#31

RE: Marcians Höllenfahrt

in Archiv 2016 Allgemein 13.07.2016 08:52
von Britta • 12.138 Beiträge

Der Goldene nickte, man bemerkte wie sich Marcians Schale etwas senkte. Langsam schienen sie zu den "interessanten" Auskünften zu kommen.

"Die grundlegende Frage ist: opfern die Menschen um Geschenke zu erhalten? Sind deine Götter also welche, die einfach nichts täten, wenn die Menschen sie nicht bitten würden? Oder sind sie Vernichter, die beschwichtigt werden müssen? Die rasend vertilgen, wenn man ihnen nicht opfert? oder sind sie von der dritten Art: freundliche Wesenheiten in den Augen der Sterblichen, denen man nur opfert, wenn man gefehlt hat?

Wir kennen alle drei Konzepte." Er zögerte, sah auf die Waage. Wenn er jetzt redete würde die Schale Marcians nicht voll werden und den Boden erreichen und aus irgendeinem Grund war das wohl wichtig. Also schwieg er und sah statt dessen Marcian fragend an.

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#32

RE: Marcians Höllenfahrt

in Archiv 2016 Allgemein 13.07.2016 11:16
von Gelöschtes Mitglied
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Marcian blickte den Goldenen leicht verwundert an, fast schon verwirrt.

"Weder noch und da dich diese Antwort nicht weiter bringt..."

Marcian lächelte den Goldenen an, es war ein schelmisches Lächeln. Scheinbar gefiel Marcian das Thema und das der Goldene die Götter Marcian´s so falsch interpretiert hatte.

"... werde ich etwas weiter ausholen müssen. So lernst du heute eine neue Art Götter kennen. Sie sind mal milde, mal schlecht gelaunt, mal wütend, mal mildtätig. Je nach ... hmmm ja man könnte sagen Tagesform. Sie haben natürlich Charakteristiken die Überwiegen, sind aber doch sehr "menschlich". Denn vor sehr sehr sehr langer Zeit waren sie selbst Menschen, haben die Magie und die Unsterblichkeit erlernt beziehungsweise erlangt. Wissen und Weisheit errungen, sich Gefilde erschlossen die Götter würdig sind und wurden schlussendlich selbst zu Göttern. Sie fingen an unter den Sterblichen zu wandeln, mit ihren Taten die Sterblichen zu beeinflussen ... im Guten und manchmal im Schlechten ... auch wenn ich es nicht gerne sage aber ich habe gelernt das Götter zumindest die meinen nicht perfekt sind ... früher habe ich das geglaubt, doch es war ein Irrtum ... SIE selbst hat einen solchen mir gegenüber eingestanden und ..."

Marcian stockte kurz zögerte er, schien zu überlegen, dann sprach er mit fester Stimme und Achtung vor seiner Göttin weiter.

