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Schmerz
seine Klauen brannten
um ihn herum das Jenseits des Lebens - Jenseits der Fleischlichkeit - Jenseits der Götter?
Nein, nicht Jenseits der Götter...
Vor ihm ein Mann, ein Skelett mit goldenem Schädel. Er sah den Mann, den er gerade getötet hatte neben dem Schädelträger, umringt von Sklaven, die sich vor ihm auf den Boden warfen, damit er über ihren Rücken hinweggehen konnte. Der Ermordete starrte kurz in Richtung Marcian, der seinen Körper nicht fühlen konnte. Ketten umschlangen ihn, bannten ihn. Er war voller Zorn, Hass, Rache, zeigte auf Marcian. Einer der Sklaven traute sich nicht, die Reaktion war gnadenlos. Der Mann holte aus, riss mit einer einzigen Bewegung die Bauchdecke seines Sklaven auf, nahm die Eingeweide und erwürgte ihn. Marcian sah aus den Augenwinkeln wie aller Zorn über sein Sterben, wie aller Hass auf Marcian sich Bahn brach und der Sklave stellvertretend getötet wurde. Es war ein Akt voller Besitalität und Lust. In dem Augenblick als der Sklave starb kam sein Herr und lachte. Er ließ den Körper fallen und deutete auf zwei andere. Die näherten sich vorsichtig Marcian.
Kräftige Hände packten ihn, Angst und Mitleid stand in dem einen Gesicht, Hass aus irgendeinem Grund in dem anderen. Sie wollten ihn hochheben, aber es funktionierte nicht.
Der Goldene intervenierte.
"Geht schon einmal vor, ich bringe Euch den nach, der muss noch.. fertig gemacht werden."
Der Getötete nickte, rief seine Sklaven udn ging, über ihre Rücken schreitend davon. Marcian sah aus den Augenwinkeln wie das arme Schwein, das gerade mit seinen Eingeweiden erwürgt worden war, regeneriert hatte und wieder erstand. Vor Angst und Schmerz halb wahnsinnig warf er sich so wie die anderen in den Dreck, ließ seinen Herrn über ihn hinwegschreiten.
EWIGKEIT.
KEIN ENTKOMMEN.
Als der Tross wegwar sah der Goldene ihn an.
"Verdammt, WAS bist du? Na, dich bekommen wir auch noch. Der Handel muss erfüllt werden. Mach´s dir doch nicht so schwer, Wandler. Du weißt doch, es ist richtig, sich dem Stärkeren zu unterwerfen. Und das bin ich. Und er bezahlt mich. Also... gehörst du jetzt ihm."
Der Goldene intonierte, versuchte die Bande, die Marcian äußerlich hielten auch in seine Seele hinein zu schlagen. Und prallte ab. Er fluchte, die Intonation wurde stärker, Marcian spürte, wie der Schutz, der ihn bewahrt hatte brach.
Doch auch einige der Ketten, die ihn hielten, zumindest war es ihm jetzt möglich zu sprechen, den Kopf zu drehen, leicht Beine zu bewegen. Er konnte sich, wenn er wollte, auf den Bauch drehen und so vielleicht auf die Knie und dann hoch kommen.
Der goldene sah ihn fasziniert an. "Meisterlicher Schutz... ich dachte, die anderen übertreiben als sie sagten, ein Heiliger sei aufgetaucht um Schwierigkeiten zu machen. mmmh... nein, du bist kein Heiliger, aber mächtig. Ich denke, es wird lange dauern dich zu brechen, aber es wert sein. Schließlich solltest du für die Gräul dieser Nacht bezahlen, nicht wahr?"
Als hätte er alle Zeit der Welt hüllte das Skelett sich in einen Mantel aus Pfauenfedern und betrachtete Marcian voller Interesse.
Marcian rührte sich nicht, Kräfte sparen war hier das wichtigste egal wo hier auch war. Er war nicht mehr auf der Ebene der Lebenden soviel stand fest, doch sein Körper war noch dort. Ungewöhnlich ... egal dafür war später Zeit ... erstmal dafür sorgen das es ein später gab.
"Wie stark kannst du sein das du mich in Ketten legen musst um mit mir sprechen zu können? Und für die Ereignisse der heutigen Nacht, abgesehen vom Kampf in der Taverne, trage ich keine Verantwortung. Deine Leute waren es die uns angriffen, auf Alexanders Boden. Wie viele Wochen Hirntod muss man für so eine Aktion sein? Was dachten sie passiert? Das wir zusehen? Sie gewähren lassen? Diese Schwächlinge? ..."
