#16

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 21.06.2016 12:53
von Gelöschtes Mitglied
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"Dann schick jemanden mit entsprechender Bedeckung los damit wir loslegen können. Gibt es noch etwas vorzubereiten bis Veigh hier ist? Ja Untote sind hier nicht ganz so ungewöhnlich und mache sogar vernunftbegabt. Ich habe selbst zum Jahreswechsel einige getroffen und kennen gelernt. Sogar einen Heiligen der Tammuz, Sankt Mortem mit Namen, ein Vampir. Etwas schweigsam aber sehr höflich und gebildet, angenehmer Gesprächspartner. Leider war es auf der Insel des Reley etwas konfus und hektisch so das ich weniger Zeit hatte ihn kennen zu lernen als mir lieb gewesen wäre. Versteh mich nicht falsch, ich bin immer noch kein großer Bewunderer untoter Wesenheiten, aber ich habe gelernt das es unter ihnen durchaus Jene gibt die für die selbe oder zumindest ähnliche Sache streiten wie wir. Also lasse ich sie in einem Stück solange sie vernunftbegabt sind und sich nicht besser oder schlechter verhalten als die Lebenden - auch wenn es manchmal schwer fällt. Die Mannschaft aus dem schlechten Viertel fern zu halten war eine gute Idee, in der Mittelstadt gibt es bestimmt genug Tavernen. Das mit der Taverne glaube ich dir sofort. Es gab auf Releys Insel eine ganze Schiffsbesatzung aus Untoten, vom Kapitän bis zum einfachen Maat. Aber sie wussten sich auf See zu behaupten und haben ihre Passagiere lebend ans Ziel bekommen. "

Marcian blickt etwas ungeduldig Richtung Tür.

Wo bleibt Regnald nur? dachte er so bei sich.


Es gibt drei Arten des Lernens:
durch Nachahmung - das ist die einfachste Art
durch Nachdenken - das ist die edelste Art
und durch Erfahrung - das ist die bitterste Art
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#17

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 21.06.2016 15:12
von Britta • 12.128 Beiträge

Ragnald kam wieder und etnschuldigte sich. Die Dame des Hauses - besser gesagt Schiffes - war losgezogen. Und hatte auf Bedeckung verzichtet! Allerdings ließ sie ausrichten, sie sie sicher, ihr Ehemann wüsste immer, wo sie ist. Ihr erstes Ziel sei das Priesterviertel gewesen.
Er brachte das Gewünschte und hörte sich die Befehle von Frederick an, der einen Mann mit Obst zum Alogrimondetempel befahl, der ausrichten sollte, dass man sich seine interessanten Geschichten gerne noch einmal anhören würde. Das Wort wurde ganz leicht betont.

Kurz wartete der Steward auf Marcians Befehle.

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#18

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 21.06.2016 19:46
von Gelöschtes Mitglied
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Marcian nahm das Kästchen dankend entgegen. Er setzte sich die Kiste auf den Schoß, nahm einen Schlüssel aus seiner Tasche und öffnete die Kiste. Geöffnet gab er sie an Ragnald zurück.

"Bring die Kiste bitte dem Koch und er wird die Hilfe das Schiffsmagiers, in diesem Falle des Meisters, benötigen. Alles was er für das Abendessen benötig findet er in dieser Kiste."

Marcian konnte sich ein leichtes lachen ob der verdutzten Gesichter der beiden Anwesenden nicht verkneifen, war die Kiste doch kaum groß genug um zwei Flaschen Wein darin unter zu bringen. An Frederik gewandt:

"Wo waren wir?"


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#19

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 21.06.2016 19:57
von Britta • 12.128 Beiträge

"bei den Untoten." er sah Marcian anm wartete bis der Steward draußen war.

"Ein SCHIFF? EIN SCHIFF VOLLER DIESER DINGER?" er sah Marcian an als hätte dieser den Verstand verloren.

"Bei allem Respekt... " er atmete ein. Wie sollte er denn darauf reagieren? "wäre..es nicht unsere Pflicht...ich weiß nicht. Es erscheint einfach falsch, dass diese Wesen das gleiche Meer mit anständigen Seemännern teilen. Ich meine.. ich verstehe diejenigen, die voller Angst hier leben, sich vor ihnen schützen, aber es scheint hier wirklich Händler zu geben, die mit den UNTOTEN handel treiben als wären es ...normale Leute. Und jetzt so ein Satz aus Eurem Mund, Mylord?"

