#121

RE: Der Morgen danach in der Taverne

in nach dem RC 10 11.01.2024 11:06
von Britta • 12.148 Beiträge

Candarok überlegte, dann sah er seine Frau an "du irrst. Der Hohepriester des Pathor, Jonathan Piräus, kann sich von den Spielen der Adeligen fern halten. Er ist Teil der Tempel. Eine Insel, die ihm untersteht, wird, wie jeder Ort, der ihm gehört, dem Pathor unterstellt sein. Den Tempeln. Die Adeligen haben keinen Anteil daran."

sie überlegte länger, dann nickte sie. "Aber er möchte ein Auge auf den Adel haben." - "nun, dass kann er. Aber er kann nicht Teil des Seerates werden nach herrschendem Recht. Dafür müsste der König einen neuen Präzedenzfall schaffen, indem er den Priestern die Macht des Adels gibt - und beides zusammen legt. Wäre das wirklich klug? auf lange Sicht?"

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#122

RE: Der Morgen danach in der Taverne

in nach dem RC 10 11.01.2024 11:37
von Balian Pfeif • 221 Beiträge

(Nochmals OT-Korrektur die ältesten Welpen sind 14 Winter alt)
Balian hielt sich während des Austausches zwischen dem Paar, Jonathan und Candrisha zurück.
Er pflichtete seiner Gefährtin am Schluss aber zu. Es sollte keine Schicksalsschmiedeinsel sein. Er hatte genug gesehen und erlebt, wie sie als Monster gesehen und auch wie solche behandelt wurden.
«Ich denke, dass es klug wäre, wie ihr vorgeschlagen habt Candarok, sich ein paar der Inseln zu besehen. Über das Politische werde ich mir Gedanken machen, wenn es so weit ist. Ebenfalls über den Tittel den ich dann tragen soll. Sollten wir unser Anliegen dem König vortragen müssen, so will ich bereit dazu sein UND bereits eine Vorahnung der Beschaffenheiten der verschiedenen Inseln innehaben.»
Er sah kurz zu Candrisha dann zu Jonathan.
«Nun auch wenn unsere Reisen und Ziele verschieden sind, so können wir trotzdem gemeinsam reisen?»


Venatio destruit et necat!
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#123

RE: Der Morgen danach in der Taverne

in nach dem RC 10 11.01.2024 12:40
von Pater_Jonathan • 3.004 Beiträge

Jonathan sah zu Husverja hinüber. Er wußte, sie würde ihn 'hören' können. Bei aller Liebe und gebotener Demut Mylady, aber für einen Menschen in ähnlichem Alter wie der wiedergeborene St. Mortem, ist es etwas herausfordernd, den Rest des Lebens als Strafe zu betrachten.

Zu den anderen meinte er "Ich glaube nicht, daß sich das so ausschließt, wir brauchen nur Platz. Eine Insel mit einem ausreichend großem Waldgebiet, welches Ihr..." er suchte nach dem richtigen Wort und nickte als er sich an die beiden Schamanen erinnerte, die Balian erwähnte, "als Euer Stammesterritorium autonom verwaltet, in dem nur Ihr frei jagen könnt und jeder weiß, da haben nur Stammesangehörige und ihre Gäste was zu suchen.
Solange wir für den Rest ausreichend Platz haben für dörfliche Strukturen, einen Hafen mit Handwerks- und Handelsbereich, den Tempel mit Bibliothek und einen 'Landeplatz' für Schicksalschmiede können wir uns prima ergänzen. Ihr könnt Felle und Wildbret liefern, daß Ihr selber nicht braucht, weil Ihr genug habt und könntet auf der anderen Seite von uns Güter beziehen, die Ihr braucht, aber nicht selbst herstellen könnt, oder auch Dienstleistungen wie Heiler oder Apotheker.
Ebenso hat die Lady Husverja völlig recht, wenn aus den Kindern Adoleszente werden, möchten Sie vielleicht auch auf Brautschau in anderen Bereichen gehen können. Je mehr Verbindungen es zwischen beiden Bereichen irgendwann gibt, desto größer ist die gegenseitige Akzeptanz."


