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RE: Der Morgen danach in der Taverne
in nach dem RC 10 10.01.2024 21:56von Pater_Jonathan • 3.040 Beiträge
Jonathan hörte Aufmerksam zu. Ihm war nicht bewußt gewesen, daß eine Candrapriesterin wie Candrisha sich gegen den Wandel zu Neumond stemmen konnte. Er hatte immer angenommen, die Priesterschaft drehe dann komplett frei. Auch das Waisenhaus fand er spannend.
Möge der Wind in Deinem Rücken nie Dein Eigener sein!

RE: Der Morgen danach in der Taverne
in nach dem RC 10 10.01.2024 22:03von Balian Pfeif • 224 Beiträge

RE: Der Morgen danach in der Taverne
in nach dem RC 10 10.01.2024 22:13von Britta • 12.167 Beiträge
(kein Problem ;o)
Ein Krieger kam in die Taverne, nicht mehr ganz jung, aber noch nicht alt, vielleicht Ende Zwanzig, Anfang dreißig, den Wappenrock eines Adelshauses tragend. Er verlangsamte seine recht hastigen Schritte als er das Pärchen in der Taverne sah.
Candarok blickte hoch und machte eine kurze Geste, der Mann schien zu erstarren, dann senkte er tief das Haupt.
Blass und am ganzen Körper leicht zitternd machte er Anstalten wieder hinaus zu gehen.

RE: Der Morgen danach in der Taverne
in nach dem RC 10 10.01.2024 22:24von Saika • 162 Beiträge
Bevor sie in die Taverne kam, hatte Candrisha Azria noch ein Zeichen gegeben, dass sie rein gehen würde und ihre Schwester ihr bescheid geben sollte, wenn sie nach ihrem Gespräch noch ihre Begleitung wünschte.
Mit einem prüfenden Blick sah sie zuerst in die Kanne, welche sie wieder mit heißem Wasser auffüllte, bevor sie wieder an den Tisch trat. Fragend sah sie zwischen Candarok und dem eben eingetretenen Mann hin und her. Doch blieb sie schlicht bei Balian stehen und wartete, was passieren würde.
Tul Gôrefest, tul Moskutar, gujan asga nadûr, ongrig graug!

RE: Der Morgen danach in der Taverne
in nach dem RC 10 11.01.2024 03:18von Balian Pfeif • 224 Beiträge
«Khassa und dieselben seiner Rasse bewohnten vor vielen Tausend Winter einen Wald, der fern ab dem Menschen war. Die alten Geschichten und Legenden dieses Waldes besagten, dass ein Wolf, oder ein Totem wie Ihr es nennt, sich seinen Träger aussucht, einer der zum ihm passt. Und so traf ich vor vielen Winter auf meinen Begleiter.» Ein lächeln huschte über sein Gesicht. «Die Geschichte würde noch tiefer gehen doch ich bin ein sehr schlechter Geschichtenerzähler."
Als Balian auf die Frage von Husverja antworten wollte, betrat Candrisha die Taverne.
Ebenso ein Mann. Letzterer wirkte auf den Jäger eher…verstört weshalb er ihn aus seinen Augenwinkeln weiterhin beobachtete.
«Das Waisenhaus beherbergt zurzeit 10 Welpen und zwei Schamanen. Ivendir und Linir. Sie sind ebenfalls Wolfsträger, unterrichten die Welpen und halten zusammen mit meinem Schiffskoch Cedric das Waisenhaus in Schuss. Candrisha gehört ebenfalls dazu und lehrt die Welpen zu Jagen wie sie es in ihrer Kindheit tat. »
Er erinnerte sich an den Abend zurück als Candrisha im Waisenhaus das Nebelmondfest entrichtete. Die Welpen konnten bei den Kerzen, die im Wald platziert wurden, verschiedene Dinge wie Lederarmbänder, Federn oder Beutel mit Leckereien einsammeln. Natürlich möglichst leise und ohne von den anderen entdeckt zu werden-
Etwas nachdenklich über die Frage, was er brauchen könnte, wie viele und wie alt die Welpen waren, rieb er sich sein Kinn.
«Es sind 10 Welpen. Ein paar sind unter 10 Winter alt, die meisten über 18 Winter.»
Er sah dem Candarok und Husverja in die Augen.
«Was wir brauchen können, ist ein Ort, an dem wir uns niederlassen können. Ein Ort in Eridmea der Candragläubig ist.»
Venatio destruit et necat!