"... sich entschuldigt. Ich war noch sehr jung und dachte ich hör nicht richtig. SIE entschuldigt sich bei MIR. Ich war überwältig, es war ein unbeschreibliches Gefühl zu erleben das ein solches Wesen, erhaben voll von Wissen und Weisheit ... dennoch fehlbar ... in der Lage war einem so unbedeutenden Diener gegenüber, der nicht den Hauch einer Chance hatte den Fehler den SIE begangen hatte zu bemerken, einen Fehler einzugestehen und um Verzeihung zu bitten. Zu bitten, stell es dir vor ... Ich hatte gerade eine Prüfung die SIE mir auferlegt hatte, natürlich ohne es groß kund zutun, bestanden ... bestanden ... anders als von IHR erwartet zugegeben und genau da lag für SIE das Problem ... aber bestanden ... und SIE erscheint vor mir und leistet Abbitte weil SIE durch die Art meines Bestehens IHRER Prüfung erkannt hat das SIE einen Fehler begangen hat. Was soll man das sagen? Ich war damals schon ein treuer Diener Gaia´s nicht bloß ein Gläubiger, auch IHR Anblick ... so wunderschön und erhaben er auch sein mag ... war für mich zu dieser Zeit nicht neu, aber das ... ich war überwältig ... meine Göttin bat mich um Vergebung ... es lag alleine an mir ... gewähren oder Groll ... ich hatte die Wahl ... es war keine weitere Prüfung, kein Test meines Glaubens oder meines Charakters ... nichts der gleichen ... nur das bitten um Vergebung von einem fühlenden Wesen an ein Anderes ... Da mir kein Schaden oder Leid wieder fahren ist, fiel es mir nicht schwer IHR zu vergeben. Doch ist SIE in meiner Achtung und Wertschätzung beträchtlich gestiegen. Ich erzähle dir diese kleine Geschichte damit du verstehst das die Wesen die in meiner Welt als Götter verehrt werden anders sind als die Wesen hier. Sie haben genau wie die Menschen, ihre guten und schlechten Seiten ... ihre Vorzüge und Schwächen ... ihre Wünsche und Träume ... ja sogar Ziele die sie erreichen wollen ... Dinge die sie erschaffen wollen, manche von ihnen sind große Künstler, begnadete Handwerker und große Gelehrte. Sie leben nicht fern der Menschen, sie sind für uns keine mystischen Gestalten weit weg irgendwo außerhalb des Seins, wir kennen sie ... wir können ihnen begegnen ... zu Lebzeiten meine ich ... sich mischen sich unters Volk wie man so sagt ... meist unerkannt um in Ruhe beobachten zu können, doch auch ganz offen ... an den Feiertagen zum Beispiel ... manche von ihnen, meist die Geselligeren nehmen an den Festen teil ... sie gelten immer als geladene Gäste und halten sich immer an das Gastrecht ... egal was sie sonst für Fehler haben oder wie grausam ihre Natur auch sein mag ... selbst wenn Cromm Cruach auf ein Fest kommen würde, was unwahrscheinlich ist da er nicht zur Geselligkeit neigt, wäre er ein formvollendeter Gast inklusive Gastgeschenk und er wäre willkommen. Das ist es das meine Götter von allen anderen Göttern unterscheidet die ich bisher kennen gelernt habe, sie sind irgendwie immer noch "welche von uns". Deshalb muss ich deine Frage unterm Strich und darauf läuft es hinaus mit Weder noch beantworten.


Es gibt drei Arten des Lernens:
durch Nachahmung - das ist die einfachste Art
durch Nachdenken - das ist die edelste Art
und durch Erfahrung - das ist die bitterste Art

zuletzt bearbeitet 13.07.2016 11:17 | nach oben springen

#33

RE: Marcians Höllenfahrt

in Archiv 2016 Allgemein 13.07.2016 11:34
von Britta • 12.138 Beiträge

Der Goldene musterte ihn interessiert. Als Marcian seine persönliche Geschichte preisgab, neigte sich die Waage massiv. Und doch wäre ein objektiver Beobachter zu dem Urteil gekommen, dass der Knochenmann kein bisschen von der Geschichte beeindruckt war. Eher sah er aus, wie jemand, der gerade eine Schwachstelle gefunden hatte, eine Möglichkeit zur Manipulation.

Die Hochachtung die aus seinen Worten sprach war echt - doch auch Verachtung klang inder Stimme an - beides jedoch aus Gründen, die Marcian nie begreifen würde, nciht begreifen konnte.

Der Goldene fällte gerade sein Urteil über Marcian und seine Göttin.

"Die Waagschale ist gefüllt, ich habe gelernt udn verstanden. Was ist deine erste Frage an mich - oder deine ersten Fragen?"

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#34

RE: Marcians Höllenfahrt

in Archiv 2016 Allgemein 13.07.2016 12:02
von Gelöschtes Mitglied
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Marcian wusste genau was er preisgegeben hatte und es wunderte ihn nicht das es den Goldenen nicht beeindruckte, dazu war es auch nicht gedacht. Auch er dachte sich bei seinen tun etwas.

