#46

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 26.06.2016 03:18
von Gelöschtes Mitglied
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Sie betraten einen kleinen Flur, eine Tür links vor der zwei Wachen Posten stand, eine Tür rechts und eine Tür geradeaus. Für ein Schiff etwas befremdlich. Marcian führte Veigh zur linken Tür, dabei konnte man die Beschriftungen der rechten Türe gut lesen ... Salon ... die linke Tür trug die Bezeichnung Arbeitszimmer/Admiral, auf der Tür geradeaus stand nicht zu lesen. Die Posten nahmen Haltung an und Salutierten. Marcian erwiderte den militärischen Gruß nicht, er trug keine Uniform somit wäre es einer Beleidigung gleichgekommen es zu tun, so straffte er nur die Schultern und nickte.

"Major, Sergant. Weiter machen."

"Jawohl, Admiral!" antworteten beide simultan und der Sargent setzte sich Richtung Tür durch welche Marcian und Veigh gekommen waren in Bewegung. Er würde dort Posten beziehen. Der Major öffnete den beiden die Tür und schloss sie hinter den beiden wieder.

Veigh und Marcian betraten ein geräumiges, ordentliches Arbeitszimmer. Regalen mit vielen Kisten standen an den Wänden. Einige Bilder hingen oder standen gut verteilt im Raum. Es gab eine gemütliche Sitzgruppe an einem !Kamin! und in der gegenüberliegenden Ecke stand ein Aquarium. In einer Vitrine standen einige interessante Stücke, unter anderem ein Lot, ein Sextant, ein Kompass, ein astronomische Quadrat, Oktant, eine Sanduhr, Längenuhr, einige Astrolaben, ein Jakobstab, diverse Kristalle und Gesteine, einige Statuen und Dinge welche der Unkundige nicht sofort benennen konnte. Marcian lies Veigh einen Moment die Szene auf sich wirken zu lassen und lud ihn dann mit einer Hand Bewegung sich in die Sitzgruppe zu setzten.

"Meister Veigh ... ihr mögt von einfacher Herkunft sein und im Stand weit unter mir stehen aber ihr seit kein einfacher Mann. Für den Aufwand und das euch dadurch entstandene Unbehagen entschuldige ich mich. Ich habe der Mannschaft nicht instruiert es so zu handhaben, ich habe den Koch nur gebeten für einen Gast zu kochen. Aufgrund der Zutaten und des Rezeptes schlossen meine Männer auf jemanden besonderes und handelten entsprechend. Da ich nicht gegenteiliges anordnete, ich hätte es tun können ... vielleicht sogar sollen ... "

Wieder trat diese Funkeln in seine Augen.

"... Aber manchmal ist der kleine Lausbub in mir stärker als die guten Sitten. Dafür ..."

Marcian senkte kurz in aufrichtiger Demut das Haupt.

"... bitte ich um Vergebung. Und ich sah Eure Reaktion auf den Blick meines Herold. Glaubt mir bitte Meister Veigh, dieser Unmut richtet zu in vollem Umfang gegen mich. Da wir uns über das angemessene Protokoll ob meiner erlauchten Stellung und Person zuweilen uneins sind. Ich habe angeordnet das heute auf meine Titel zu verzichten ist, da ihr mit Garantie auf diese keine Wert legt - und im Vertrauen ich auch nicht. Sie sind nützliche Werkzeuge. Aber das ist ein Hammer auch und den schwenke ich ja auch nicht den ganzen Tag als wäre er der Talisman der Woche. ...)

Marcian schmunzelte.

"... Solltet ich allerdings ein Mann von Güte und Mitgefühl sein und dieses steife Ritual ertragen wollen, würde es meinen Herold sehr erfreuen mich euch beim Essen nachher formvollendet vorzustellen. Ich kann ohnehin nicht mehr verhindern das ihr vollumfänglich erfahrt wie weit entfernt wir beide, sozial betrachtet, zu einander stünden würde ich dem Beachtung schenken. Da ich aber vor habe euch um Hilfe und beistand zu ersuchen ...."

Marcian zuckte mit den Schultern.

"... Kann ich eben so gut Zugeben wer und was ich bin und muss darauf vertrauen das ihr die Aufrichtigkeit Worte und Absichten erkennt."

Marcian erhob sich und öffnete einen kleine Schrank, Getränke kamen zum Vorschein.

"Darf ich euch etwas anbieten? Bis zum essen wird noch etwas Zeit ins Land gehen."

Marcian wartete, damit Veigh Zeit hatte sich einen Überblick zu verschaffen und über das gehörte nachzudenken.


Es gibt drei Arten des Lernens:
durch Nachahmung - das ist die einfachste Art
durch Nachdenken - das ist die edelste Art
und durch Erfahrung - das ist die bitterste Art
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#47

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 26.06.2016 07:35
von Britta • 12.148 Beiträge

Veigh hatte mehr oder minder Gelassenheit bewahrt bis er die Vitrine mit den interessanten Stücken sah. Da erstarrte er. Vollkommen und wörtlich zu sehen. Seine Augen wurden groß, dann machte seine Hand eine Geste des Schutzes und er murmelte leise etwas, was sich wie ein sehr schnellles Gebet anhörte. "Herrin, mach das Augen nichts sehen und Ohren nichts hören, hilf". Es war knapp, präzise und eindringlich.

