#136

RE: Der Morgen danach in der Taverne

in nach dem RC 10 13.01.2024 01:12
von Balian Pfeif • 220 Beiträge

Balian sprang auf und half den anderen. Die Kälte durchdrang Augenblicklich seine Kleidung. Selbst für ihn, der aus dem Hochnordgebirge stammte, war dies zu kalt.
Während dem verlassen der Taverne hörte er noch wie Candarok sagte, dass er sich zum Waldrand begeben sollte.
Über das vor der Kälte gehörte würde er später nochmals darauf zurückkommen. Vielleicht nicht heute aber irgendwann.


Venatio destruit et necat!
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#137

RE: Der Morgen danach in der Taverne

in nach dem RC 10 13.01.2024 01:29
von Siria • 3.678 Beiträge

"Esme, du nimmst alle anderen mit. Bei dir sind sie besser aufgehoben als bei mir. Wir treffen uns im Gildenhaus, irgendwann. Schreib!" Obwohl Esme sich bereits in Bewegung gesetzt hatte, sprach sie die Worte aus, mehr für alle anderen als für Esme.
Dann nickte sie dem Paar zu und sah den Mann einen kurzen Augenblick länger an, lächelte, was man als Dank interpretieren konnte, drehte sich auf dem Absatz um und ging sehr zügigen Schrittes nach draußen. Im Rausgehen schnappte sie sich die junge Soris und scheucht sie ohne große Erklärung aber sehr eindringlich vor sich her.
Sie war nicht einmal drei voll Augenblicke in der Taverne gewesen.
Die Reisefrage hatte sich schneller geklärt als erwartet, wenn auch nicht unbedingt auf eine gute Art.
Sie hoffte inständig, dass die anderen gute Fragen gestellt und die Zeit nicht mit Geplapper verschwendet hatten.

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#138

RE: Der Morgen danach in der Taverne

in nach dem RC 10 13.01.2024 01:59
von Pater_Jonathan • 2.990 Beiträge

Jonathan fühlte sich im Auge des Sturms. Trotzdem hielt er gegen diese Kälte stand. Ihn wärmte seine Liebe zu diesem Land, dieser Schöpfung. Zumindest fühlte er die Kälte nicht, die ihn vermutlich in absehbarer Zeit umbringen würde. Tarash kannte nur Eridmea, er war ein Kind des Schöpfers.
Gnade, Erbarmen, das war nicht dasselbe.
Jonathan hatte viele Welten gesehen und damit auch anderes gesehen und durch seine Augen auch Pathor. Vielleicht konnte der Herr des Wissens dieses Wissen teilen.
Tammuz war nicht Strafe - Sie war nur Rache, Abschreckung und Vernichtung. Das hatten die Götter schon damals nicht verstanden. Strafe sollte einen Lernerfolg beim Deliquenten auslösen. Deshalb waren in zivilisierten Gegenden auch Todesstrafen so selten. Üblich waren Pranger, Geldstrafen, die abgearbeitet werden mussten. Seltener auch körperliche Zuchtstrafen.

Tarash hatte das Richtige gesagt: "Eridmea brauchte Erbarmen" und Barmherzigkeit ergänzte Jonathan. Viel dringender als alles andere. Im Zirkelschluß hätte Tarash Tammuz verurteilen können, doch Mortem der Göttin Gnade gewähren. Dem Recht wäre genüge getan worden, denn das Urteil war gesprochen.


Möge der Wind in Deinem Rücken nie Dein Eigener sein!
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#139

RE: Der Morgen danach in der Taverne

in nach dem RC 10 13.01.2024 02:20
von Saika • 155 Beiträge

Ohne ein weiteres Wort nickte sie Balian zu und rannte aus der Taverne. Ohne einmal inne zu halten eilte sie in die Heilerstube. Azria und jedem, den sie traf machte sie klar, dass sie JETZT zu gehen hätten. Spätestens die angespannte Haltung und dass sie keinem die Zeit für eine Antwort lies, machten wohl den Ernst der Lage klar.
Nur wenig nach ihrem Gefährten fand sie sich vor der Taverne ein. Sie sollten wohl bald aufbrechen, doch noch hatten sie ihr Lager vollständig abzubauen.


