen Metalle und andere, fördernswerten Substanzen. Wir sind heute noch der stärkste Exporteur von Substanzen, Foki und alchemischen und magischen Extrakten, den es in dieser Welt gibt. Es gibt NICHTS was es bei uns nicht gibt...wenn es darum geht,Leute umzubringen. Manchmal denke ich, die Götter strafen uns für die Geir unserer Vorfahren.
Damals wurden natürlich Säuren benutzt, aber auch magische Komponenten, sogar magische Kreaturen, so müssen unsere Vorfahren wohl Elementare beschworen haben, um besonders tiefe Förderungen vorzunehmen. Beim Axtfall blieben viele von denen...äh.. gebannt in diese Welt? Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll. Auf jeden Fall sind sie ähnlcih wie die Damnoi anscheinend gefangen gewesen in unserer Existenzebene - das brachte teilweise zusätzliche Verwüstungen. Zum anderen..."
Sie sah ihn lange an, zuckte dann mit den Schultern. "ist natürlich das Gold an sich das Problem. Oder...mh... die Nebenprodukte, die seine Entstehung in die Welt brachte. Aber... die meisten Menschen, denen ich das erzähle, halten mich für komplett verrückt. Ich glaube...mh...seht ihr, Gold ist ein wundervolles Metall, oder? es wird niemals alt, wenn man den staub abwischt, glänzt es, man kann es hauchdünn gestalten, es leitet wunderbar Magie, lässt sich hervorragend Formen, es ist... wie ein Wunder, dass die Götter den Magiern geschenkt haben. Aber...ich glaube, das in seinem tiefsten Kern...unter all der Schönheit...etwas Böses lauert."
Sie sah ihn offen an. "ich weiß, das klingt seltsam. Und ich meine gar nicht die... Gier des Menschen danach, die Morde, die Greul, die für es begangen wurden. Wobei...auch die könnten Teil sein. ich denke dass für keine Substanz der Welt soviel Bltu vergossen wurde, außer für Wasser natürlich. Trinkwasser ist noch kostbarer, aber das ist den Inselbewohnern nicht klar. Trotzdem... "
sie zuckte die Schultern.
"tut mir leid, ich kann es nicht erklären. Aber... mein Instinkt sagt mir, dass irgendetwas mit diesem Scheißzeug nicht stimmt. Und man muss sagen... naja, ich bin eine der besten Giftexpertinnen meiner Insel, ich wurde noch vor meiner Geburt im Mutterleib gesegnet mit Wissen und Veränderung. Ich sollte auf meinen Instinkt hören."
"Nun ja, das Ausmaß der Katastrophe, und wie lange die Geschichte anhält sind schon ungewöhnlich, und deshalb hat es irgendwo mein Interesse geweckt.
Und durch den Axtfall ist viel Wissen verloren gegangen und verstreut worden. Habt ihr zufällig eine Probe eines Giftes hier? Grade wenn Alchemie und Magie interagiert haben ist es praktisch unmöglich ohne eine Probe zu arbeiten. Vielleicht fällt mir ja ein Weg ein euch zu helfen, weil ich über Wissen verfüge, das den Weg zurück zu eurer Insel noch nicht gefunden hat.
Der Fluch des Goldes? Ja ich habe davon gehört, aber bislang damit die Gier und Versuchung, mit wenig Aufwand zu viel Geld zu kommen, in Verbindung gebracht. Aber ihr meint, Gold löst diese Gier aktiv aus? Also unbescholtene Bürger werden zu Dieben wenn sie die Gelegenheit haben ein goldenes Schmuckstück zu stehlen, während sie der gleichen Versuchung leicht widerstehen, wenn es ein gleich wertvolles Stück aus Silber und Edelsteinen ist? Oder ein Dieb der sich entscheiden muss zwischen Gold und anderen Dingen wird immer das Gold wählen auch wenn die andere Beute mehr wert wäre?