Man merkte, Frederik wusste einfach nicht wie er damit umgehen sollte, das er instinktiv in die Höflichkeitsform gefallen war, sollte nciht beleidigend sein, sondern zeigte einfach seine Unsicherheit. Schließlich war Marcian schon erfahren gewesen, als er, Frederick, noch ein kleiner Schiffsjunge war.

"Sehe ich... die Welt zu engstirnig?"

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#20

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 21.06.2016 20:46
von Gelöschtes Mitglied
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Marcian war überrascht ob der Heftigkeit der Reaktion Frederik´s. Damit hatte er nicht gerechnet, sie hatten schon viel zusammen durchgestanden aber Untote. Marcian musste nachdenken.

Nein die Episode mit Gerald hat Frederik nicht mitbekommen, da brauchte ich ihn gerade zum Aufbau einer Niederlassung. Da war er noch Erster der Abnoba. Oder Zweiter? Nein er war schon erster Offizier. Und Maya? Nein da war er gerade Kapitän der Abnoba geworden und hatte andere Sorgen.

Marcian brauchte einige Momente um seine Gedanken zu ordnen.

"Ja ... nein ... vielleicht. ... Das ist alles etwas schwierig. Und ganz grundsätzlich gebe ich dir recht. Untote gehören mit Stumpf und Stil, wie der Gärtner so schön sagt, ausgemerzt. Aber ........ und da liegt wie immer ..... Achtung Wortspiel .... der Hund begraben, ist es leider nicht immer so einfach. Sankt Mortem zum Beispiel ist nach allen Regeln unserer Zunft ein Heiliger und er ist ein Vampir. Also was tun? Klerikal, wenn auch für eine andere Göttin, welche nicht unsere Feindin ist, steht er im Rang über uns. Zugleich ist er klerikal aber auch unser Feind, da Untot. Und nun? Was? Auf ihn los gehen nur weil er ist was er ist. Dann müsstest du mich auch niederstecken und das weißt du so gut wie ich. Die meisten "lichten" Priester und Paladine halten mich für eine Abscheulichkeit und ich stehe klerikal "nur" eine Stufe unter Sankt Mortem. Du siehst schwarz und weiß werden sehr schnell grau wenn man genau hin sieht. Das ist das Los wenn man dem Leben und nicht dumm und stumpf dem Licht dient. Leben heißt entscheiden. Soll ich Mortem seine Existenz lassen auf das er dienen kann, mit der Gefahr die er darstellt in der Hoffnung das er mehr Gutes als Schlechtes bringt? Oder bin ich sein Henker und mache am Ende alles schlimmer weil Tammuz, immerhin eine Göttin, recht hatte ihn zu berufen? SO jetzt du, dein Ball."

Marcian blickte Frederik herausfordernd aber nicht wütend an, eher als freue er sich auf etwas das er lange nicht genießen konnte.


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#21

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 22.06.2016 04:44
von Britta • 12.128 Beiträge

Frederick seufzte, dachte lange nach.

"Die Taten eines Menschen sollten uns über ihn urteilen lassen. Damit - und ich verstehe das dilemma mit diesem heiligen Vampir - sollte man sich ansehen, was er tut und wie seine Taten in der Welt wirken. Und aufgrund dieser Taten ihn beurteilen udn handeln. Aber... es liegt in der Natur der Untoten, sich über alles andere gestellt zu haben, oder? Ich meine..." er wirkte unsicher, "sie weigern sich, ihre Seele nach ihrem Tod weiterziehen zu lassen oder dem Urteil der Götter zu übergeben, je nachdem, was man glaubt. Das heißt, sie drücken sich im Grunde genommen wie ein schiffsjunge, der Mist gebaut hat, vor dem Urteil des Kapitäns - und der Strafe."
Er überlegte kurz. "Untote... wollen so sehr leben, so sehr entkommen, dass sie bereit sind, dafür das Leben anderer zu stehlen. Es erscheint... falsch. Ach." er seufzte, runzelte die Stirn.

"Natürlich kann man sagen, dass jeder von uns über das Leben von anderen verfügt. Wenn ich der Mannschaft befehle in eine Gefecht zu gehen, dann sterben sie dort vielleicht - und ich und ihr lebt weiter. Von Außen betrachtet tue ich nichts anderes als Leute opfern um zu überleben. Aber... es ist etwas anderes. Meine Leute gehen freiwillig in die Schlacht, sie wissen, was sie tun. Und ich würde niemals mein Leben höher schätzen als zum Beispiel Eures, Mylord, oder das der Lady. Es muss Dinge geben... die größer sind als man selbst und für die es sich zu sterben lohnt."