Möge der Wind in Deinem Rücken nie Dein Eigener sein!
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#124

RE: Der Morgen danach in der Taverne

in nach dem RC 10 11.01.2024 17:45
von Saika • 157 Beiträge

Nachdenklich sah sie Balian an. Sie hatten darüber geredet, dass die Welpen ihrer Meinung nach Kontakt nach außen haben sollten. Im kontrollierten Maße. Was Jonathan anbot, hörte sich dafür regelrecht perfekt an. Sie könnten lernen, erste Kontakte knüpfen. Mit den richtigen Bewohnern auf der Insel könnte das durchaus klappen. Dazu ein eigenes Gebiet, ohne direkt für eine ganze Insel verantwortlich zu sein.
Doch eine Sache, die Candarok gesagt hatte, ließ sie nicht zustimmen. Die Insel würde Jonathan und damit Pathor unterstehen... sicher konnten sie es schlimmer treffen. Doch der Gedanke gefiel ihr nicht.

"Die Idee ist keine schlechte.", fing Candrisha fast zögerlich an. "Ich sehe aber keinen Grund, jetzt alles fest absprechen zu müssen. Der Weg Zum König und zu einer Insel sind noch weit. Da bleibt sicher Zeit, sich genauer darüber Gedanken zu machen."


Tul Gôrefest, tul Moskutar, gujan asga nadûr, ongrig graug!

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#125

RE: Der Morgen danach in der Taverne

in nach dem RC 10 12.01.2024 08:34
von Britta • 12.148 Beiträge

Candarok legte wie beruhigend die Hand auf die der Husverja, deren Augen kurz zornig aufgeblitzt waren.

"wer nicht das Leben eines anderen gelebt hat, kann nicht verstehen, was die Dinge für diesen bedeuten. Ewiges Leben gegen den Schrecken des Alters und des Todes einzutauschen, blind, taub und fast machtlos nach den eigenen Maßsstäben in einer Welt zu agieren, die auf einmal tödlich sein kann, ist ein Schrecken, der nicht verständlich ist für diejenigen, die nicht wissen, wie es anders ist."
"manche Leute sind furchtbare Klugscheißer, die sehr gerne sehr schnell urteilen"
er hob die Augenbraue. Tadelnd. Sie schnaufte und ließ die Finger schneller über das Garn flitzen.
"das bringt doch nichts." er schüttelte den Kopf

dann sah er zu Candrisha, Balian, dem Pather und Esmeralda.

"ihr braucht Führer. Auf euch" er nickte Candrisha und Balian zu "wartet jemand am Waldrand. Die Person ist geeignet euch durch die Nebel nach Ushnuk zu führen."

Er sah zu Esmeralda und Jonathan. "Ihr braucht jemanden, der euch durch die Fallstricke Eridions bringt. Und Markus von Junau wird zu den Pforten aufbrechen." Man sah wie er überlegte. "soll es jemand sein, der euch ein Schild ist in den Wirren des Adels oder jemand, der links hinter euch steht, um euch zuzuflüstern, was er weiß und vielleicht eher im Sinne der Alogrimonde Dinge zu erledigen?"

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#126

RE: Der Morgen danach in der Taverne

in nach dem RC 10 12.01.2024 10:40
von Pater_Jonathan • 3.004 Beiträge

Och, wenn das eine Einladung war, dass Leben eines Ewigen zu leben, nehme ich gerne an, hohes Paar... Er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Sie hatten gerade über ihn geurteilt, ohne die Perspektive eines normalen Menschen in Betracht zu ziehen.

Als Candarok auf die Führer zu sprechen wurde er ernst. "Mir ist die Idee gekommen, um die Insel Kerran für meine Pläne zu bitten. Ich kenne diese Insel, bin dort bekannt und sie ist weit genug weg, um nicht direkt die Gier der Adelshäuser zu wecken." Er schaute zu den beiden herüber. "Wenn Ihr diese Idee unterstützt werde ich beides brauchen. Zuerst einen Schild der mir später mehr über die Politik beibringt. Ich werde keine Stimme im Seerat haben, wenn die Insel zu Pathor gehörig würde, aber ich muss dort zuhören und verstehen können. Oder jemanden, der sich auskennt, vertrauenswürdig ist und Kerran dort vertritt, wenn ich nicht teilnehmen kann, weil ich auf Kerran bin. Wie seht Ihr das Candarok?"