Und solange man Gold weder essen noch trinken kann wird es immer Situationen geben in denen Essen und Trinken wertvoller ist als Gold. Doch solange es auf einer Insel ausreichend regnet werden die Bewohner das Trinkwasser als gegeben hinnehmen und ihm keinen besonderen Wert beimessen. Aber Goldhügel wird da eine Ausnahme sein, wenn das Wasser aus dem Boden den Tod bringen kann, dann weiß man um seinen Wert."
Sie nickte ihm zu.
"Selbstvrständlich führe ich Proben der ungefähr 200 bekannten Arten der Verseuchung mit mir, wobei ich mich primär auf etwas konzentriert habe, das man "das goldene Leuchten" bei uns nennt. wist ihr, auf allen anderen Inseln dieser Welt ist die Farbe des Goldes eine Farbe der Heiligkeit, des Göttlichen, des Schönen, des Wertvollen - bei uns gilt sie vor allem als eines: als Warnfarbe."
Sie ging zu einem Teil des Labors, der aussah wie eine Wand und öffnete diese, dahinter kam ein kleiner Raum zum Vorschein, ca. 2 mal 3 Meter groß, in dem auf der Rückseite in einzelnen Kästchen gut gesichert mit deutlichen Beschriftungen und Warnungen und mehreren magischen Sicherungen versehen, zeug lagerte.
"nach dem ersten Unfall hat mir die Leitung ein Laboratorium der höheren Sicherheit zugestanden. Ihr könnt, wenn ihr wollt, Euer Zeug auch hier unterbringen, achtet nur auf genügend abstand."
Sie deutete auf ein Stundenglas in der Mitte - der Sand bestand aus purem Goldstaub und leuchtete selbst durch das wenige Licht, das hereinfiel, phantastisch schön auf in seinem geschliffenen Behälter.
"ich glaube...ich weiß es nicht. Doch gold scheint in Menschen Bösartigkeit hervorzurufen. Ich habe noch nie das experiment gemacht, gleich wertvolle stücke irgendwohin zu legen, aber...ich glaube, die Menschen würden immer nach dem Gold greifen. mh...eigentlich könnten wir das mal machen, wir holen uns 100 Leute von der Straße, egal wen, Männer, Frauen, Gelehrte und legen ihnen zwei Dinge vor, gleich viel wert, fragen sie, was sie nehmen würden...uff. Man wird mich schon wieder für verrückt halten. Aber ihr könnt euch ja mal den Spaß machen udn während des Essens Kollegen fragen, was diese spontan nehmen würden."
Sie zeigte ihm eine Symbolliste.
"Das ist die Liste aller magischer und unmagischer Gifte hier. Manches ist für euch übrigens absolut harmlos, für eine Schwangere bedeutet es jedoch den Tod des Ungeborenen oder dessen Verstümmlung, um nur ein Beispiel zu nennen. Ich habe jede Substanz gekennzeichnet, vor allem die, die geeignet sind, Elementarwesen anzuziehen und die Sicherheitshinweise dazu gelegt für den Fall, dass ich sterben sollte. Ihr solltet dann in der Lage sein, mit den Substanzen korrekt umzugehen."
"Das ist eine wahrlich beeindruckende Sammlung an Giften und Arten der Verseuchung. Und ich vermute mal die einzelnen Dinge wechselwirken auch miteinander? Aber jetzt beginne ich zu verstehen, warum ihr nach all den Jahren immer noch keine Lösung für euer Problem habt.
Die Liste mit den Warnsymbolen ist gut, aber ich hoffe doch nicht dass ich in die Verlegenheit komme diese Sammlung entsorgen zu müssen.
Aber ja, ich denke ich werde mir bei Gelegenheit mal den Spass machen und die Kollegen fragen was sie nehmen würden, Gold oder nicht Gold. Aber das beste Experiment, bei dem die Teilnehmer das Objekt der Begierde auch behalten dürfen ist dann doch sehr teuer. Aber wenn man die Frage gut stellt, könnte es reichen die zwei Objekte nur zu zeigen, ohne sie tatsächlich hergeben zu müssen. Wo wir beim Thema sind, eine wunderschöne Sand? ehh... Golduhr, der Schliff des Glases bringt den Glanz des Goldes noch einmal besser zur Geltung."