Marcian legte jedes Quäntchen Verachtung das er aufbringen konnte in das Wort Schwächlinge, er wusste mittlerweile das der Chor nur Stärke respektierte.
"... Dein Diener oder Geschäftspartner, da bin ich mir nicht ganz sicher was genau zu treffend ist, hat gegen mich und die meinen gekämpft, ich war der Stärkere. Ich hatte das Recht ihn zu töteten! Was also willst du von mir, welche Schuld soll ich haben? Gilt bei dir nicht das der Stärkere im Recht ist? Also präsentiere deine Rechnung jemandem dem sie zusteht. Und jetzt nimm mir die Ketten ab wenn du wert auf eine Unterhaltung legst! SOFORT!"
Marcian stellte eine klare Forderung, schien sich sicher das sie im zustand, zeigte weder Schwäche noch Furcht, geschweige denn Ehrerbietung.
Es gibt drei Arten des Lernens:
durch Nachahmung - das ist die einfachste Art
durch Nachdenken - das ist die edelste Art
und durch Erfahrung - das ist die bitterste Art
Völlig fasziniert musterte ihn der Goldene. Zögerte kurz, dann seufzte er.
"Ich bedaure es gerade zutiefst, dass jemand, der so sehr die reine Lehre Zholkyns vertritt, Opfer eines werden soll, der nichts weiter hatte als Gold. Aber... er hat uns, dem Orden für unseren Herrn Torobos das Gold gegeben... einen Pakt bezahlt. Verstehst du, Wandler? so sehr ich es amüsant fände, dich und ihn in eine Arena zu schicken... Zholkyn ist der gefesselte Gott, Moluk´k´than hat ihm den Halskragen umgelegt. Und so wirst bedauerlicherweise auch du enden."
Es schien als wollte er noch etwas sagen, unterbrach sich aber, dachte nach. Dann schüttelte er den Kopf.
"Ich beurteile nicht die Dummheit oder Klugheit von Leuten ... und es waren nicht MEINE Leute." Das wurde fast gezischt.
"WIR haben in unseren Reihen oder unseren Diensten keine, die Moluk´k´than dienen - außer in den Maßen, die wir alle ihm dienen." es schien fast als müsse er sich zwingen, diesen Zusatz zu sagen.
"Es wäre wieder unsere Natur." er wirkte so verachtend wie Marcian, doch auf eine stillere, intellektuellere Weise. Das war die Arroganz des Gelehrten, der unter Barbaren gefallen war und ihnen zusah, wie sie ums Feuer hüpften und sich paarten.
"Hätte diese Kreatur nicht einen Handel abgeschlossen und mit Soldsilber bezahlt - würde ich dich gehen lassen. Aber so?"
er tat erstmal nichts, sah Marcian nur neugierig an. Dadurch, dass Marcian wohl nicht der Heilige war, den sie alle suchten, schien aller Zorn in dem Goldenen erloschen.
Marcian war erstaunt, hier schien es nur um ein Geschäft zu gehen es war nichts persönliches an dieser Angelegenheit. Also gut ein Geschäft also, na dann. Es war nicht sein erstes Geschäft mit Kreaturen dieser Art und wohl auch nicht sein letztes.
"Wie ich sagte. Wenn du dich mit mir unterhalten willst. NIMM MIR DIESE VERDAMMTEN KETTEN AB! Wenn ich fliehen wollte hätte ich es bereits versucht. Oder? Du sagst er hat bezahlt. Na und? Dann nenne mir den Preis den er in diesem Soldsilber entrichtet hat und wir sehen weiter. Ich bin nicht nur stärker als er, ich bin mir sicher ich bin auch vermögender als er. Also sehe ich wiederum keinen Grund mich ihm zu unterwerfen. Er ist ein Nichts und ein Idiot. Zwei Gründe sich nicht vor ihm zu verbeugen. Ich will keinen Streit mit dir anfangen, werde es aber, wenn du mir nicht sofort diese Ketten abnimmst."
Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen und zu zeigen das er nicht annährend so gebunden war wie sein Gesprächspartner glaubte, rollte Marcian sich auf den Bauch ... stemmte sich mit aller Kraft auf die Knie und erhob sich. Die Ketten waren stark doch noch waren sie nicht stark genug. Wenn Marcian sich nicht sehr täuschte bestand eine realistische Chance das sie auch nicht stark genug werden würden. Etwas oder jemand schützte ihn doch es wurde schwächer, Sorge kam in ihm auf hoffentlich konnte er diese Situation bereinigen solange sein Schutz noch anhielt.