Möge der Wind in Deinem Rücken nie Dein Eigener sein!
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#127

RE: Der Morgen danach in der Taverne

in nach dem RC 10 12.01.2024 11:02
von Esmeralda • 1.242 Beiträge

Sie schaut zum Pater, dann schweift ihr Blick über die Karte, „zudem würde ich eine geeignete Herberge für Gäste vorschlagen. Wenn du ein Auge auf den Adel halten willst, sollten sie sich willkommen fühlen den weisen Rat der Schicksalsschmiede einzuholen.“ beim weisen Rat muss sie ein Lachen unterdrücken, „Natürlich auch für andere Gästen aus dem Königreich und darüber hinaus. Zudem ist ein vertrauensvoller Wirt als Augen und Ohren fast unbezahlbar. Ich hätte da Ideen.“ Sie schaut kurz zur Wirtin, lächelt, hier macht sie sich keine Sorgen.

Dann denkt sie nach, was sie wirklich vor hat. Nach einem Moment des Schweigens besinnt sie sich und denkt laut „Mein schwierigstes Ziel dürfte Spinnefeind sein. Eine Insel die Hilfe braucht, aber zu viel Angst hat um offen danach zu fragen. Ich muss herausfinden, wer von Spinnefeind am ehesten bereit wäre mir zu vertrauen und mit dieser Person abseits von allen anderen reden. Falls sie bei den Ehrungen überhaupt anwesend sind.“ Sie atmet durch „also wenn ich mir jemanden wünschen dürfte, wäre es jemand mit guter Menschenkenntnis, einem guten Ohr für Gerüchte und Wissen um Spinnefeind.“

Wenn Esme einmal anfängt laut zu denken bevor sie alle Gedanken sortiert hat, kommt viel wuseliges dabei raus. Sie sammelt sich noch einmal, was fehlt noch? Ach ja.
Zu Balian und Candrisha sagt sie: „Die Gilde hat nicht mehr so viele Waisenhäuser wie es mal war, aber wenn ihr Unterstützung beim Aufbau gebrauchen könnt, sagt gerne Bescheid. Über das Gildenhaus der Gilde der Wege in Eridion bin ich erreichbar, aber sie werden euch auch so unterstützen.“

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#128

RE: Der Morgen danach in der Taverne

in nach dem RC 10 12.01.2024 11:21
von Pater_Jonathan • 3.004 Beiträge

Jonathan horchte auf. Er grinste. "Dame Esmeralda. wenn diese Zusammenkunft sich dem Ende neigt, bitte ich Euch mir eine Geschichte über Spinnefeind zu erzählen..."


Möge der Wind in Deinem Rücken nie Dein Eigener sein!
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#129

RE: Der Morgen danach in der Taverne

in nach dem RC 10 12.01.2024 12:05
von Britta • 12.148 Beiträge

Candarok dachte nach, dann sagte er langsam

"ich kann nicht beurteilen wie die Menschen es sehen werden, wenn Ihr auf einer Insel, die dem Gott der Perversion zum Opfer gefallen ist, einen Ort des Schutzes aufbaut. Ich bin mir auch noch nicht sicher, ob die Wünsche und Bilder, die ihr habt, überein stimmen. Aber das ist eine Angelegenheit, die ihr regeln müsst. Kerran liegt außerhalb des äußeren Rings. In dem, was man irgendwann vielleicht als dritten Ring bezeichnen könnte...oder was irgendwann vielleicht ein äußerer Ring wird, im Gegensatz zu einem mittleren Ring und einem Innenring. Wobei dies übertrieben wäre. es sind wenige Inseln, weit verteilt.
Es liegt außerdem unterhalb eines Sperrbezirkes."

er wog ab, dann zuckte er minimal die schultern, öffnete die Hand.

"Eure Entscheidung. Ihr werdet Schild und Schatten erhalten." es war als würde er hinaus blicken, dann sah er kurz zu Jonathan

"willst du wirklich wissen, was Mortem Tha verloren hat? wie es vorher für ihn war - und wie es jetzt ist? und bist du dir sicher, dass du dies ertragen kannst, ohne wahnsinnig zu werden?"