"ja, sie ist phantastisch, nicht wahr. Ich muss gestehen, ich habe sie gestohlen. Sie ist eine Spezialanfertigung für eine kleine, obskure Priesterschaft irgendeiner Todesgottheit." Sie schauderte.
"unsere...mh... Besonderheit bringt immer wieder Personen nach Goldhügel die glauben, äußere Hässlichkeit hätte etwas mit seelischer Deformation zu tun."
"Hmm, also könnt auch ihr nicht dem Fluch des Goldes widerstehen, auch wenn ihr euch mit seiner Erforschung beschäftigt. Aber Prieser einer obskuren Todesgottheit die vom äußeren auf die inneren Werte schließen haben jetzt auch kein Mitleid verdient. Aber damit könnte auch noch eine klerikale Komponente, zumindestens bei diesem Stück, hinzukommen.
Aber habt ihr einen Weg gefunden das 'goldene Lechten' wie ihr es nanntet zu messen? ist es bei jedem Stück Gold gleich stark? oder gibt es unterschiede, je nach dem woher das Gold stammt? oder hattet ihr vielleicht das Glück ein Goldenes Artefakt aus uralten Tagen, also vor dem Axtfall, oder noch bessere 2.000 Jahre oder älter zu untersuchen?"
Sie sah ihn an, nickte. "Ja in gewisser WEise habt ihr Recht allerdings ..mmh... naja, es fällt mir immer noch schwer die hiesigenSitten und Bräuche zu verinnerlichen bezüglich der Gesetzgebung." Sie ging auf das Stück zu. "auxarisgold lässt sich hervorragend für Zauber benutzen. Ich habe übrigens Werkstücke eingesammelt, klerikaler und magischer natur - Gold gilt ja als DIE trägersubstanz für Magie und klerikale Zauber. Einige waren davon wirklcih alt. Es stimmt, dass keines seiner Natur nach sich verändert hat, mit einer Ausnahme!"
Sie hob die Hand als wollte sie dozieren.
"Das älteste Stück dessen ich habhaft werden konnte, es ist aus der Zeit vor dem kataklysmus, wahrscheinlich aus dem zweiten Jahrtausend vor dem Axtfall. Seht her" sie holte ein kleines goldenes Messer hervor. "ich habe alle Legenden dazu gefunden, die Matrix analysiert und wisst ihr was? es ist STÄRKER geworden."
Sie sah ihn aufgeregt an.
"ich habe daraufhin noch 3 Stücke , äh, erworben. Und ich glaube...sie ALLE sind stärker geworden, wenn sie klerikaler Natur waren. Aber...die Abweichungen sind winzig, ich brauche eigentlich Originalmessungen, die ich vergleichen könnte. Und...ich hab auch überhaupt keine Ahnung, was das bedeutet. Warum bei allen Göttern sollte klerikale Macht in Gegenständen zugenommen haben durch den Kataklysmus?"
"
Wieland war etwas ratlos, klerikales war jetzt so gar nicht sein Themengebiet. Er nahm sich vor, das Thema mit Pater Jonathan zu besprechen, sollte er ihm hier über den Weg laufen.
"Ich bin nun überhaupt kein Expert was klerikales angeht, ich hätte jetzt dazu zwei spontan zwei Ideen, keine Ahnung wie sinnvoll die sind. Entweder ist im Kataklysmus ein Gott gestorben, und seine Macht hat sich neu verteilt, und dabei ist ein Teil dieser Macht ins Gold gewandert. Oder ein neuer Gott ist erstanden der Gold als sein heiliges Symbol gewählt hat."
Sie starrte ihn an, dachte nach. Dann nickte sie zögernd. "Wir kennen nur einen Gottestod...der muss so tausend jahre vor dem Kataklysmus gewesen sein..mh... aber unmöglich ist es nicht, wir wissen eine Menge nicht." sie seufzte. "die Erwählung von Fold wäre unklug, oder? es wird einfach zu viel verwendet, zweckentfremdet. Die Leute beten es zwar an, aber würde das einem Gott helfen?"
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