Nun aufrecht stehend blickte er seinen Gastgeber wartend an.
Es gibt drei Arten des Lernens:
durch Nachahmung - das ist die einfachste Art
durch Nachdenken - das ist die edelste Art
und durch Erfahrung - das ist die bitterste Art
Der Goldene sah ihn an, legte den Kopf schräg.
"du bist ein sehr selbstsicherer Mann - aber du verstehst etwas nicht. Es mag sein, dass wir käuflich sind - doch wir sind nicht korrupt. Wenn ein handel abgeschlossen wurd, dann wird er eingehalten. die Frage ist - wurde er korrekt abgeschlossen."
Sein Gegenüber musterte Marcian.
"ich befürchte, da hat jemand zu wenig bezahlt." er winkte kurz, man sah wie eine der Pfauenfedern sich verwandelte, eine kleine Sklavin erschien, noch ein Kind von vielleicht 8 Jahren.
"Meine Kleine, geh, sag dem Käufer, dass der Preis gestiegen ist. Ich will 3649 Soldsilber für diesen Mann. Es war nicht in der Vereinbarung, einen... mh... sehr, sehr kleinen beinahe Gott ihm hinterher zu schicken." Das Mädchen nickte und rannte los.
Der Goldene musterte Marcian. "Ich denke, er wird nicht zahlen können - aber man weiß ja nie. Es ist unwahrscheinlich, dass er Freunde besitzt - oder Reserven. Warten wir ab. Leider werde ich die Fesseln solange nicht abnehmen ... ich möchte Überreaktionen vermeiden. Ein Kampf zwischen uns könnte zwar interessant werden... aber möglicherweise würde ich ihn verlieren. in dieser Nacht ist das keine Option, die ich noch eingehen kann."
Marcian musste sich sehr beherrschen als er das Kind sah, doch jetzt war nicht die Zeit für blindes Heldentum.
Er schnaubte und strahlte doch nichts als Ruhe aus.
"DU verstehst da was nicht. Du kannst einen Kampf nur vermeiden wenn du mich gehen lässt, denn bleiben werde ich nicht. Es ist nur die Frage gehe ich in Frieden oder im Streit? Was die Fesseln betrifft kannst du sie mir ruhig abnehmen, ich neige nicht zu über Reaktionen, aus dem Alter bin ich raus. Wenn ich dich angreifen wollte dann mit bedacht, ob in Ketten oder ohne. Aber wir reden, wir verhandeln ... es gibt keine Grund für Unhöflichkeiten irgend einer Art. Zumindest noch nicht ... bis die Antwort eintrifft wird sich das wohl auch nicht ändern. Kann er nicht zahlen nehme ich an wirst du mich ohne hin gehen lassen da sich der Ärger für dich nicht loht und wenn er zahlt nun ... wird sich Ärger wohl nicht vermeiden lassen. Also was auch immer der Chor für Fehler haben mag bisher dachte ich das Kleingeistigkeit und Feigheit nicht dazu gehören. Früher oder später kann es sein das der Chor und ich aneinander geraten ... zugegeben ... dafür sind unsere Philosophien zu verschieden ... aber muss es heute Nacht beginnen? Braucht ihr heute wirklich noch einen Gegner, einen Gegner wie mich? Noch einen der Euch auf die Liste der Dinge die er ausmerzen will setzt? Würde dein Herr es dir danken wenn DU das bewirken würdest? Mal ehrlich für mich klingt das nach der Art von Aktion die wieder unter "Hirntod" fallen würde. Ich weiß zwar nicht was heute Nacht noch so los war, aber Sturmglocken sind selten etwas gutes. Also nochmal in aller Güte. Nimmst du mir jetzt diese Fesseln ab oder muss diese Nacht wirklich so unerfreulich Enden wie es auf den ersten Blick scheint? Nimm sie ab und wir reden. Lass es und wir kämpfen mehr habe ich nicht zu sagen."
Marcian sah den Goldenen ruhig an, er sah aus wie jemand der sein Schicksal ... egal wie es nun aussehen würde voll akzeptiert hatte. Marcian war gespannt und entspannt zugleich ... es war grotesk ... die Entscheidung wie dies alles enden würde lag alleine beim Goldenen und Marcian würde entsprechend handeln und doch ruhte Marcian tief in sich war im reinen mit sich und dem Universum. Gespräch oder Kampf beides war Marcian recht und der Goldene hatte die Wahl.