Als er sich von dem ersten Schock erholt hatte, blickte er sich weiter um. Anscheinend hatte er wenig Ahnung von Schiffen an sich, der Kamin schien ihn weniger zu interessieren als das Aquarium, dass er mit totaler Faszination betrachtete. Dann sah er Marcian an.

"Ich verstehe, warum Ihr Hilfe braucht. Aber als allererstes holt ihr jemanden - nein, besser noch, macht es selbst - und packt die verbotenen Artefakte ein." er zeigte auf die Vitrine. "von den meisten weiß ich nicht, was es ist, aber ...hier würde ein Mann, der ein Artefakt der Herrin des Nordens hat UND ES ZEIGT entweder für verrückt oder größenwahnsinnig gehalten...oder suizid. Und ja" er grinste kurz "mich würden Eure offiziellen Titel und Euer offizieller Werdegang durchaus interessieren, ... Bastardsohn?'" Der letzte Begriff kam fragend und sehr, sehr freundlich, als wenn Veigh einen geheimen Witz verstanden hätte, den außer ihm und Marcian niemand da draußen verstand.

Seine Haltung war schlagartig lockerer geworden, er nahm das ihm angebotene Glas entgegen

"Auf die Göttin und ihre Kinder."

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#48

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 26.06.2016 08:20
von Gelöschtes Mitglied
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Marcian wirkte verwirrt, da begriff er.

Die nautischen Geräte müssen weg.

Er öffnete die Vitrine nahm einen Kiste tat alles nautische hinein, verschloss diese (mundan und magisch) sorgfältig und stellt sie fürs erste neben seinen Schreibtisch. Aus einer anderen Kiste bestückte er die Vitrine mit anderen Dingen, so das nicht mehr zu erkennen war das etwas entfernt wurde.

"Vergebt mir meine Gedankenlosigkeit. Bastardsohn? Hmm... nein... Halbwaise! Meine Mutter überlebte die Geburt nicht, wodurch mein Vater zwar von meiner Geburt erfuhr aber nicht wo ich mich auf hielt. Das nahm mir die Möglichkeit von Beginn meines Lebens all jenes zu haben was mir zugestanden hätte. So wuchs ich auf ohne zu wissen das ich der erstgeborene Sohn eines Erzherzog bin und erarbeite mir alles was ich heute mein eigen nenne selbst. Meinen Reichtum ebenso wie meine Macht. Als ich von beidem bereits einiges besaß fand ich meinen leiblichen Vater und er nahm mich als seinen rechtmäßigen Erben und Nachfolger an. Er wusste zwar das es mich gab, doch es war ihm nicht vergönnt mich zu finden. Dies war von den Göttern mir zu gedacht. Nun aber Habe ich meine Zieheltern und meinen leiblichen Vater, also hat sich alles gefügt. Eure Hilfe brauche ich aus mehrerlei Gründen. Doch weiß ich noch nicht recht ..."

Man sah das Marcian zögerte.

"... Verzeiht mir bitte Meister Veigh wenn ich nun etwas ehrlicher bin als es die Höflichkeit erlaubt, ich will euch mit meinen nächsten Worten nicht beleidigen. Aber ich weiß einfach nicht in wie weit ich Euch ..."

Marcian betonte dieses Wort sehr merkwürdig. Er hob es auf eine sehr persönliche Ebene, weit weg von Stand, Herkunft, Rängen und all den anderen Werten dieser Existenz. Es ging um zwei Wesen die da beisammen waren und entscheiden mussten ob sie einander fressen oder einander helfen wollten. Nur dies war für Marcian von Bedeutung, konnte dieser Mann Teil eines Rudels sein oder war er nur ein Hindernis das es zu überwinden galt.

"... trauen kann. Das ihr nicht gleich nach der Garde schreiend los gestürmt seit ist ein möglicher guter Anfang. Könnte aber auch nur Bedeuten das ihr vermutet das ihr es keine 10 Meter weit bringen würdet wenn ihr Euch hier an Bord offen gegen mich wendet und nur abwartet um mich bei nächst bester Gelegenheit bei den Anuketi in die, wie man so schön sagt, Pfanne zu hauen. Versteht mich nicht falsch, ich will euch dies nicht unterstellen. Würde ich das tun währet ihr bereits ...! Aber ich trage Verantwortung für die Männer und Frauen an Bord, wenn ihr mich also melden wollt sagt es gleich und ich komme mit euch. Wollt ihr es nicht sagt es ebenfalls und wir können über interessanteres reden."

Auch Marcian erhob sein Glas und wartete gespannt.