"Was ist der Chor wirklich wenn man die Legenden und Schauergeschichten weglässt?
Welche Götter und oder Wesenheit genau gehören zum Chor oder dienen ihm und wie ist ihre Beziehung untereinander sowohl weltlich als auch auf anderen Ebenen?
Welche Hierarchie gilt im Chor und wie ist sie aufgebaut beziehungsweise gewichtet, sowohl weltlich als auch auf anderen Ebenen?
Welche Regeln und Gesetze gelten für Mitglieder des Chors, sowohl weltlich als auch auf anderen Ebenen?
Über welche Ressourcen verfügt der Chor sowohl weltlich als auch auf anderen Ebenen, mit besonderem Augenmerk auf meine Bemühungen hier Handel zu treiben, mit was muss ich zum Beispiel rechnen haben es meine Schiffe zu tun?

Das wäre was mich als erstes interessiert. Ist dies für dich in Ordnung?"


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und durch Erfahrung - das ist die bitterste Art

zuletzt bearbeitet 13.07.2016 12:03 | nach oben springen

#35

RE: Marcians Höllenfahrt

in Archiv 2016 Allgemein 13.07.2016 12:19
von Britta • 12.138 Beiträge

"Das sind viele Waagschalen auf meiner Seite - und nicht alles kann ausführlich beantwortet werden, es sei denn, du bist bereit, deine Existenz als Sklave in unseren Diensten zu beenden, um dieses Wissen zu erlangen."

Er sah Marcian ruhig an, für ihn schien es durchaus denkbar, dass jemand wissbegierig genug war, sich selbst zu verkaufen.

"ich werde meine Schalen so oft füllen wie du deine. Wenn am Ende von dir Frgen offen sind, überlege, was du bietest."

Er nicke Marcian zu und begann, ruhig und sachlich.

"Der hohe Chor ist ein Bündnis aus 9 Gottheiten, gezählt nach dem Verständnis der Menschen, wobei manche von ihnen Doppelaspekte haben und für die Menschen so wie mehrere Götter wirken. Es ist ein Bündnis, das entstand aus der Notwendigkeit heraus. Die Machtstrukturen des alten, allen beherrschenden Pantheons in Eridmea zerbrachen vor ca. 2000 Jahren, die Macht wurde neu verteilt, kleine Götter stiegen auf, Vakuum musste gefüllt werden. Vor einigen Jahrhunderten schloss daraufhin Molukkhtan, ein Gott, der nicht mehr Teil des alten Pantheons war, eine Gruppe kleinerer Götter zusammen ... zum Großteil schlicht und ergreifend durch Unterwerfung, teilweise weil das Bündnis uns Optionen bot und wir ähnliche Ziele verfolgten.
Für die Menschen Eridemas sind die Götter des Hohen Chores... böse." Er zögerte kurz mit dem Wort.
"Sie stehen für das, was die Menschen fürchten, hassen, ihnen Leid zufügt. Manche von ihnen sind zu beschwichtigende Wesenheiten, die sich nicht für die Menschen interessieren außer als Spielzeug, wenn überhaupt. Andere sind zumindest zu Interaktion gewillt und käuflich durch Gaben, Verehrung und Huld."

Er überlegte kurz.

"Der hohe Chor ist ein vollständiges Pantheon, er kann für die Menschen, die auf seinem Gebiet leben, alle Aspekte erfüllen, die Menschen sich von Göttern erfüllt wünschen.
Molukkthan herrscht. Er bereitet den Seinen und den Siegern Lust, gibt die Freiheit von allen Regeln, Tabus, Vorstellungen von Recht und Unrecht. Er lässt die Seele sein, wie sie es sich erträumt - ohne jede Scham, ohne Grenzen des Vergnügens außer der eigenen Vorstellungskraft. Er schlägt die Menschen in Bande, die als Einzelne nie existieren könnten und schmiedet die Ketten, die die Gesellschaft zusammenhalten. Er gibt die einzigen Regeln, die bei nicht Einhaltung Vernichtung bringen. Er stachelt die Leidenschaft udn den Ehrgeiz der Menschen an, damit sie sich erträumen, was sie begehren könnten, damit sie sich nehmen, was sie begehren. ER ist... ein fleischlicher Gott. Waren meine Ausführungen bisher verständlich?"