Die Frage war offen und von Neugier geprägt. Candarok war sich nicht sicher ob des Verhältnisses der beiden Männer. Und so wartete er einfach ab, ob der eine sehen wollte, was der andere verloren hatte.

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#130

RE: Der Morgen danach in der Taverne

in nach dem RC 10 12.01.2024 12:32
von Saika • 157 Beiträge

Grinsend nickte Candrisha. "Ich danke Euch. Das wird unseren Weg deutlich schneller machen." Ein Führer durch den Nebel nach Ushnuk, das gefiel ihr. Keine lästiges, salzigen Wasser überall und Anuket könnte sich in dem Fall wohl auch nicht aufspielen, dass sie sein Machthebiet zu umgehen versuchten. "Nur müssen wir zu einem späteren Zeitpunkt aufbrechen. Ich sicherte meiner Schwester meine Unterstützung bei einem Gespräch und ich möchte gerade ihr gegenüber mein Wort halten."

Esme nickte sie lächelnd zu. "Danke. Sollten wir Hilfe benötigen, kommen wir auf euch zu. Gerade für einen Rat, an wen wir uns am besten wenden könnten, scheint das viel Wert zu sein."

Dem weiteren Gespräch lauschte Sie gespannt. Wenn Kerran so geplant gewesen war, könnte dies sogar eine gute Wahl sein, ihrer Meinung nach. Etwas so verdorbenes in ein Zeichen der Hoffnung zu verwandeln würde sicher nicht einfach werden, jedoch eine große Wirkung haben.

Neugierig schielte sie immer wieder auf die Hände von Husverja. Vielleicht konnte sie ihre Bitte an sie noch herantragen, wenn Jonathan sein Gesprächsthema beendet und sie sich etwas beruhigt hatte.


Tul Gôrefest, tul Moskutar, gujan asga nadûr, ongrig graug!

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#131

RE: Der Morgen danach in der Taverne

in nach dem RC 10 12.01.2024 12:32
von Pater_Jonathan • 3.004 Beiträge

Jonathan hatte lange über Candaroks Frage nachgedacht. Sadismus hatte sie ihm vorgeworfen. ein schnelles Urteil. Er blickte ebenso hart zurück. "Ja, ich denke ich möchte die andere Perspektive verstehen. Und gerne schenke ich Euch vorher die Meine.
Früher habe ich in Pathor eine Vaterfigur und einen Mentor gesehen. Als ich bei Dir an Deinem Tische sitzen durfte, Mylady Husverja, hatte ich die irrige Ansicht Teil einer Familie zu sein, etwas was mir als Findelkind nie vergönnt war.
Ich fragte um Rat, Tarash, Pathor, Tanesh, Azroth und alle erklärten mir was zu tun sei und wie es gehen würde." Jonathans Miene wurde bitter. Er hatte den Verrat für sich versucht irgendwie zu rechtfertigen, dass er ein Werkzeug sei, was gehärtet werden sollte... doch es war ein unaussprechlicher Verrat geblieben. Und er schmerzte, nach wie vor.
Die eiternde Wunde, die Tammuz ihm zugefügt hatte war verschorft, aber nicht geheilt.
Sie hatten ihn betrogen und fallengelassen, ja, sie hatten ihn Tammuz zum Fraße vorgeworfen, völlig blind und im wahrsten Sinne des Wortes voller Gottvertrauen. Und dieses zerstörte Urvertrauen in das, was er für seine Familie hielt, hatte ihn bis ins Mark erschüttert und beinahe zerstört.
Noch heute plagten ihn Alpträume von der Leere, der Abwesenheit der Götter, der fehlenden Musik Pathors in seinem Geist. Diese OHRENBETÄUBENDE Stille! An diesem Tag war etwas in Jonathan gestorben.