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#49

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 26.06.2016 09:05
von Britta • 12.148 Beiträge

Veigh sah ihn an... lange. Er hatte sich erst bei den letzten Worten entspannt.

"Ihr würdet mit mir kommen, einfach so?" Ironie lag in seinen Worten.

"Nun... nehmen wir an ihr tätet es. Das ist für uns beide besser. Aber ihr hättet Euch nicht an MICH gewendet mit all dem Aufwand, wenn ihr das gewollt hättet. Buße beim Orden Anukets leisten. Und... uff." er entspannte sich weiter.

"Ihr kommt anscheinend von wirklich weit weg und habt wirklich überhaupt keinen Plan, oder? Wobei... ihr könnt lernen." Er deutete auf die Truhe. "das ist gut, ich verschwende meine Zeit ungern."

Als es klopfte zuckte er zusammen, war aber erleichtert als er die Dame hörte.

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#50

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 26.06.2016 09:12
von Britta • 12.148 Beiträge

SARAH UND JONATHAN

Die beiden machten sich auf den Weg zum Hafen. Unterwegs achtete Sarah auf die hier ansässigen Ratten. Bei der alten Dame angekommen, ging Sarah vor. Oben" angekommen machte sie das Zeichen. "Der Pater ist unser Gast zum Abendessen." Ihr fiel auf, dass die Wachen verdoppelt worden waren, dann waren da auch noch die Vollbeflaggung, die ihre Aufmerksamkeit kurzfristig auf sich zog.

Die Wache ließ sie passieren. "Könnt ihr mir sagen wo ich meinen Göttergatten finde?"
"Er und sein Gast," etwas Skepsis lag auf dem letzten Wort, "sind in seinem Arbeitszimmer."
"Habt vielen Dank!"

Sarah führte Pater Jonathan vor die Türe, klopfte an und betrat den Raum. "Marcian, ich habe ein bekanntes Gesicht uns zum Essen gebracht. Ich muss mich noch kurz umziehen." Mit einem kurzen Nicken honorierten sie die Anwesenheit des anderen Mannes. Dann drehte sie sich auf dem Absatz um und verließ das Zimmer.

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#51

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 26.06.2016 09:13
von Britta • 12.148 Beiträge

Veigh war angespannt gewesen wie eine Feder kurz vor dem Sprung, jetzt entspannte er sich wieder.

"Eure... Frau?" anscheinend wollte er weder das Wort Gamahlin noch Konkubine benutzen, beides hätte Ärger bedeuten können.

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#52

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 26.06.2016 23:49
von Gelöschtes Mitglied
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Marcian schaute Sarah nach. Dann blickte er von Jonathan zu Veigh und wieder zurück.

Na jetzt wird's interessant. Ich glaube jetzt ist der Tag für Veigh endgültig gelaufen. Der hält mich für weiß die Göttin was für einen Spinner und dabei weiß er nicht mal was ich vorhabe. Na das wir was ... oh man oh man

"Ja Meister Veigh ... meine Gemahlin und ich muss abermals um Vergebung bitte. Ich missachte die Regeln der Etikette bewusst und vollumfänglich beabsichtigt. Doch Sarah ..."

Ein liebevolles Lächeln erhellte Marcian´s Gesicht.

"... Sarah ist sich zuweilen nicht mal der Existenz dieser Regel bewusst."

Nun wandte er sich Jonathan zu.

"Eure hochwürdigste Eminenz Bruder Jonathan, ..."

Marcian verneigte sich wie man es vor einem anderen Priester macht, mit dem am sich im gleichen Rang befindet und somit keinen Unterschied im Stand oder Status darstellen will, klerikal waren sie einander gleichgestellt. Alles andere war für Marcian ohne Belang.

"... wie erleichtert ich bin euch bei guter Gesundheit zu sehen. Nehmt Platz. Kennt ihr Meister Veigh bereits? Er ist der Vorsteher des Waisenhauses der Alogrimonde und so langsam glaube ich ..."

Marcian zwinkerte Veigh neckend zu.
"... unterstellt er mir, zumindest in der Abgeschiedenheit seiner Gedanken, das ich ihm einen sehr ausgeklügelten und aufwendigen Streich spielen will. Das meine Frau euch "zufällig" getroffen und angeschleppt hat wird er mir wahrscheinlich auch nicht recht glauben wollen. Womit er recht hätte, es war kein Zufall. Ich spürte das jemand hier in Utmark ist den ich von kenne, ich wusste nur nicht wer es war. Ich wollte die Person selber suchen, doch meine Frau wollte nicht warten bis ich mich mit dem Kapitän besprochen habe. Nun bei diesem Gespräch kam heraus das Meister Veigh bereits einmal an Bord war und mein Kapitän empfahl mir das es für meine Pläne ratsam wäre Meister Veigh kennen zu lernen. Also verschob ich den Punkt Utmark erkunden und so sind wir hier gelandet. Kann ich euch etwas zu trinken anbieten Jonathan, das Essen wird noch etwas dauern. Ich hoffe ihr seit nicht zu hungrig, sonst lasse ich nach einer Vorspeise schicken. Oder ihr Meister Veigh ... schon mal etwas leckeres vorweg ... so zum warm werden? Und bitte Meister Veigh, schaut nicht drein als würde ich euch jeden Moment doch noch von Bord jagen wollen. Hier an Bord gibt es eine einfache Regel! Wenn DU ..."

