|
|
Die 'Sigurd's Stolz' hatte im Hafen angelegt. Die Crew war froh endlich wieder in einer grösseren Stadt vor Anker zu liegen und anständigen Landgang zu kriegen. Immerhin war die Reise von Releys Insel nicht ganz einfach gewesen. Meist zu zweit oder zu dritt begaben sich die Matrosen in die Stadt um einen Heben zu gehen und ein leichtes Mädchen für die Nacht zu finden. Ein kleiner Teil blieb an Bord um das Schiff zu bewachen. Nur ein einzelner junger Mann lief alleine in die Stadt. Auf Releys Insel hatte er die Information erhalten, dass Marcian MacMelone Richtung Utmark aufgebrochen sei. Nun musste er ihn nur noch finden. Immerhin hatte er eine Beschreibung, ein paar Informationen über ihn und genug Geld dabei. Nun hoffte er nur noch, seinen Auftraggeber zufrieden stellen zu können und Marcian MacMelone die Nachricht überbringen zu können. Also lief er in die Stadt und wählte nach Gutdünken eine erste Taverne aus.
Der Aufbau der Stadt verwirrte erstmal. Das Schiff hatte einen Zugang zum oberen Hafen erhalten - ausnahmsweise - und hatte sofort einen Heilerpriester an Bord geschickt bekommen, der sich die Leute ansah, bevor sie auf Landgang gingen. Anscheinend gab es hier Gesetze, die verhindern sollten, dass die Seefahrer Krankheiten anschleppten. Der Mann war sehr höflich gewesen, seine Zauber schnell und akkurat. Anscheinend blieb der Oberhafen normalerweise Schiffen vorbehalten, die mit einem Anuketi an Bord ausgestattet waren. Ehrlich gesagt, nach der Seereise hätten sie überall angelegt. Wenn die Strömungen, Untiefen, Monsterwellen oder Stürme sie nicht umzubringen suchten, hatten Meermonster sie zu fressen versucht. Dieses Meer war die Hölle, ausgedacht von einem Gott, der Schiffahrt unmöglich zu machen versuchte. Einziges Problem war, dass wohl die Stadtwache und ein Vertreter des Anuketordens, des Gottes des Meeres, in den nächsten Tagen sie aufsuchen wollte, um mal mit ihnen "zu reden" und sich nach ihrem "Navigator" zu erkundigen. Aber es schien als wäre noch alles im grünen Bereich.
Die Straßen waren schön und sauber, die Häuser groß und ordentlich, die Tavernen hübsch und gepflegt. Allerdings konnte man schon von hier aus sehen, dass dieses Idyll nicht weit reichte. Die Mittelstadt lag etwas unterhalb der Oberstadt und bot ein etwas anderes Bild, allerdings auch ein lebendigeres. Während hier oben Wachen standen und gut gekleidete Menschen herumliefen, schien es im Mittleren Teil der Stadt ein buntes Markttreiben zu geben, und ein Viertel, dass auch von hier oben aussah, wie ein bunter Haufen wirrer Türme und Gebäude, die von einer Mauer umzogen und streng? bewacht wurden. Die Frage war: wohin sich wenden? In die saubere Taverne in der Oberstadt oder doch lieber in das buntere Viertel der Mittelstadt?
Der Bote hatte die Wahl, sa er die erste nahm, die er sah, landete er "Zum rechtschaffenden Seemann"
Die kleine Taverne ist gemütlich und sauber, die Schankmaid ist ordentlich gekleidet und sieht gesund aus, ebenso wie der Wirt, der hinter dem Tresen steht und gerade mit einem Gast plaudert. Man sieht zwei besetzte Tische, anscheinend zwei Mannschaften, eine hat die blau-weißen Wappenröcke der Anuketwache, die anderen sind einfache Matrosen, von denen zwei ein Tattoo auf dem Handrücken haben, das einen Stachelrochen zeigt.
Es gibt eine Treppe hoch, wo es zu Gästezimmern geht und ein großes schwarzes Brett, an dem diverse Informationen hängen in verschiedenen Sprachen. Aus der Küche kommt ein angenehmer Duft von leckerem Braten.
Neugierige Blicke heben sich kurz, um Dich beim Eintritt zu mustern. Die Leute wirken offen. Die Anuketwache sehr neugierig, aber man lässt dich erstmal in Ruhe.
Der Wirt lächelt freundlich "seid gegrüßt, Fremder. Was kann ich für Euch tun? Brot? Wein? Schnaps? Ein Zimmer in dem sich das Bett mal nicht bewegt?"