Ja, er hatte sich wieder aufgerappelt, verstört und angeschlagen wie er war. Die Reise danach hatte etwas von dem Schmerz aufgefangen, da es ihm eine zeitliche Distanz gab, um sich intellektuell einzureden, es sei nicht so schlimm gewesen. Der menschliche Verstand war großartig sich selbst etwas vorzulügen. Doch es hatte nicht geklappt. Es schwelte nach wie vor in ihm, es hatte ihn ein Stück weit zynischer gemacht, kälter. Die Wut und der Zorn auf die Götter waren abgeklungen, doch Jonathan trauerte nach wie vor seinem naiven Glauben und seiner Liebe zu den Göttern hinterher.
Er war ein Mensch, er wollte kein Werkzeug sein, nur auf seine Nützlichkeit reduziert.
Heute betrachtete er Pathor eher wie ein Diener seinem Herrn, und konnte nicht umhin mit Hinterlist im Pantheon zu rechnen.

Auf der anderen Seite hatte es seine Liebe zu den Menschen gestärkt. Er wollte die Menschen in seiner Umgebung besser behandeln, als die Götter ihn behandelt hatten. Daher wäre die gepeinigte Insel Kerran ein guter Ort. Überall wurde Heilung gebraucht.

Loyalität und Liebe hatte er zu den Göttern bewiesen. Jonathan hätte mit der Krone der Lebenden, welche er trug, sich zum König aufschwingen können. Als er Tarashs göttlichen Funken trug, hätte er selbst Gott werden können. Das Moluk K´Thans Kette nicht mehr Tammuz Hände banden, war mit sein Verdienst gewesen, genau wie die unzähligen Male als Eridmea in Gefahr war, sei es durch Eliazar, Monostratos oder den wieder aufflammenden Streitigkeiten zwischen Rhyat und Eridmea. Schicksalsschmied. So oft. So oft hatte er den Göttern und dem Land geholfen.
Und als er auf Ihre Loyalität baute, verrieten sie ihren Priester.
Sie hatten ihn ins Messer laufen lassen, sprichwörtlich, in die Hände der Tammuz.

Es hatte ihm eine Perspektive eröffnet. Das, was sie mit Tammuz gemacht hatten, war vielleicht immer noch unvorstellbar, ein Kind dem Feind zu geben, auf daß es dort als Sex- und Folterspielzeug diene, bis es zur Waffe werden konnte, aber den Verrat der Mutter an ihrem Kind, den konnte er verstehen. Und hassen. Jonathan war sich ziemlich sicher, daß wenn sie hätten Hand anlegen wollen an St. Mortem, IHREM Lächeln, die Todesgöttin in den Krieg gezogen wäre. Und bei der Menge an göttlicher Essenz, die Mortem in Ihrem Namen geraubt hatte, wäre sie kaum zu besiegen gewesen. Das erklärte auch dieses lächerliche Urteil.

Der Verrat, den sie an Inesh begangen hatten, auch den konnte er sehen. Und er verstand Inesh. Sie war hier das Opfer und nicht die launische störrische Enkeltochter.

Er straffte sich und richtete seinen gebeugten Rücken zu seiner vollen Größe auf. Leise und ein Stück weit gebrochen flüsterte er. "Wenn ihr Eure Elterlichen Tugenden pflegen wollt, helft Eurer Enkeltochter wieder sich selbst zu finden. Ihr habt ihr die Identiät und damit ihr Selbst genommen, sie braucht zurück, was ihr genommen. Und auch damit meine ich die Liebe ihrer Familie."


Möge der Wind in Deinem Rücken nie Dein Eigener sein!

zuletzt bearbeitet 12.01.2024 12:34 | nach oben springen

#132

RE: Der Morgen danach in der Taverne

in nach dem RC 10 12.01.2024 13:26
von Pater_Jonathan • 3.004 Beiträge

Dieser Verrat hatte ihm im übrigen auch Mortems Leitsatz verständlich gemacht: Ich bin nicht nachtragend, ich vergesse nur nicht. So ging es ihm nun auch.


Möge der Wind in Deinem Rücken nie Dein Eigener sein!
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#133

RE: Der Morgen danach in der Taverne

in nach dem RC 10 12.01.2024 13:31
von Esmeralda • 1.242 Beiträge

Esme nickt Jonathan zu. Die Geschichte würde sie ihm später erzählen.