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#36

RE: Marcians Höllenfahrt

in Archiv 2016 Allgemein 13.07.2016 12:33
von Gelöschtes Mitglied
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"Nun meine Neugierde mag zwar groß sein, doch als Sklave wollte ich nicht enden. Lass uns erstmal sehen wie weit wir mit dieser Schale kommen und dann entscheide ich ob ich die meine neu fülle oder es erstmal dabei belasse. Ich nehme an, das dies hier nicht unsere letzte Unterhaltung sein muss. Auch wenn ich es vorziehen würde beim nächsten mal nicht in Ketten vor dich zu treten. Aber dazu kommen wir später. Und ja bisher kann ich deinen Ausführungen folgen. Fahre bitte fort."


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zuletzt bearbeitet 13.07.2016 12:41 | nach oben springen

#37

RE: Marcians Höllenfahrt

in Archiv 2016 Allgemein 13.07.2016 12:45
von Britta • 12.138 Beiträge

Der Goldene nickte ihm zu.

"Zu seinen Füßen kauert Zholkyn, der Schlächter, die Rasende Bestie, die Blutige Faust, der, der die Herzen seiner Feinde ist, das Recht des Stärkeren. Macht erzeugt Recht. Der der Macht hat definiert Recht. Die Anhänger Zolkhyns respektieren ncihts außer Stärke, es ist ein einfacher Gott. Der Starke herrscht über die Schwachen, die Schwachen dienen, er ist an keine Regeln gebunden, sie stehen zur seiner Verfügung. Wenn er seine Stärke verliert muss er dienen. Es ist ein ewiger Kampf um die Position an der Spitze, die niemals von Dauer sein kann, doch die Anhänger Zolkhyns sehen in diesem Wandel keine Schönheit nur... ein Grundgesetz des Universums. Zolkhyn wurde von Molukkthan unterworfen und in Ketten geschlagen, er und seine Anhänger tragen den Sklavenkragen und hassen dies. Eines Tages wird er sich erheben und versuchen Mokukkthan zu erschlagen und dann entweder siegen oder scheitern. Das Zweite ist wahrscheinlicher, da Zolkhyn ein simpler Gott mit einem graden Weg ist, der frontal angreift, ohne Heimtücke."

Er sah Marcian an, ob dieser Fragen hatte, die Schale des Goldenen hatte sich bisher nur leicht gesenkt.

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#38

RE: Marcians Höllenfahrt

in Archiv 2016 Allgemein 13.07.2016 12:57
von Gelöschtes Mitglied
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"Ja es klingt wirklich nach scheitern wenn der Tag des Erhebens kommt. Aber manchmal funktioniert auch "mit dem Kopf durch die Wand" selten aber es kommt vor. Schreibt Zholkyn nicht voreilig ab nur weil er gradlinig ist, das könnte fatal sein. Das könnte ihm Malukkthan gegenüber den entscheidenden Vorteil verschaffen, wenn jeder so über ihn denkt. Fahrt bitte fort."


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#39

RE: Marcians Höllenfahrt

in Archiv 2016 Allgemein 13.07.2016 13:37
von Britta • 12.138 Beiträge

Der Knochenmann starrte ihn kurz an, wirkte interessiert - an der Information, dass Marcian dies sagte, unaufgefordert, ohne einen Preis zu nennen. Marcians Schale senkte sich aus irgendeinem Grund.

"ob es eine dritte Position gibt ist umstritten.

Tilgar ist der Gott der Sturmflut, der Alte der auf dem Adler reitet, er der die Schiffe verschlingt, er, der die monster schickt. Manche sagen er sei ein Gesicht des Anuket. Ich kann dies weder bestätigen noch verneinen. Tilgar wird geopfert, was man hat, in der Hoffnung, er bringt reichen Segen an Fischschwärmen, verschont die Boote und zerschmettert keine Dörfer. Er ist der, den man beschwichtigt und mit Tanz und Gesang erfreut - niemand, den Menschen ansonsten interessieren. die Fischer, Seefahrer und Küstenbewohner beten ihn an.