Es gibt drei Arten des Lernens:
durch Nachahmung - das ist die einfachste Art
durch Nachdenken - das ist die edelste Art
und durch Erfahrung - das ist die bitterste Art
"Du bist ein sehr arroganter Mann. Glaubst du wirklich, es wäre so leicht? Vielleicht könntest du sogar die Fesseln überwinden und mich töten - aber dann wäre dies eine wichtige Information für die Meinen. Warum sollte ich den Tod fürchten?"
Das Skelett lächelte, wurde gleich, verlor den goldenen Glanz. Es war ein altes Skelett von Ratten angenagt.
"Wir alle sind nur Staub. Eitelkeiten. Wahn. Begehren. Narretei. Und am Ende wieder das, was wir waren: Asche. All unser Hände Werk ist leer, all unser Streben ohne jede Bedeutung. Nichts bleibt und selbst das Leben, das wir zeugten, ist nichts als vergänglichkeit. Sieh dich an, eitler Mann."
Der Goldene wurde zu einem Spiegelbild Marcians. Jung, kraftstrotzend, närrisch, dann älter werdend, kraftvoll, weiser, beherrschter, dann alt, dann schwach, dann vergehend. Jahrhunderte im Zeitraffer. Am Ende blieb nur ein Skelett von Ratten angenagt.
"Verstehst du?"
Während er auf die Antwort wartete, kam das kleine Mädchen. "Er kann nicht zahlen udn ist stocksauer." - "Das soll dich nicht belasten, ,kleine Feder, lass ihn sauer sein." Fast sanft verwandelte er sie zurück, steckte sie wieder in den Mantel zu den anderen Federn.
Sah zu Marcian. Wartete ab, ob er verstand.
Marcian nickte stumm, es gab dem nicht hinzu zufügen. Das Wesen hatte Recht würde Marcian kämpfen würde er viel preisgeben müssen, hoffentlich lies es sich vermeiden. Sein Blick sagte alles auch Marcian fürchtete den Tod nicht und war sich seiner Vergänglichkeit mehr als bewusst. Als er spürte das der Goldene eine Antwort erwartete seufzte Marcian:
"Ich bin weder eitel oder arrogant, noch dem Wahn verfallen oder närrisch. Ich habe wie jeder Begehrlichkeiten, doch sie beherrschen mich nicht. Auch bin ich mir meiner Vergänglichkeit bewusst genau wie du. Nichts wärt ewig in dieser Welt alles hat seine Zeit und alles ist im Fluss und in Bewegung. Ich will dich nicht töten und ich will nicht hier bleiben. Ich bin niemandes Sklave und werde niemandes Sklave sein nur darum geht es hier und jetzt. Und wie es scheint wird nicht nachgezahlt. Also was tun? Nimmst du mir nun die Fesseln ab und wir reden miteinander oder nicht? Ich würde mich wirklich gerne noch mit dir unterhalten den es gibt Fragen die ich dir stellen möchte, denn selbst der Chor scheint seine guten Seiten zu haben. Doch nicht als dein Gefangener, sondern lieber als dein Gast. Wie gesagt heute Nacht müssen wir keinen Streit haben. Also was sagst du?"
Nichts überhebliches oder herausforderndes lag in Marcian's Stimme oder Körpersprache er wollte aufrichtig mit diesem Wesen reden, es kennenlernen, es womöglich verstehen? Nur eben nicht als Gefangener.
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durch Nachahmung - das ist die einfachste Art
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und durch Erfahrung - das ist die bitterste Art
Marcian´s Gesichtsausdruck wechselte von freundlich zu genervt.