Tul Gôrefest, tul Moskutar, gujan asga nadûr, ongrig graug!

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#140

RE: Der Morgen danach in der Taverne

in nach dem RC 10 13.01.2024 02:35
von Britta • 12.148 Beiträge

Der Mann sah ihn lange an.

"wir sind hier in ERIDMEA. Durch die Störung des Gefüges durch den Feind wurde etwas erschaffen, dass nicht mehr die Vollkommenheit der ursprünglichen schöpfung besaß. Du hast es niemals wirklich verstanden, Jonathan Piräus, dass deine Definitionen von AUSSERHALB nicht die Unseren sind.
GERECHTIGKEIT bedeutet die Vernichtung all derer, die das Gewebe zerrissen haben. Egal ob dieser Mord aus böser Absicht oder aus Unachtsamkeit in völliger Unschuld geschah.
VERNICHTUNG - das Zerreißen durch Tammuz - hat nichts mit deinem menschlichen Konzept von Rache zu tun. Es ist eine notwendige Konsequenz der Verunreinigung der Seele durch ihren Träger.
Gnade hat nichts mit dem Konzept zu tun, an das du denkst. Mortem Tha hat ein neues Prinzip in diese Welt gebracht. Wenn jemand AUFRICHTIG BEREUT dann wird seine Seele genommen und das Böse aus ihr herausgerissen. Bei lebendigem Leib. Und der Heilige der Tammuz sorgte dafür, dass der Geläuterte dabei nicht vor Schmerz starb oder wahnsinnig wurde indem er dessen Last trug. Es geht nicht um Lernen. Es kann keine Wieder-Gut-Machung geben.
Wir können nicht deine Form von Gerechtigkeit vollziehen. Tammuz KANN NICHT BEREUEN. Es liegt nicht in ihrer Natur. Sie kann durch ihn lernen. Aber er bereut nur dort, wo er Fehler beging, die er als solche ansah. Und dies ist nicht das Maß an Reue, das ihn gerettet hätte. Es konnte keine Gnade gewährt werden - dein Trick hätte nicht funktioniert."

Die Scheiben wurden undurchsichtig von Eis.

Dioe Tür wurde aufgedrückt, ein Mann taumelte halb herein, die Verwundungen waren deutlich, das Blut frisch.
"Herr - NEIN!"

Schlagartig hörte die Kälte auf. Der Tarasham stand keuchend in dem Raum. Candarok sah ihn an - Dinge passierten, Kommunikation mit der Schnelligkeit von Gedanken..

"ich werde seinem Wunsch zu verstehen nicht entsprechen. Auf deinen Wunsch hin."

Der Tarasham sah unglaublich erleichtert aus, Blut rann über sein Gesicht.


Candarok deutete auf die Tür, sah zu Jonathan. "geh mit den Anderen - oder deinen eigenen Weg. Es wird noch lange genug halten, bis ihr lebendig herausgekommen seid."

Sollte Pathor sich um den Seinen kümmern. ER würde es jetzt für den Seinen tun und ihn an einen Ort bringen, wo er heilen konnte...soweit das je möglich sein würde. Seine Ehefrau eilte ihm helfend zur Seite, versicherte sich noch mit einem kurzen Blick, dass Jonathan unverletzt war und mit der Flucht keine Probleme haben würde.

die Taverne begann leicht zu erzittern. Jonathan konnte sehen wie die Kälte zurückkehrte. Kein gewollter Effekt. Sondern einfach eine Konsequenz aus dem, was Geschehen war und dem, wo sie waren. Aber es war Zeit zu gehen.