Als er so mit den Beiden sprach, wurden ihre Augen groß. So viel Bitterkeit spricht aus seinen Worten und seinem Gebaren.
Sie hatte die letzten Tage viel über die Götter nachgedacht. Eine der ersten Dinge, die Hendrik ihr sagte, nachdem er Novize wurde, war ‚wenn die Weberin dich tot sehen will, werde ich nicht zögern‘.
Ihr Blick auf die Götter war immer ein anderer gewesen als Jonathans, ihr Verhältnis immer ein anderes. Umso mehr bricht ihr Herz für den Pater.

Sie hält den Atem an.

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#134

RE: Der Morgen danach in der Taverne

in nach dem RC 10 12.01.2024 13:59
von Balian Pfeif • 221 Beiträge

Balian pflichtete seiner Gefährtin nickend bei. "Es muss nicht alles hier und jetzt über einen Kamm gebrochen werden." So oder so hatte er noch Gesprächsbedarf mit ihr in den Folgenden Tagen.
Dankbar deutete der Jäger eine Verneigung zu Esmeralda an. «Vielen Dank! Wir werden, sobald konkrete Pläne bestehen, gerne auf diese Unterstützung zurückkommen.»
Innerlich war der Wolfsträger hoch erfreut. Vieles nahm nun langsam Formen an.

Bei dem restlichen Gespräch hielt sich Balian zurück. Die Anspannung, so dünkte es ihn, war jedoch...greifbar.
Der Jäger verschränkte die Arme vor seiner Brust und lauschte weiter dem Gespräch zwischen den beteiligten.


Venatio destruit et necat!

zuletzt bearbeitet 12.01.2024 14:00 | nach oben springen

#135

RE: Der Morgen danach in der Taverne

in nach dem RC 10 13.01.2024 00:37
von Britta • 12.148 Beiträge

Der Candarok sah Jonathan lange, sehr lange an.

"manchmal ist es seltsam. Wie sehr ihr die Götter hasst für Fehler, die ihr begeht. Aber wahrscheinlich ist es einfacher, ihnen die Schuld zu geben."

er dachte nach, SIE sah sehr beunruhigt aus auf einmal.

"Jonathan Piräus - als Mortem Tha STARB um den Fünften zu Töten hätte seine Seele dem Zerreißen angehört. Damit wäre seine Sphäre zerfallen und die Hoffnung auf Gnade wäre mit ihm gestorben. Die, die ihn liebte, verhinderte dies und wäre beinahe selbst vernichtet worden, wenn nicht die Macht ihrer Mutter, vor langer Zeit in viele gebunden, sie bewahrt hätte. Nach seinem Tod stand er vor dem Gericht. Und SIE. Denn SIE berief sich auf das Recht des erwählten Heiligen. "

er Blick des Mannes wurde kalt wie ein Winterhimmel.

"Der Heilige kann nicht von seinem Gott getrennt werden - der Gott nicht von seinem Heiligen. Tammuz, Herrin des Nichts und des Vergessens, ist schuldig all der Morde, die Mortem Tha beging. Ihre Seele gehört zerrissen am Ende ihres Seins."

er wartete ab bis sie das verstanden hatten.

"doch das löste das Problem nicht. Denn die Sphäre der Gnade, die damit in ihrer Hand war, wäre wieder aus Eridmea getilgt worden. Unsere Welt hätte wieder nur die kalte Gerechtigkeit gekannt, die sie immer kannte. Kein Erbarmen. Kein Verständnis. Keine Gnade. Also beschloss Tarash, der Herr, seine Sphäre ein weiteres Mal zu brechen. Diesmal bewusst."

Es wurde KALT, sehr, sehr kalt in der Taverne.

"Es war die einzige Möglichkeit, Tammuz und Mortem Tha zu erhalten - und die Gnade."

Es fühlte sich an als wenn der Tod in die Taverne gekommen wäre. Der Candarok sah hoch, sah Siria.

"geh. Geh jetzt. Nimm die Anderen mit. Nimm den jungen Junau als Leuchtfeuer. Sobald ihr drüben seid, wird er weitersterben. Rette ihn, wenn du vermagst."

er sah zu Balian. "nimm deine Gefährtin und geh. Jetzt. Am Waldrand wartet jemand auf dich."

dann sah er zu Esme. "geh durch den Hinterausgang. Beeil dich."

Dann verharrte er, während die Kälte des Eises die Fensterscheiben zufrieren ließ.

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