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Marcian blickte ebenso intensiv zurück und ein leichte nur angedeutetes amüsiertes Lächeln zeigt sich auf seinen Lippen, durch seinen Vollbart jedoch mehr eine Ahnung als wirklich zu sehen.
"Ja!"
Mehr sagte Marcian nicht doch ließ er das Wort fallen als würde es Tonnen schwer sein.
Es gibt drei Arten des Lernens:
durch Nachahmung - das ist die einfachste Art
durch Nachdenken - das ist die edelste Art
und durch Erfahrung - das ist die bitterste Art
Der Goldene sah ih interessiert an, man merkte, dass er keine weitere Frage stellen würde. Er sah zur Waage. Diese hatte sich durchaus ein Stück gesenkt - die Frage war beantwortet worden und anscheinend war die Antwort als kostbar vom Gebenden eingestuft worden, so dass die Waage diese Einschätzung akzeptierte.
Der Goldene nickte ihm zu, wartete ab, ob Marcian weitersprach, oder eine andere Frage forderte.
Marcian nickte ebenfalls, er hatte nicht die Absicht unaufgefordert irgend etwas daher zu plappern.
"Hab ihr noch eine Frage?"
Es gibt drei Arten des Lernens:
durch Nachahmung - das ist die einfachste Art
durch Nachdenken - das ist die edelste Art
und durch Erfahrung - das ist die bitterste Art
Marcian überlegte kurz.
"Nur die Letzte berührt mich wirklich. Denn sie beweist einmal mehr das selbst der Stärkste immer einen finden kann der mehr drauf haben könnte als man selbst, und wenn es der Narr ist der mit den Kindern spielt. Ich finde es interessant das es im hohen Chor tatsächlich etwas oder jemanden gibt der für allgemeines Zittern und Bangen sorgt, weil wohl niemand so recht weiß was er als nächstes tun wird oder wonach ihm als nächstes der Sinn steht. Auch das gerade er, der nicht einschätzbar scheint, sich jener annimmt die am schutzlosesten sind ... hmmm ... wie soll ich es ausdrücken? ... Es wärmt mir einfach das Herz, zu wissen das selbst innerhalb des Hohen Chors jemand die Kinder liebt - denn ohne Kinder ... keine Zukunft."
Es gibt drei Arten des Lernens:
durch Nachahmung - das ist die einfachste Art
durch Nachdenken - das ist die edelste Art
und durch Erfahrung - das ist die bitterste Art
"Habt ihr weitere Fragen?"
Es gibt drei Arten des Lernens:
durch Nachahmung - das ist die einfachste Art
durch Nachdenken - das ist die edelste Art
und durch Erfahrung - das ist die bitterste Art
Marcian lächelte.
"Soweit ich weiß, nein."
Marcian blickte zur Waage um zu sehen ob der Goldene richtig geschätzt hatte.
Es gibt drei Arten des Lernens:
durch Nachahmung - das ist die einfachste Art
durch Nachdenken - das ist die edelste Art
und durch Erfahrung - das ist die bitterste Art
"Dann würde ich jetzt gerne etwas mehr über die Alte hören."
Es gibt drei Arten des Lernens:
durch Nachahmung - das ist die einfachste Art
durch Nachdenken - das ist die edelste Art
und durch Erfahrung - das ist die bitterste Art
Der Goldene überlegte.
"Den meisten fehlt das Verständnis für die Position der Alten im Pantheon. Sie sind sich nicht bewusst, dass Götter auch immer Aspekte des unmenschlichen in sich tragen. Damit meine ich nicht Bestialität nach den Maßstäben der allgemeinen Moral, sondern Aspekte, die älter sind als menschliches Denken. Die Nachtwieve ist die Einsamkeit des Alters, das Sterben ohne Freunde, das Vergehen ohne Nachkommen. Die Interaktion ist schwierig. Ja, viele Personen sehen sie wie eine Göttin, man geht hin und bittet. Andere Priester glauben, sie würde Handel treiben. Tötung der Leibesfrucht gegen das Erstgeborene Kind danach - oder einen Sack Kartoffeln, weil sie hungert. Doch in gewisser Weise ist sie wie die Jägerin des Alten Pantheons. In ihr liegen Ursprünge, die älter sind als die Menschheit."
Er atmete durch, überlegte. "Manche glauben, dass die Götter des alten Pantheons erst wie Menschen wurden, nachdem die Menschen sie anbeteten. Die kann ich nicht bestätigen oder bestreiten. Aber es erscheint unwahrscheinlich. Die Götter Eridemas waren immer Spiegel der Menschen und die Menschen Spiegel der Götter. Bei der Nachtwieve ist der Spiegel dunkel, Teile des Bildes fehlen. Den Göttern des Chores ist sie vollkommen gleichgültig, auch wenn Dargos einen gewissen Bezug zu ihr hat, weil beide sich mit den todbringenden Kräutern auskennen. Doch dies ist offensichtlich ihr einziger Kontakt. In der Theorie unterwirft sie sich Molukkthan, so wie wir alle. Aber wer will die Unterwerfung einer alten, vertrockneen Vettel, die im Wald wohnt?"
In Marcian´s Augen erschien ein Funke des Wiedererkennens.
"War dies eine rhetorische Frage oder wünscht Ihr eine Antwort?"
Es gibt drei Arten des Lernens:
durch Nachahmung - das ist die einfachste Art
durch Nachdenken - das ist die edelste Art
und durch Erfahrung - das ist die bitterste Art
"Jedem Herrscher müsste daran gelegen sein das sich jeder seiner Untergebenen ihm unterwirft. Wenn er es zu lässt das sich auch nur einer wieder setzt und sei es nur passiv, untergräbt es seinen Machtanspruch. Dennoch ist es wahrscheinlich schwierig ein so altes Wesen zur Gefolgschaft zu zwingen, da es einem an Weisheit wahrscheinlich überlegen ist. Die Wesenheit die du die Alte nennst ist mir von Prinzip nicht gänzlich unvertraut, auch ich kenne ein solches Wesen. Wenn auch etwas freundlicher und mitfühlender. Auch die Aspekte für die die Alte steht sind mir vertraut, mit der Macht, der Verantwortung und dem Alter kommt auch ein gewisses Maß an Einsamkeit. Die allgemeinen Maßstäbe menschlicher Moral sind meist von Bigotterie und Doppelzügigkeit durchsetzt, Menschen richten sich nur sehr selten wirklich nach Moral zu oft verfallen sie auf ihren eigenen Vorteil. Die wenigsten Menschen können einen moralischen Kodex dauerhaft unverändert aufrechterhalten, sie passen sich an wenn es für sie persönlich zu unangenehm wird. Aber ein Wesen wie die Alte steht über solchen Konzepten, da sie schon vor langer Zeit erkannt hat das auch Moral vergänglich und wandelbar ist. Genau wie alles andere auch, deshalb braucht sie sich Molukkthan nicht zu widersetzten ... nicht offen jedenfalls. Sie weiß einfach das auch er irgendwann vergehen wird oder zumindest seine Macht, sie muss nur warten ... und wenn ich euch richtig verstanden habe hat sie dazu sowohl die Geduld als auch die Zeit. Doch genau so weiß sie das auch sie nicht ewig wären wird und doch schon lange ist, ihre Weisheit und Ruhe, ihre Geduld und ihre Voraussicht sind ihre Stärken die Einsamkeit des Waldes zu ertragen und doch ist man im Wald nie wirklich alleine wenn man weiß wer einem dort Verbündeter ist."
Marcian blickte den Goldenen wieder an und wartete was dieser zu sagen hatte.
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