Der Mann lache freundlich. "Ich weiß nicht, wer Pekar ist Junge, aber auch dein kleiner Gott soll mir gegrüßt sein Nun wenn du wissen willst, ob ein Schiff angekommen ist, wendest du dich an die Hafenkompturei. Die hat auch registriert, ob das Schiff da war undschon wieder weg ist. Oder" er seufzte kurz traurig "ob es schon lange überfällig ist, möge Anuket ihnen Gnädig sein."
Er lächelte und stellte ein Glas hin, es war frisches Quellwasser. "Trink erstmal, ich weiß wie das nach langen Reisen ist. die Kompturei findest du am Hafen, es ist das kleine Gebäude mit den roten Ziegeln. Es ist unauffällig, aber eigentlich hätte jeder der dort arbeitet, dich darauf hinweisen sollen." er schüttele den Kopf. "naja, zur Zeit geht da einiges drunter und drüber."
Sein Kopf wurde kurz rot. Kleiner Gott? Was erlaubt er sich? Doch er entsann sich eines besseren und beruhigte sich schnell wieder. Er namm das Glas dankend und trank einen Schluck. Er legte ein Kupfer hin. "Habt Dank, guter Mann." Er hob seine Tasche auf und begab sich wieder nach draussen.
Er blickt sich um, woher er kam und ging zurück in den Hafen. Dort fand er rasch das kleine Haus mit den roten Ziegeln. Er ging hin, klopfte an die Tür und trat ein.
Es herrschte reges Treiben, Leute in Blauen Roben, Wappenröcken und teilweise Waffen wuselten umher, ebenso einige Beamte, Schreiber und einfache Bedienstete. Einige Kapitäne beschwerten sich gerade lautstark, dass man sie warten ließ, was solle denn die Sauerei, andere erklärten, sie hätten PIRATENSCHIFFE gesehen, PIRATEN!, zwei Mann fragten, warum sie unter Quarantäne standen und wurden prompftvon einer sehr wütend wirkenden Wache abgeführt, die ihnen erklärte, wer unter Quarantäne steht geht nicht von Bord, jetzt ruft er die Priester! Diese verischerten daraufhin, die Quarantäne sei schon aufgebhoben, aber man wolle wissen, warum man vorher drunter gestanden hat.
Ein müde wirkender Schreiber sah zu dem Jungen und man sah für einen Augenblick Mitleid in seinem Gesicht.
"Guten Abend, Matrose. ...Na Junge, wie kann ich dir helfen, bist zum ersten Mal hier, mh?"
Der junge Mann nickte. "Pekar zum Grusse." erwiderte er und machte den Wachen Platz, welche gerade raus gingen. Dann ging er zum Schreiber. "Ich suche ein Schiff, welches vor höchstens einer Woche hier eingelaufen sein sollte. Ihr Name ist..." Er nimmt ein Pergament aus seiner Tasche. "El Arpa. Könnt ihr mir helfen?"
"Anukets Segen." antwortete der Mann und überlegte kurz "El Arpa... Moment, das ist doch das Schiff von diesem Rodrigo Irgendwas, dem " er schnaufte "letzen Spanier. Der mann kann froh sein, das das hier die Grenzlande sind.Ja, ich meine, ich hätte gehört, das die angelegt hat. aber nicht hier, sondern im Mittelhafen, da wo die Freifahrer und Schmuggler herumlungern." Er hebt die Arme leicht und beeilt sich zu sagen" nicht, das ich glaube, das Ihr mit denen gemein seid, natürlich. manchmal kann man sich sein Schiff ja nicht aussuchen... Wie dem auch sei, wenn ihr zum MittelhaFen wollt..."
er beschreibt den Weg zum Mittelhafen, durch das Obere tor hindurch und etwa eine Viertelmeile durch das Handwerkerviertel.
Der junge Mann, begann lächeln und meinte zum Schreiber: "Habt vielen Dank, mein Herr, ihr habt mir sehr geholfen!" Er kramte wieder ein Kupferstück heraus, verliess das Gebäude, und folgte dem Weg wie man ihm beschrieben hatte. Endlich hatte er wieder eine Spur. Er wollte zwar so bald als möglich, wieder nach Hause, nach Grosshafen, aber er wollte auch, gewissenhaft wie er nun einmal war, seinen Auftraggeber nicht enttäuschen. Besonders nicht, dafür was er bekommen sollte, wenn er eine Antwort von Herr'n MacMelone zurück bringen sollte.
Nach einiger Zeit erreichte er den Mittelhafen und ohne all zu grosse Probleme fand er dann auch die 'El Arpa'. Als er vor dem Schiff stand, schaute er ob er einen Matrosen sah und rief auf's Schiff: "Hallo? Kann mir mal jemand helfen?"
|
Forum Statistiken
Das Forum hat 897
Themen
und
41279
Beiträge.
|
Einfach ein eigenes Forum erstellen |