RE: Der Morgen danach in der Taverne
in nach dem RC 10 11.01.2024 06:41von Britta • 12.167 Beiträge
"Ushnuk" sie sah ihren Mann fest an.
"es sind zu wenige um eine überlebensfähige Gemeinschaft in einem harten Winter ohne Verluste hinzunehmen. Selbst wenn sie gute Jäger sind, es braucht nur eine Krankheit kommen. Außerdem brauchen die Kinder irgendwann Ehepartner. Vorher Spielgefährten. Wobei es genug sind, um separiert zu wohnen."
er seufzte. "Ich verstehe, warum du glaubst, dass es für sie gut ist in einer Gemeinschaft zu leben. Die Kernlande sind sicher, die Reiseverbindungen gut, der König nah, und Ushnuk" er lächelte kurz "wüsste sich zu wehren gegen alle, die sie ausstoßen wollen, weil sie anders sind. ABER"
er sah zu Balian, auch kurz zu dem Pathorpriester
"die Frage ist, was ist in 100 Jahren. Wollt ihr einen Platz für EUCH oder einen Platz, wo Schicksalsschmiede eine Heimat finden. Einen Ort, der allen Heimat bieten kann. Und da wäre eine eigene Insel besser." er sah zum Pather. "wobei ich glaube, dass Ihr, Priester des Pathor, einen ähnlichen Gedanken hattet. Ich weiß nur nicht, ob es einen Ort gibt, der euch beiden gefallen könnte."
sie tippte mit den Fingern kurz auf den Tisch, er sah zu ihr, sie sah ihn an und legte den Kopf schräg, er wirkte überrascht, dachte nach. "Dieser Ort ist zu wichtig. Und zu sehr in Schwierigkeiten." - "ach komm, am Ende schubst das Schicksal sie doch dorthin." - "mh... vielleicht. Aber der König wird sie dort nicht als Verwalter lassen." - "warum nicht? Wieland von Eridion - Düvelsee. Jonathan Piräus, Pathors Findling. Balian Khassa und sein Rudel. Die Dame Elysiae. Sie könnten sich etwas schaffen. Und WER von allen Leuten in Eridmea wäre geeigneter?" - "Schatz, man schenkt Leuten keine Probleme, man schenkt ihnen ...Geschenke.!" - "Mein Herr...ich war bei genug Hochzeiten dabei. Man schenkt ihnen Liebe und Freude, Ängste und Hoffnungen, Probleme, Sorgen, sogar kommenden Streit. Man schenkt ihnen Möglichkeiten und hofft, dass sie sie ergreifen, klug sind und die schlechten Tage überstehen. Mehr kann man nicht tun."
er lehnte sich zurück.
"Darüber muss ich nachdenken."
er sah zu Balian.
"Wenn du willst, Balian und Khassa, schicke ich einen Mann los, der euch mehrere Inseln zeigt. Vielleicht am Ende eine, an die meine Frau gerade denkt. Doch vorher zwei andere. Oder drei. Dann entscheidet ihr am Ende des Jahres. Holt euch vielleicht Rat von anderen und überlegt, ob ihr alleine leben wollt - oder mit anderen Schicksalsschmieden."
er nickte Jonathan zu. "ich denke, es ist an der Zeit, in den nächsten Jahren sesshaft zu werden. Wollt ihr den jungen Krieger begleiten? oder " sein Blick ging ohne Abwertung über Jonathans Körper "wollt ihr mit der Dame Esme euch Politik und Adel widmen? In Eridion wird es wahrshceinlich eine Menge Ehrungen geben - und anderes."

RE: Der Morgen danach in der Taverne
in nach dem RC 10 11.01.2024 07:22von Pater_Jonathan • 3.040 Beiträge
Jonathan dachte kurz nach. "In Eridmea ist es seit jeher so, daß die Candrapriester zu Neumond in Raserei verfallen. Die Menschen sind daran gewöhnt und können damit umgehen. Wir werden halt starke Mauern brauchen. Viel wichtiger ist in meinen Augen die Unabhängigkeit im Seerat. Wir können es uns nicht leisten, zum Spielball der Hauspolitik zu werden. Und ja, auch ich denke schon lange über einen Ort nach. Für mich soll es eine Zuflucht sein, für Leute denen Unrecht geschah..." Hier sah er den Mann direkt ins Gesicht, "... wie der Mannschaft der Henkersbeil. Ein Ort an dem Kinder aufwachsen können wie im Waisenhaus von Veigh auf Uthmark, wo verfolgte Familien sich ansiedeln können, wie Cassiopeia und die Ihren, und mit einen Tempel mit einem Schrein für alle Götter.." - und hier zitierte er seinen Herrn - ".. die dem Sein dienen. Eine Bibliothek mit Schule, ein Lehrort zum Austausch."
Er blickte auf seine Krücke.
Eine solche Insel zu suchen wäre immer die Strapaze wert. "Die Ehren dich mich wirklich freuten, vermag der König mir nicht zu geben, fürchte ich. Allerdings mag ich Seereisen und könnte auch für Balian, Candrisha und mindestens zwei weitere Personen einen schnellen Segler bieten. Ich bin auch als Skipper und Navigator bestimmt nicht schlechter als andere, in aller Bescheidenheit."
Möge der Wind in Deinem Rücken nie Dein Eigener sein!