Die Betonung des Wortes -du- war irgendwie merkwürdig. Sie passte nicht ganz zur Wiedergabe einer bestehenden Regel. Wenn man sich den Satz allerdings nochmal genau durch den Kopf gehen ließ bemerkt der Angesprochene das er gerade geduzt worden war.

" ... eine Frage hat dann frag, denn der Beginn einer jeden Katastrophe ist eine beschissene Vermutung. Und ich persönlich bin kein besonderer Bewunderer von Katastrophen oder ihrer Auslöser. Sei dir nur gewiss ob alle Ohren für Fragen und Antworten geeignet sind. Um eure vermutlich erste Frage vorweg zu nehmen, Ja ich vertraue Bruder Jonathan. Er ist ein aufrechter Mann und wir haben Dinge erlebt die Vertrauen bildend wirken."

Er lies Veigh einige Momente und wande sich an Jonathan.

"Wie ist es Euch oder sind wir darüber hinweg und ich müsste fragen wie ist es dir ergangen seit dem Jahreswechsel?"

Mal sehen wessen Gedanken zuerst das Stadium der Artikulation erreichen.

Nun blickte er beide fragend an.


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#53

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 27.06.2016 00:39
von Britta • 12.148 Beiträge

veighs Gesicht hatte jede Offenheit verloren. Alles, was Marcian vielleicht schon erreicht hatte, verschwand.

Als Veigh Pater Jonathans Titel hörte, verneigte er sich sehr tief und verharrte so. Dann sah er Marcian an.

"Verzeiht, Mylord MacMelone, ich befürchte, IHR habt EUCH leider durch die überschwenglichen Berichte und Freundlichkeit Eures Kapitäns täuschen lassen. Ich bin nur ein kleiner Diener einer Göttin - genauer gesagt sogar nur eines ihrer Kinder - der ein Weisenhaus in der UNTERstadt führt. Ich denke, es wäre nicht angemessen, wenn Ihr Eure kostbare Zeit mit mir vergeudet, wenn Ihr mit einer hochwürdigsten Eminenz aus dem PATHORkloster sprecht. Pathor ist bekannt für die Weisheit und Wahrheit, die auf seinen Lippen liegt und die er gerne offen und frei JEDEM verkündet... sich sogar bemüßigt fühlt die zu suchen, die hören wollen. Oder sogar zu denen geht, die bisher nichts wussten, gerade weil sie nichts wussten, um ihnen Wissen zu vermitteln."

Er sah Marcian an. In seinen Augen lag eine eindeutige Warnung, zumindest kurz. Danach... Gleichgültigkeit? Er musterte kurz die Vitrine, in der nun unverfängliches Zeug stand.
"Ich denke, ich kann auch gerne zu einem anderen Zeitpunkt wiederkommen, wenn ihr möchtet (das ihr war sanft betont, nicht so hart wie zuvor, eher freundlich), dann können wir über verschiedene Wege sprechen."

Er verneigte sich tief vor Jonathan. "Eure hochwürdigste Emminenz." und wartete ab, ob er entlassen würde - oder wie es weiter gehen sollte.

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#54

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 27.06.2016 01:48
von Gelöschtes Mitglied
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Marcian erkannte das Sarah ihm gerade das Leben sehr schwer gemacht hatte. Es war nicht ihr Fehler. Es war niemandes Fehler. Er hatte nur noch einen Versuch um das bisher erreichte nicht völlig in der Latrine zu versenken. So das es Pater Jonathan nicht sehen konnte ließ er beiläufig einen Arm seitlich an seinem Sessel hängen und machte einige, wie er hoffte, universelle DIEBESZEICHEN die nur Veigh sehen konnte. Für Unkundige sieht es aus als sei einem die Hand eingeschlafen.

(Die Zeichen: Gilde; brauche Kontakt; seit heute Nacht mein Gast, steht unter meinen Schutz; Details reden später alleine)

Marcian´s Mine blieb immer noch freundlich, ehrlich und offen.