Xathur Ha, der Hautlose, der blutige gott, er, der die Fruchtbarkeit bringt, ist für die Fruchtbarkeit der Felder und des Schoßes zuständig. Die Bauern beten ihn an und betteln um seine Gaben, befriedigen ihn, indem sie sich blutig schlagen und ihr Blut zu Boden fließen lassen. Ihre Frauen tanzen für den Hautlosen Gott, geben ihm ihr Blut für Früchte ihres Leibes. Manche zahlen mit dem Blut anderer, doch Bauern sind arm - sie haben meist nichts, außer sich udn ihre Kinder und wenn sie Xathur Ha erzürnt haben und er sie hungern lässt, dann bestimmen oft die Dörfer durch Los diejenigen, die das Opfer erbringen müssen. Sie werden geschmuckt und gefeiert bis man sie als als Opfer zu den Feldern bringt, um ihnen die Haut zu nehmen, damit ihr Blut den Acker fruchtbar macht. Wer ihn verärgert bekommt die Plagen geschickt, Käfer, Heuschrecken, Würmer - sieh fressen die Frucht des Ackers udn des Leibes noch in ihrem Schoß.

War ich soweit verständlich?"

Seine Schale hatte sich wieder gesenkt. Noch nicht auf Gleichstand, aber auf dem Weg dorthin.

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#40

RE: Marcians Höllenfahrt

in Archiv 2016 Allgemein 13.07.2016 13:56
von Gelöschtes Mitglied
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Marcian war überrascht, er hatte nicht damit gerechnet das sein Hinweis von wert gewesen war. Nun wusste er es besser. Offensichtlich war hier nun jede Information von Wert, es war nur eine Frage von welchem. Damit konnte er leben. Marcian merkte sich die Bemerkung mit der dritten Position für später, das klang interessant aber auch teuer.

"Ja ich kann folgen. Bitte fahr fort bis wir ausgeglichen sind. Dann sehen wir weiter."


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#41

RE: Marcians Höllenfahrt

in Archiv 2016 Allgemein 13.07.2016 15:32
von Britta • 12.138 Beiträge

"Die Alte, die Einsame, die Hexe, die Nebelwive, ist eine Göttin alter Frauen und auch Männer, auch wenn das kaum im Bewsustsein der Menschen ist. Sie ist eine Hexe und gibt die Gaben der Kräuter vor allem an frauen weiter. Die verhungernde Alte betet zu ihr so wie du junge Frau, die ihr Kind noch vor der Geburt töten will, ebenso wie diejenige, die Gift braucht für ihren Herrn. Sie ist außerdem die Herrin der kleinen Kobolde udn Geister, Viele Handwerker bitten sie, diese zu beschwichtigen, damit ihr Werk kein Unglück bringt."

Die Schale senkte sich weiter, vielleicht noch ein oder zwei Götter.

"Lasolair, der Narrengott, der Gott der Spielleute ist schwer zu beschreiben für menschliche Konzepte. Er hat keine Anhänger, er nimmt sie sich. Spielleute opfern ihm, damit er sie nicht sieht, sie beten, damit er sie nicht hört, sie drohen mit ihm in der Hoffnung, dass er nie erscheint. Er liebt Narren und Sänger, Gaukler und Musikanten und gibt an sie seine Gaben. Wahnsinn der Erkenntnis, die Sicht dessen, was noch nicht ist, das Verstehen, dass von den anderen trennt. Er ist der Gott, der...Vernichtung bringt und Wandel und Schönheit und Vergehen und die Erkenntnis, dass alles menschliche Wissen ein Traum, alle Gesetze ein Zufall, alle Absicht ein Irrtum, alles Wirken willkürlich ist. Zu ihm beten nur die dem Wahnsinn verfallenen Sklaven, die er errettet aus ihren Ketten. Selbst Molukkthan verwehrt den Sklaven nicht die Flucht zu diesem Gott. " Der Goldene zögerte kurz, sah auf die Schale.

"Mehr zu diesen oder noch etwas, zu einem der anderen?"