RE: Der Morgen danach in der Taverne
in nach dem RC 10 11.01.2024 09:07von Saika • 162 Beiträge
Nachdenklich sah Candrisha von den Karten zu dem Pärchen. "Ich verstehe den Gedanken einer Gemeinschaft für die Schicksalsschmiede. Das ist sicherlich auch eine gute Idee. Doch zumindest mir geht es um etwas anderes.
Ich hatte Glück, meine Familie zeigte sich sehr verständnisvoll, als mein Weg mich immer mehr zu Candra führte. Selbst als ich ihre Priesterin wurde. Sie hießen nicht all meine Taten gut, aber sie hielten zu mir. Doch vielen bleibt so ein Glück verwehrt. Weniger verständnisvolle Familien, wenig Zeit, um zu verstehen, mehr Angst. Wer weiß, woran es liegt. Aber es gibt Ausgestoße, mit einem Totem, zu nahe an der Natur und den Tieren, zu wild, manche mögen die verflucht nennen. Unverstandene. Nicht in eine normale Gemeinschaft passende. Um die geht es mir. Natürlich gibt es viele vom Unglück geplagte, vom Krieg gebeutelte. Doch man kann nicht alle Unglücklichen zusammenstopfen."
Sie sah zu Pater Jonathan. Sein Vorhaben war ehrenvoll und sicher deutlich weitsichtiger als das ihre. Doch war es das seine. Sie konnte und wollte nicht eine ganze Welt retten.
Mit ihrer Aufmerksamkeit wieder bei Candarok fuhr sie fort. "Ihr habt selber davon gesprochen, wie die Menschen sind. Es gibt Gründe, warum Inseln wie Ushnuk bestehen. Verständnis ist teils selten und Vertrauen schwer zu erlangen. Wenn man selbst nicht genau weiß, wer man ist, ist beides von Fremden noch schwerer zu bekommen.
Deshalb suchen wir einen Ort, an dem unsere und auf zukünftige Welpen sicher sind. Sich kennenlernen können, über andere und ihre Welt frei lernen können. Und sobald sie soweit sind, mit anderen Menschen in neuen Kontakt treten können.
Daher nein, ich glaube nicht, dass so etwas auf einer Schicksalsschmiedeinsel mögliche wäre."
Tul Gôrefest, tul Moskutar, gujan asga nadûr, ongrig graug!

RE: Der Morgen danach in der Taverne
in nach dem RC 10 11.01.2024 09:09von Britta • 12.167 Beiträge
Candarok überlegte.
"Euer Ziel könnte das gleiche sein wie das von Balian - Khassar. Aber das müsst ihr ausmachen. Ebenso wie eine Unabhängigkeit vom Seerat."
"es gibt keine Unabhängigkeit vom politischen Geflecht, wenn man eine gewisse Machtposition innehat. Es sei denn man ist unbedeutend, eigenbrötlerisch, abschreckend oder auf sonst eine Art und Weise so, dass der Rat eigentlich keinen Kontakt mit einem möchte. Und auch dann" sie sah Jonathan an "ist es naiv zu glauben, dass eine Macht wie die schicksalsschmiede nicht umgarnt werden. Ihr seid der exotische, unbekannte aber sehr, sehr reiche Onkel aus der Ferne. Ohne Erben. Der neue Nachbar, den man beschnuppern will. Der neue Einwohner im Dorf, der vielleicht wohlstand oder aber Ärger bringt. Ihr könnt nicht Teil der Welt sein ohne Teil der Welt zu sein. Ihr könnt tricks anwenden, euch einige vom hals zu halten. Aber auch dieser Ruf bringt konsequenzen mit sich. Man kann keine Familie haben ohne die unangenehmen Aspekte, die das mit sich bringt."

RE: Der Morgen danach in der Taverne
in nach dem RC 10 11.01.2024 09:13von Britta • 12.167 Beiträge
"Und junger Mann" ihr Blick wurde auf einmal erstaunlich hart "Salz in Wunden zu streuen ist in einigen Fällen kein Mittel zur Reinigung, sondern einfach purer Sadismus."
sie starrte Jonathan an, Candarok zuckte leicht zusammen, hob die Augenbraue, fragend, schüttelte dann beschwichtigend den Kopf. "Die Guten müssen sich aufregen über den Schmerz in der Welt. Oder die Ungerechtigkeit."
"es gibt nun die Gnade! auch wenn sie in seltsamer Verwaltung ist. Ich finde, Leute die es sich mit dem Urteil über andere leicht machen, sollten erstmal in deren Stiefeln laufen. So ..einige Jahrtausende und mehrere Weltuntergänge lang."
sie schnaubte. Griff aber in eine große Tasche und holte Garn heraus. Anscheinend war die Beschäftigung ihrer Hände eine beruhigende Sache.

RE: Der Morgen danach in der Taverne
in nach dem RC 10 11.01.2024 09:33von Saika • 162 Beiträge
Kurz wandte sich Candrisha noch einmal an Jonathan. "Deine starken Mauer sehe ich nicht als nötig. Mir haben geschlossene Türen und Fenster gereicht. Aufschließen ohne Daumen ist schwierig und nicht sonderlich reizvoll, wenn man jagen will." Dabei wackelte sie mit den Daumen. Die Worte klangen trocken, gleichzeitig amüsiert und leicht genervt. Eine Unterhaltung, die sie zu oft bereits geführt hatte. "Aber genau wegen solchen Vermutungen ist es schwer, in oder bei einem normalen Dorf zu leben.
Tul Gôrefest, tul Moskutar, gujan asga nadûr, ongrig graug!

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