"Nun das sind Zwei sehr gute und berechtigte Fragen und diese will ich dir noch beantworten auch wenn du meine Forderung der Ketten wegen, entweder überhört zu haben scheinst oder sie bewusst missachtest. Also die zweite Frage muss ich mit ... Das weiß ich nicht ... beantworten. Dafür kenne ich den Chor und deine "Auslagen" zu wenig, ich weiß einfach nicht was du alles anzubieten hast. Womit wir bei Frage 1 wären. Ich könnte mir dieses Wissen natürlich in der anderen Welt holen ... aber mal ehrlich ... würdest du dir diese Gelegenheit entgehen lassen ... Warum sollte ich mit diesen Idioten reden, die eine Taverne Alexanders stürmen, wenn die Chance besteht das DU dir eventuell die Zeit nehmen würdest mit mir zu reden? Es besteht ja durchaus die Chance das du Neugierig genug bist, wer der Typ ist der diesen Idioten mit einem Schlag von Sauerstoffverbraucher zum Toten umfunktioniert hat und dann unter deiner Macht nicht sofort zusammen gebrochen ist. Also nicht die totale Zeitverschwendung darstellt wenn man ihm erklärt was der Chor so zu bieten hat. Deshalb dachte ich frage ich dich ob du mit mir reden willst. Und deshalb will ich das du mir die Ketten abnimmst. Denn wie schon mal erwähnt als Gast bleibe ich, als Gefangener wäre mir das nicht recht. Da würde ich es vorziehen zu gehen."
Es gibt drei Arten des Lernens:
durch Nachahmung - das ist die einfachste Art
durch Nachdenken - das ist die edelste Art
und durch Erfahrung - das ist die bitterste Art
Der Goldene überlegte. Dann machte er eine Handbewegung und die Ketten lösten sich auf. Der äußerste Seelenschutz war stark angeschlagen, hatte schon Löcher, war aber nicht zerstört worden.
Der Goldene sah ihn an. "es ist unwahrscheinlich, dass wir Verbündete werden. Deine Gottheit versucht selbst hier dich zu erreichen. Und soweit ich das sehen kann werden einige deiner elementaren Wesenszüge Teilen des Chores widerstreben. Auch wenn ich glaube, dass dies viel weniger sind, als du bisher annimmst. Möglicherweise werden wir aber Handelspartner. Also: was bietest du mir für meine Zeit?"
Marcian nickte ihm zu.
"Danke!..."
Das war knapp. Lange hätte sein Schutz nicht mehr gehalten. Ob dieser noch zu retten war? Keine Ahnung das konnte er hier nicht prüfen. Er durfte hier keine Schwäche zeigen, nicht für einen Moment. Freundlichkeit? Ja. Zuvorkommen als Verhandler? Ja. Schwäche? Niemals!
"... Für deine Zeit? Ernsthaft?..."
Marcian lachte ehrlich amüsiert auf.
"... Das nenn ich Geschäftssinn, Fürwahr. Gegenfrage: Wie soll ich dir etwas bieten wenn ich nicht weiß was deine Zeit wert ist? Im Moment kann ich dir nur meine Zeit im Gegenzug bieten da deine Gesellschaft auch die meine beinhaltet. Quid pro quo mehr kann ich dir für´s erste nicht bieten bis ich mehr über Wert und Wertigkeiten weiß. Alles andere birgt die Gefahr das ich dich unbeabsichtigt beleidige weil ich zu wenig biete oder was genau so unangenehm wäre ich bezahle Zuviel weil ich den Wert überschätze. Beides wäre doch recht unangenehm. Nicht wahr?..."
Marcian blikte ihn sinnend an.
"Hmmm...ja Verbündete ist wirklich eher unwahrscheinlich, wobei das tatsächlich etwas anderes ist als unmöglich zugegeben. Das meine Gottheit versucht mich zu erreichen wundert mich nicht. Falls du dies zulassen kannst und würdest wäre das wirklich ein Schritt in Richtung "gute Beziehungen" aber ich verstehe durchaus wenn das hier nicht möglich ist. Handelspartner? Hmmm .... vielleicht ... wie gesagt ... ich kenne deine "Auslagen" nicht ... und über Geschäfte weil wohl nachgedacht sein. Wer weiß wen man sich sonst ins "Haus" holt. Was meine Wesenszüge anbelangt magst du recht haben oder dich irren. Das kann ich erst beurteilen wenn ich mehr über die elementaren Dinge des Chors weiß und mit meinen Werten vergleichen kann. Aber wo wir vorhin bei Idioten waren ... auch ich habe Verbündete in der anderen Welt und bevor diese etwas wirklich dummes tun wäre es möglich das ich mich kurz bei einem melde das es mir gut geht und sie einfach warten sollen bis ich wieder zurück bin? Auch das würde ich unter "Aufbau guter Beziehung" verbuchen."
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durch Nachahmung - das ist die einfachste Art
durch Nachdenken - das ist die edelste Art
und durch Erfahrung - das ist die bitterste Art
das Skelett legte den Kopf schräg.