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#42

RE: Marcians Höllenfahrt

in Archiv 2016 Allgemein 13.07.2016 16:59
von Gelöschtes Mitglied
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"Meiner Zählung nach waren das 6 von 9 also erstmal weiter. Ich würde die 9 gerne mit der ersten Schale voll bekommen falls das möglich ist. Es gibt offenbar viel wissenswertes über den Chor zu erfahren und ich zweifle langsam daran das ich genug Wissen im tausch habe. Dabei sind wir noch bei der ersten meiner Fragen und ich bezweifle das dich Trankrezepte oder Zauber sonderlich reizen. Oder doch? Denn dann haben wir noch viele Schalen vor uns glaube ich. Falls nicht, würdest du auch Geld im Austausch akzeptieren?"


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#43

RE: Marcians Höllenfahrt

in Archiv 2016 Allgemein 13.07.2016 19:13
von Britta • 12.138 Beiträge

Der Goldene legte den Kopf schräg.

"Gold ist etwas, was wir akzeptieren. Ich bevorzuge bei diesem Handel Wissen. Da Ihr offensichtlich nicht von hier seid, können allerdings auch Zauber oder anderes interessant sein. Wir müssen uns nciht auf Götter begrenzen."

Er überlegte.

"Illmanas ist der leichte Weg, das fünfte Ass, der gezinkte Würfel, der, der erntet ohne gesäht zu haben; der Kuckuck. Er nimmt ohne zu geben und lehrt seine Anhänger, es ihm gleich zu machen. Er wird verehrt von Dieben, Fälschern, denen, die nicht glauben, dass es einen Ausgleich imLeben geben muss. Illmanas ist auf einer niedrigen Rangfolge im Pantheon und seine Anhänger nicht beliebt."

Er zögerte, wog ab, ging dann zum nächsten Gott über, den Wunsch von Marcias respektierend.

"Dargos, der Giftdrache, der Lindwurm, der Würger, die Klinge in der Nacht wird oft von Sklaven angebetet. ER lehrt sie sich zu vestellen, zu lügen, zu überleben und irgendwann heimtückisch ihren Herrn zu töten. Dargos wird von den Molukkthani zugelassen, aber seine Anhänger streng kontrolliert- wenn man herausfindet, wer sie sind. Er lehrt sie Gift, Meuchelmord und Heimtücke. Aber er ist auch der Gott der Giere nach Ehr, des Strebens nach Größe, der Zauberer, die nach verborgenen Wissen streben und der Alchemisten, die Niederes in Hohes permutieren."

Er überlegte, die Schale war fast ausgeglichen, schaute Marcian an.

"Das Wissen über meinen Herrn, Torobos, den goldenen Schädel, wird Euch ins Minus treiben. Er ist der Gott der Toten, wer ihm opfert, erhält die Möglichkeit sich ein luxuriöses Leben im Jenseits zu kaufen. Wir markieren die Seelen ihrer Lieblingssklaven und schicken sie ihrem Herrn hinterher, wir geben ihnen das, was sie sich wünschen - wenn sie zahlen."

Die Schalen waren ausgeglichen - es war klar, dass er Torobos bewusst als letztes gewählt hatte.

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#44

RE: Marcians Höllenfahrt

in Archiv 2016 Allgemein 13.07.2016 20:46
von Gelöschtes Mitglied
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Marcian lächelte anerkennend.

"Gut gehandelt und geschickt gesprochen. Ins minus will ich nicht geraten ich würde wieder vorlegen. Und mit einem Angebot beginnen. Sowie einer Frage. Kann ich Dinge, von denen ich genau weiß wo sie sind, aus der Welt der Lebenden hier her holen? Und währest du an Weissagung, beziehungsweise tatsächlichem Wissen über mögliches, jenseits der Götter und der Magie interessiert?"


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#45

RE: Marcians Höllenfahrt

in Archiv 2016 Allgemein 13.07.2016 21:20
von Britta • 12.138 Beiträge

"Eventuell bin ich interessiert. Doch die Beantwortung der ersten Frage birgt Wissen, damit würde meine Waagschale sich senken und Ihr ins Minus kommen. Ist das erwünscht?"

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