"Und wieder bin ich es der Abbitte leisten muss. Ich habe mich wohl ungeschickt ausgedrückt. Ja ihr habt recht, ich könnte in Kreißen verkehren die Euer eins nicht einmal wahrnehmen würden. Aber diese Personen sind mir zuwider und Jonathan ist keine solche Person. Er ist ein Diener genau wie ich. Ein mächtiger zugegeben, innerhalb seiner Kirche von hohem Stand und Ansehen, genau wie ich. Wir stehen den Göttern nahe, deshalb nennt man uns Hohepriester. Titel der Menschen, ohne belang für das was wir tun. Außer bei jenen die Titeln mehr Bedeutung beimessen als Taten. Ihr seit ein Mann der nichts hat und trotzdem alles gibt. Das bewundere ich und deshalb seit ihr hier. Aus diesem Grund habe ich euch eingeladen mit mir zu essen, meine Frau lud Bruder Jonathan ein weil wir ihn kennen. Das ist alles. Ich wollte euch meine Unterstützung für euer Waisenhaus antragen und euch im Gegenzug bitten mir ein wenig Utmark zu erklären wie es niemand aus der Oberstadt, ja wahrscheinlich nicht mal Jonathan je könnte. Ich weiß sehr wohl das ihr keine besondere Machtposition innerhalb der Stadt bekleidet und die Mächtigen Utmarks euch wohl nur dulden solange ihr ihnen nicht auf den Nerv fallt. Und da komme ich ins Spiel, da will ich euch und eurer Arbeit helfen. Den Waisen, dessen Bürde ihr zu der Euren gemacht habt. Einen Teil der Last für euch schultern, meine Macht, meine Titel und meinen Reichtum darauf verwenden eurem Wirken mehr Nachdruck zu verleihen. Wenn ihr wünscht im Hintergrund, aber ich stelle mich auch offen sichtbar neben euch und stehe dazu mit Rang und Namen mich eurer Sache angeschlossen zu haben. Ganz wie ihr es für das beste haltet. Ich kann im Schatten stehen niemand muss wissen das ich euch helfe, aber ich schäme mich nicht wenn DIESE LEUTE ..."

Bei den Worten diese Leute verzog Marcian angewidert das Gesicht, fast sah es so aus als wolle er vor Ekel auf den teuren Teppich spucken. Lies es aber dann doch. Seine Abscheu dem scheinheiligen Adel gegenüber, war ebenso aufrichtig wie intensiv.

"... die Nase rümpfen weil ich mit euch verkehre. Euch vielleicht sogar, stellt es euch mal vor, eines Tages in aller Öffentlichkeit mit mein Freund begrüße so wie gerade Pater Jonathan und anstatt euch tief und ehrfürchtig zu verbeugen gebt ihr mir die Hand und sagt, Ja mein Freund auch schön dich zu sehen. Na wäre das nicht eine schöne Begegnung. Meister Veigh, ich meine es absolut ernst wenn ich sage das eure Anwesenheit hier und heute kein Versehen oder Missverständnis ist. Also bitte ich euch, wenn euch unsere Gesellschaft nicht völlig zuwider ist bleibt bitte zum Essen und lasst uns darüber reden wie und ob ich euch helfen kann. Lasst mich mit einen Angebot anfangen. Ich habe zum Jahreswechsel etwas über eure Göttin gelernt. Soweit ich es verstanden habe dürfen ihre Priester, und ich halte euch für einen ihrer gesegneten Diener, keine Nacht im selben Bett schlafen. Wenn ich das also richtig verstanden habe, so bleibt nach dem Essen an Bord und übernachtet hier als mein Gast. Ich biete euch meine Gastfreundschaft."

Das Freundschaft betonte Marcian ganz dezent, als aufrichtiges Angebot das dieser Zustand aus seiner Sicht durchaus eine Option war.

Alles was Marcian gerade gesagt hatte war die reine und ungeschminkte Wahrheit, Augen, Körpersprache, Stimmlage alles passte zusammen. In nichts lag falsch oder Täuschung. Man konnte fast schon von brutal ehrlich sprechen, doch Marcian schien noch nicht fertig zu sein.

"Und wo ich es gerade mit der brutalen Ehrlichkeit habe. Ja ich bin nicht völlig selbstlos. Wenn man gutes für die Armen tun will darf es gar nicht anders sein. Ist man es nämlich ist man sehr schnell selber sehr arm, das war ich einst und will es nie wieder werden. Also ja ich will auch etwas, einen guten Ruf in dieser Stadt. Nicht bei allen - das wird nie was. Egal was man macht irgendjemanden verärgert man immer. Aber ich entscheide wer wie und durch welche Taten was über mich urteilt. Ich bin ein Händler und ich will mich hier Kontakte knüpfen, ehrliche Geschäfte abschließen und dafür sorgen das nicht nur ich davon profitiere. Ich bin wahrscheinlich die reichste, skrupelloseste, rücksichtsloseste, mächtigste, intriganteste, verschlangenste, gemeinste, hinterlistigste, großzügigste, rücksichtsvollste, mildtätigste und einfühlsamste Einzelperson der ihr je begegnet seit. Kurzum ich kann der schlimmste Alptraum meiner Gegner sein, aber auch der rettende Engel eines zutiefst Verzweifelten. Kann sein was immer die Situation erfordert und jeder hat bei mir ganz individuell das recht sich unbeliebt zu machen, lerne ich jemanden kennen gehe ich grundsätzlich erstmal davon aus das die Person es wert ist sie kennen zu lernen. Rasse, Volk, Glaube, Geschlecht, Herkunft, vermögen und all Die anderen Dinge nach denen andere gerne bewerten haben im meinem Bild der Werte keinen Platz. Mein Kapitän sagt ihr tut gutes, ich glaube ihn dies, also seit ihr für mich ein guter Mann bis ihr mir das Gegenteil beweist. Habe ich mich also wirklich in euch geirrt Bruder Veigh?"