zuletzt bearbeitet 13.01.2024 02:44 | nach oben springen

#141

RE: Der Morgen danach in der Taverne

in nach dem RC 10 13.01.2024 03:24
von Pater_Jonathan • 2.990 Beiträge

Jonathan blickte sich noch einmal um zu den dreien, zog den Hut und sagte nur ein Wort. "Danke." Es sagte alles aus was zu sagen war. Manchmal war dieses Land mit all seinen Schöpfungsfehlern einfach seltsam und für ihn undurchschaubar. Er hatte den Eindruck, dass der Tarasham gerade ein Opfer für Ihn gebracht hatte, aber er verstand nicht warum. Und er fand es einigermaßen frappierend, daß sie auf den wichtigsten Teile seiner Vorwürfe direkt an die Götter überhaupt nicht eingegangen waren.
Grübelnd stolperte er hinaus und schaute wohin ihn sein Weg führte. Er mußte nach Eridion. Immerhin in Pathor besaß Jonathan noch das absolute Gottvertrauen. Schlimmstenfalls würde er versuchen im Astralraum nach Eridion zu kommen. Daß dortige Leuchtfeuer kannte er gut.


Möge der Wind in Deinem Rücken nie Dein Eigener sein!
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#142

RE: Der Morgen danach in der Taverne

in nach dem RC 10 13.01.2024 06:41
von Esmeralda • 1.242 Beiträge

Jahrelang antrainierter Fluchtinstinkt haben Esme schneller in Bewegung gesetzt als sie wirklich begriff was passierte.
Alles in die Tasche und sie hörte Hintertür, also zur Hintertür. Dann hörte sie Siria, ein kurzes nicken, eine Grußgeste in ihre Richtung. Sie würden in Kontakt bleiben.
Wen sie traf, zog sie mit einem "Es ist Zeit zu gehen, JETZT!" mit sich.

In Windeseile trat sie aus der Hintertür ins Freie.

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#143

RE: Der Morgen danach in der Taverne

in nach dem RC 10 13.01.2024 10:13
von Pater_Jonathan • 2.990 Beiträge

Rechtzeitig erinnerte sich Jonathan das Tarash - jetzt wo der Tarasham aufgetaucht war, durfte er getrost auch dieses Kind beim Namen nennen, Esmeralda zur Hintertür geschickt hatte und humpelte etwas wackelig, weil mit 'Höchstgeschwindigkeit' in dieselbe Richtung. Eridion war sein nächstes Ziel und Esmeralda eine wunderbare Begleitung zum Austausch. Spinnefeind war nach wie vor ein interessantes Thema.
Über all das Gehörte und Geschehene würde er in einem stillen Moment noch nachdenken und meditieren müssen. Es war einfach zu abstrus. Das sich Tarash für Tammuz und Mortem geopfert hatte war auf so vielen Ebenen SO FALSCH. Man hatte die Gerechtigkeit auf dem Altar der reuelosen Rache geopfert um eine perverse 'Definition' von Gnade zu erhalten. Der Priester schüttelte den Kopf. Wenn man ein Problem gelöst hatte, mussten eben neue generiert werden. Mit der Götterdämmerung war das Schicksal vernichtet, jetzt mit hoher Wahrscheinlichkeit die Gerechtigkeit, oder mindestens konnte die Sphäre kaum noch von Tarash beansprucht werden. Er fragte sich, ob es vielleicht bald einen neuen Gott der Gerechtigkeit geben mochte und Tarash sich auf seine Vaterrolle zurückzog. Der Tarasham wäre in Jonathans Augen eine gute Wahl.
Immerhin hatte der ganze Dreck einen absolut unbestreitbaren Vorteil. St. Mortem war wieder zurück. Trotz aller Differenzen betrachtete Jonathan den alten Blutsauger... nein das war falsch ... das Neugeborene ... fühlte sich auch merkwürdig an.. also auf jedenfall den Heiligen als seinen Freund. Trotz und wegen ihrer Differenzen. Sie hatten zusammen sehr sehr viel erlebt.


Möge der Wind in Deinem Rücken nie Dein Eigener sein!
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