"Wir haben und pflegen keine Beziehungen. Alle Interaktionen zwischen Einzelnen sind wie Vogelknochen. Zusammengefügt ein wunderschönes, kurzlebiges Konstrukt bildend, dass fliegen kann. Doch leicht zerbrechlich und innerlich hohl. Ich veranschlage für meine Zeit an sich ein Soldsilber pro Stunde, eine Information für eine Information gleicher Qualität. Über die Qualität entscheidet die Waage."
Er nahm einen Teil seiner Unterarmknochen, fügte sie zusammen, so dass eine Waage entstand, daran befestigte er zwei Fauenfedern. "Urteilt meine Kleinen und urteilt gerecht, senkt euch wenn euch etwas gegeben wird."
er sah Marcian an. "unsere Gewichte sind immer gerecht. wir weden sehen, dass am Ende beide Seiten gleich schwer sind."
Er konzentrierte sich, sprach eine Formel, es war, als wenn die Verbindung Marcians zu seinem Körper besser wurde.
Marcian bemerkte das die Verbindung zu seinem Körper besser wurde unternahm aber noch nichts.
"Ich habe gelernt das der Beginn der meisten, wenn nicht gar aller Katastrophen eine beschissene Vermutung ist deshalb frage ich dich ob ich richtig liege wenn ich die besser Verbindung zu meinem Körper als Erlaubnis deute Kontakt zu den meinen aufzunehmen. Und da ich dir glaube das du nicht korrupt bis, denn diesen Test hast du bereits bestanden, glaube ich auch das deine Waage gerecht wiegen wird. Ich gebe dies zwar nicht gerne einfach so preis habe aber wohl keine Wahl da unser Geschäft Information für Information dies wahrscheinlich nicht betrifft. Aber ich muss leider Unwissen eingestehen. Ich habe keine Ahnung was ein Soldsilber überhaupt ist, geschweige was es wert ist. Meine Kenntnisse liegt bei Kupfer, Silber und Gold oder Halbedel- und Edelsteinen. Mit diesen Währungen treibe ich Handel, zahle meine Rechnungen. Was Beziehungen angeht kann man seinen Horizont immer erweitern. Beziehungen haben den Wert den ihr beide Seiten oder alle daran beteiligten bemessen."
Marcian blickte auf die Waage ob das Geschäft bereits begonnen hatte oder erst wenn der Goldene anfing etwas preiszugeben. Das Eingeständnis war nicht viel gab aber persönliches preis ... es betraf ihn ganz direkt, mal sehen ob es und von welchem wert es war... und ist wahrscheinlich mit der Erklärung was er Wert ist ausgleichen. Obwohl? ... eher nicht denn es warf die Frage nach dem warum auf. Oh man ... Marcian musste ein Gefühl für diese Art von Handel bekommen.
Es gibt drei Arten des Lernens:
durch Nachahmung - das ist die einfachste Art
durch Nachdenken - das ist die edelste Art
und durch Erfahrung - das ist die bitterste Art
"ihr könnt jetzt über euren körper kommunizieren."
Die Waage blieb gleich.
"Ein Soldsilber oder auch Doppelsilber ist die höchste zur Zeit in Eridmea gehandelte Münze. Sie wird geprägt vom Königshaus Eridion und wird auf allen Inseln der zivilisierten Welt als Zahlungsmittel anerkannt. Ihr Inneres besteht aus Silber, die Goldschicht ist hauchdünn, trotzdem entspricht ihr Wert zwei Silberstücken, gleicher Größe, gleichen Gewichtes. Ein Silber entspricht 10 Kupfermünzen gleicher Größe und Gewichts. Die Prägung von Doppelsilber, Silber und Kupfermünzen wird vom Orden des hannumak und vom Orden des Aldros überwacht. das Königshaus versucht einen Austausch anderer Währungen durch diese zentrale Währung. Ein Mann braucht in einer Taverne 1 Silber oder 10 Kupfer für Essen und Übernachtung, deswegen heißt das Doppelsilber Soldsilber. Ein Söldner lebt einen Tag davon sehr gut und einen Tag erkauft er sich für die Zukunft. Ein einfacher Handwerker, der seine Familie einen Tag durchbringen will, braucht 5 Kupfer – einfache Erbsensuppe, kein Fleisch, simples Brot und Dünnbier."
Die Waage senkte sich einen Hauch tiefer auf der Seite des Goldenen. Er hatte Informationen gegeben, doch von geringem Wert.
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