Marcian hoffte inständig das Veigh die Aufrichtigkeit erkannte und das ihm auffiel das Marcian in die klerikale Anrede Bruder gewechselt, und ihn somit in den Kreis mit Jonathan aufgenommen, hatte. Jetzt blieb nur warten.


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#55

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 27.06.2016 08:02
von Britta • 12.148 Beiträge

Veigh hatte auf seine Hand gesehen und kurz die Augen verengt. Vielleicht vertand er die Zeichen nicht, aber er verstand die Absicht. Seine Hand zuckte kurz, er kratzte sich am Ohr und stellte dann fest, dass zwischen seinen und Marcians Zeichen Welten lagen. Also gab er den Versuch der stummen Kommunikation auf.

Er sah Marcian offen an. "Viele Dinge hier auf utmark.. sind nicht so einfach wie es scheint. Das, was dem einen als ..gut ... erscheint, halten andere für ...dumm. Oder sogar schlecht." er seufzte, sah Marcian an.
"Ich ehre eure Offenheit. Ich glaube, meine Gottheit würde Euch mögen" er grinste kurz "aber ihr werdet in verdammte Schwierigkeiten kommen, wenn Ihr das wirklich tut, was Ihr gerade angekündigt habt...Mylord" es war ein leichtes Nicken, ein sanftes Mylord.

"Utmark liegt gerade im Krieg, einem Krieg, den keiner sieht, der aber trotzdem mit allen Tricks geführt wird. Und es ist noch nciht abzusehen, wer gewinnen wird... oder wie viele Parteien eigentlich mitspielen."
Er seufzte, sah zu Pater Jonathan.

"Verzeiht, ich wollte... nicht unhöflich sein." Er verneigte sich ganz kurz vor Jonathan.

"Der Pathortempel auf Utmark ist nur ...etwas ganz Besonderes. Ich glaube, die Priester hier nennen sich..Re..ve..la..tio..nisten" Er sprach das omplexe Wort langsam aus, Silbe für Silbe, man merkte, dass es ihm schwerfiel, dieses fremde Wort zu behalten. "Das heißt, sie glauben, ALLES Wissen ist für ALLE Leute da...wenn ich es richtig verstanden habe. Und soviel ich weiß, habt ihr noch nicht Position bezogen im Spiel der Adelshäuser und Kirchen. Wobei.. ich annehme, dass sich das bald ändern wird... EMMINENZ?"

Man merkte wie sein Blick Jonathan abschätzte auf Status und Macht, dann die falschen Schlüsse ziehen musste.
Er sah danach Marcian an. Es war ein offener Blick.

"Ich nehme Eure Gastfreundschaft an - und danke Euch, möge das Schild der Alogrimonde euch schützen, solange ihr uns nicht hintergeht, Marcian Waisenkind, der Eltern hatte und seinen Vater fand, der arm war und reich wurde, der ohne Adel war udn ihn errang, der jeden aufgrund seiner Taten beurteilen will, nicht aufgrund seines Standes." er machte eine kleine Handbewegung, während er dies sagte. Empfindliche Sinne bemerkten, dass es eine ganz feine Veränderung in den klerikalen Strukturen gab. Veigh hatte beschlossen, Kraft in seine Worte zu legen. Es war ein subltiles Gebet - und eine subtile Drohung. Wenn seine Gottheit ihn gehört hatte, würde sie nun wissen und schützen - oder ihren Schutz fortnehmen - und strafen?

Veigh verneigte sich leicht.
"das Abendessen mit Euch könnte sehr interessant werden. Einen Alogrimondepriester und einen Pathorpriester gleichzeitig beim Essen zu haben... naja, ich glaube, gegensätzlicher könnten nur Azroth oder Tammuz am Tisch zusammen mit Pathor sein."

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#56

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 27.06.2016 09:34
von Pater_Jonathan • 3.037 Beiträge

"Pathor zum Gruße, Marcian." Jonathan nickte Marcian MacMelone zu. Offensichtlich hatte er kein Interresse, mit einem Menschen dem er in einer Schlacht an seiner Seite vertraut hatte, plötzlich formelle, zeremonielle Höflichkeitstänze aufzuführen. "Ich grüße Euch Meister Veigh. Ich freue mich sehr, jetzt schon Eure Bekanntschafft zu machen. Das Haus der Alogrimonde hatte ich nämlich noch nicht gefunden. Ich wäre sehr dankbar, wenn wir die Titel und Förmlichkeiten auf ein absolutes Minimum begrenzen können. Ich bin ein Wanderpriester, für die meisten Menschen bin ich nur Pater Jonathan, ich wäre dankbar wenn wir den Titel "Emminenz" seiner Excellenz Erzbibliothecarius Arenhelm Draknerer überlassen könnten. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Menschen die nach Titeln streben, diese zu häufig nicht verdienen." Er reichte Veigh einfach die Hand in der Hoffnung, dem ganzen ein wenig von der unangenehmen Stimmung zu nehmen.


Was mich nicht umbringt......soll sich schon mal warmlaufen!
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#57

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 27.06.2016 09:58
von Britta • 12.148 Beiträge

veigh sah auf die Hand, dann auf Jonathan, dann auf die Hand. Dann nahm er sie. "Veigh, spart Euch das Meister, ich habe niemals eine Gildenprüfung abgelegt." er grinste kurz über einen geheimen Witz.

Anscheinend hatte das Wort "Wanderprediger" etwas ausgelöst, dass ihn entspannte.

"Ich achte diejenigen, die im Namen ihres Gottes die Gefahr der Wanderschaft auf sich nehmen. Ehrlich gesagt, halte ich euch vom Orden des Pathors für ein wenig verrückt, wenn ihr versucht, der Welt wieder eine Schrift und eine Zeit zu bringen, aber" er zuckte die Schultern "jedem seinen Weg." er nickte Jonathan zu. "Wir haben keinen Tempel (er spuckte das Wort fast aus) wir sind dort, wo man uns braucht und unserer Dienst an der Gottheit richtig ist. Also in der Unterstadt. Es ist unwahrscheinlich, dass jemand aus dem Tempelbezirk den Weg zu uns...empfiehlt. Außer, der Adel hat mal wieder einen Bastard gezeugt, den er nicht anerkennen will. Oder jemand braucht einen Stab im Schatten, der auf ihn aufpasst, wenn er selbst sich ins Dunkel wagt." er schnaufte.

"Der Titel Emminenz hat mich die falschen Schlüsse ziehen lassen. Ich dachte... der Pathortempel hätte sich jetzt endlich entschlossen auf wessen Seite er mitspielt."

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#58

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 27.06.2016 10:21
von Pater_Jonathan • 3.037 Beiträge

Auch Jonathan erinnerte sich, Gilde der Diebe...dummer Patzer, wenn er das Rhea beim nächsten mal erzählte, wäre ihm der Spott sicher..."Ihr seid nicht der erste, der mich heute für verrückt gehalten hat, aber ich bin offiziell von Erik Sinashand für geistig gesund und frei von Flüchen, Bezauberungen und Bessenheit erklärt worden.", meinte er lachend. Ernst werdend blickte er aber Veigh ins Gesicht. "Ein Tempel ist da, wo eine Gottheit verehrt wird. Ihr verehrt Alogrimonde und leistet Dienst an den Menschen für sie. Auch ich war ein Findelkind und ohne Menschen wie Euch, wäre ich nicht hier. Wenn ich Euch helfen kann, lasst es mich wissen. Über die Politik des Pathortempels hier in Uthmark weiß ich momentan wahrscheinlich weniger als Ihr, allerdings habe ich wohl, und ich weiß noch nicht ob zum Guten oder Schlechten, einige neue Denkprozesse dort ausgelöst."
Nun wandte sich Jonathan wieder seinem Gastgeber zu. "Marcian, es wäre mir eine Freude, wenn wir beim Du bleiben könnten. Ich sehe mit Freuden, daß Ihr beide Releys Insel auch sicher verlassen habt. Allerdings gebe ich zu offensichtlich Deinen Stand und Deine wirtschaftlichen Mittel massiv falsch eingeschätzt zu haben, sollte ich also irgendeinen Faux Pas in Bezug auf die Ettikette begehen oder begangen haben, bitte ich um Verzeihung. Und danke, du siehst ich bin gut im Futter und kann bestimmt auf das Essen warten."


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#59

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 27.06.2016 16:30
von Gelöschtes Mitglied
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Marcian lächelte wieder.

Was man nicht alles so erfährt. Auch Jonathan ein Findelkind. Das wird ein sehr interessanter Abend und hat Jonathan erkannt was ich da mit der Hand gemacht habe, hmmm ... ein sehr interessanter Abend für wahr.

Marcian hatte erkannt das Veigh erkannte, aber nicht verstand, was Marcian tat.

Das muss also warten, nun gut. Sprachen sind auch in diesem Handwerk nicht immer gleich.

Seine Stimme und Stimmung war leicht und freundlich.

"Nun dann würde ich sagen wir einigen uns auf ein informelles, gemütliches Beisammensein. Lernen uns kennen und genießen eine ungezwungen Abend unter gleichen. ..."

Marcian wandte sich an Jonathan.

"... nein hast du nicht. Ein Fettnäpfchen erwischt meine ich. Viele unterliegen dieser Fehleinschätzung meiner Person und so soll es sein. Man sieht mir meinen Reichtum auf reisen nicht an, werde trage ich teures Tuch noch werfe ich mit Gold um mich, ich bin wie du ein Wanderpriester,..."

An Veigh gerichtet.

"... Recht hast du, wir Wanderpriester haben zuweilen wirklich nicht mehr alle Latten am Zaun. Bedenkt man wo wir uns hin wagen um der Götter willen zu erfüllen. Aber was soll man tun genau wie Du gehen wir wohin man uns braucht, ob etwas verrückt oder nicht die Aufgabe muss erfüllt werden. ..."

Wieder zu Jonathan wechselnd.

"... Was nützt es den Bauern mit meinem Stand zu verschrecken, wo er mir doch seine Sorgen erzählen soll. Meist stelle ich mich jenen als Marcian, Diener des Lebens vor. Das reicht völlig und sie berichten mir wo ihnen "der Schuh" drückt so das ich helfen kann. Würde ich hingegen auftreten wie der Hohepriester der ich nun mal bin bekämen sie kein Ton raus und ich könnte nichts für sie tun. Wäre also, trotz all meiner Macht, völlig nutzlos. Auch meine anderen Titel, und ich habe einige, trage ich nicht wie Schild und Standarte vorne weg. Von wem ich glaube das er den ein oder anderen kennen muss dem nenne ich sie oder halt auch nicht. Meist zur Legitimation, wenn es darum geht wer was tun soll, welche Aufgaben zu erledigen sind. Nicht aber um Vorteile zu erringen, die man mir gewährt nur weil ich Titel Blub von Bla habe und Meister Hinz von Kunz bin. Das ist für jene die mehr nicht vorzuweisen haben, so brauchen sie nicht beweisen was sie ... sie persönlich wert sind ... da niemand es wagt, auf Grundlage ihrer Titel, den Wert dieser Personen ..."

Marcian sagte zwar Personen doch von der Betonung her hätte er auch gleich Parasiten sagen können.

"... in frage zu stellen. Und deshalb sind die meisten sehr Überrascht wenn sie einen Blick hinter die "Kulissen" werfen dürfen. Die meisten die mich viele Jahre zu kennen glaubten fragen sich wie sie die kleinen Dinge die mich hätten verraten müssen übersehen konnten und müssen erkennen das auch sie sich haben von Vorurteilen blenden lassen. Das ist es was mir hilft zu verbergen wer und was ich bin, das Spiel der Wahrnehmungen. Ich erscheine und benehme mich wie ein mittelmäßiger Wanderpriester ohne großes Vermögen, also muss das die Wahrheit sein. Oder nicht? Wäre ich ein reicher mächtiger Kaufmann, warum sollte ich mich in den Dienst einer Gottheit begeben und mit ..."

Marcian deute mit offensichtlicher gespielter und karikativer Abscheu auf Veigh, um ein Bespiel zu verdeutlichen nicht um Veigh zu beleidigen.

"... so einer armseliger Erscheinung verkehren? Wenn ich aber ein mächtiger und angesehener Hohepriester wäre, warum sollte ich dann Handel treiben? Da ich aber offensichtlich beides tue, kann ich folglich auf keinem der beiden Gebiete besonders erfolgreich sein. Versteht ihr? Es ist die Wahrnehmung die euch ein Bein gestellt hat und mir ermöglicht zu agieren wie ich es muss um zu tun was notwendig ist um das Leiden in der Welt etwas zu lindern."

Marcian schwieg und schaute seine Gäste an, so offen hatte er lange nicht mehr über seine Beweggründe mit anderen gesprochen. Er war neugierig wie seine Gäste reagieren würden, den es lang einiges an Gesellschaftskritik in diesen Gedanken ohne das Marcian es explizit erwähnt, mal sehen wer es erkannte und wer es persönlich nahm. Es würde viel über seine Gesprächspartner offenbaren.


Es gibt drei Arten des Lernens:
durch Nachahmung - das ist die einfachste Art
durch Nachdenken - das ist die edelste Art
und durch Erfahrung - das ist die bitterste Art
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#60

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 27.06.2016 18:27
von Britta • 12.148 Beiträge

Veigh legte den Kopf schräg. "Normalerweise haben Menschen nur ein Herz. Sie hängen es entweder an das Gold und werden Händler. Oder an die Gottheit und werden Priester. Es sei denn natürlich, sie sind Anhänger des Aldros." er grinste kurz. "Adelige sind normalerweise zu beschäftigt damit, Macht zu bekommen oder zu erhalten. Es ist... oder scheint... fast unmöglich, dass ein Mann drei Wege geht, ohne einem den Rücken zu kehren."

Er sah Marcian nachdenklich an. Es war keine Verurteilung, aber man merkte leichte Skepsis. "Irgendwann ...müssen wir uns entscheiden. Und um so größer unsere Güter auf allen Seiten, um so schwieriger ist die Wahl. Ich glaube... das kann einen Mann zerreißen."

Er überlegte, dann lächelte er. "auch wenn das mal eine Wanderpriesterschaft mit Stil ist. Vielleicht ein wenig... wenig Wanderschaft, aber dafür eine Menge Stil."

Er nickte durchaus beeindruckt.

"Welche Gottheit verehrt Ihr?"

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