Er wirkte schwankend zwischen Überzeugung und leichter Scham, als hätte er gerade ein Geheimnis verraten, dass sonst nicht über seine Lippen kam...und gleichzeitig der WElt etwas verkündet, was er sonst dem tosenden Meer entgegenschreit.

"Untote...lieben nur sich selbst, sie kennen nichts und niemanden für den es sich zu sterben lohnt. Das..." er sah Marcian an "erfüllt mich mit Zorn. Wer oder was gibt diesen Kreaturen das Recht, ihr eigenes Leben über das aller anderer zu stellen? von ihnen zu zehren als wären die lebendigen Menschen nur Vieh?"

Seine Knöchel waren weiß.

"Es heißt, es gäbe Sklavenhändler hier auf dieser Welt...deren beste Käufer Untote sind." er schaute Marcian in die Augen. "Untote zahlen anscheinend sehr gut für... menschliches Vieh."

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#22

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 22.06.2016 15:30
von Gelöschtes Mitglied
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Marcian schluckte schwer.

"Du weißt das ich kein Freund der Sklaverei bin. Aber wir werden diese Welt nicht über Nacht ändern. Schon gar nicht wenn wir nicht mehr über sie erfahren. Aber dafür werden wir wohl die ein oder andere Kröte schlucken müssen, doch da wo es geht werden wir helfen und ändern was wir können. Diese Anuketi zum Bespiel liegen mir ziemlich quer. Ich muss mir unbedingt ihren Tempel mal ansehen. Aber ich habe mich unter anderem seinerzeit für die El Arpo entschieden weil sie eben keinen Priester an Bord hatte. Wollte doch der Priester auf der ...., auch verdammt wie hieß das Schiff doch gleich? Egal! Jedenfalls wollte der Priester zusätzlich zu dem was ich dem Kapitän zahlen sollte noch mehr Geld. Das wäre so üblich hier, immerhin müsse Anuket ja auch seinen Schnitt machen. Seinen Schnitt machen ... stell dir das vor ... ich wär fast ins Wasser gefallen vor Begeisterung. Da war mir klar das ich mit diesem Priester nur über eines Reden will ... die Art der Verabschiedungsformel. Also werden wir zusehen das wir selber heraus finden welche Magie wir brauchen, ich denke da an Rodrigos Hilfe, oder mit Anuket selbst was aushandeln mal sehen, und bis dahin werden wir uns an die Navigatoren wenden. Vielleicht sogar welche auf Dauer welche in Lohn und Brot nehmen, mal sehe wie es sich fügt. Wir müssen die Lage genau im Auge behalten und mehr über Land und Leute erfahren, sonst gehen wir unter. Eridmea ist kompliziert, mehr als jede andere Welt auf der wir je waren. Hier ist alles im um-, auf-, und oder wegbruch. Jeder weiß alles, keiner weiß etwas, alle wissen es besser und jeder will mit seinen Murmeln mitspielen. Das wird was werden das sag ich dir. Aber wo wir gerade bei "spielen" sind. Da auch ich entschieden habe, das sich unsere Murmeln in diesem Sandkasten ganz gut machen würden. Wie geht es unseren Finanzen? Reich mir doch mal die Bücher."

Da dies nichts war das mal laut aussprach, es gab Wesen mit sehr sehr guten Ohren und Marcian kannte manche von ihnen, bevorzugte Marcian es selber zu lesen.


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#23

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 22.06.2016 18:38
von Britta • 12.128 Beiträge

Die Zahlen waren zufriedenstellend für den Jahresgewinn der 6 Kontore. Nicht exorbitant aber mehr als ein normaler Mann sein ganzes Leben sehen würde... viel mehr. Es hatte bessere und schlechtere Jahre gegeben.

Frederick zog die Augenbraue hoch. "Das hier sind die Grenzlande dieser Welt. Sie sind umkämpft, unzivilisiert.. Außenposten halt. Die Frage ist: hier, wo das Gesetz fern aber die Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft sind? Oder näher an... der Zivilisation." Man hörte Frederick an, dass er sich fragte, ob es hier überhaupt Zivilisation gab, wenn der König so etwas billigte.

"Die Navigatoren scheinen übrigens durchaus fest zu verpflichten zu sein. Viele von ihnen gehen wohl Pakte mit einzelnen Kapitänen oder Schiffen ein. Einmal natürlcih für Geld, aber möglicherweise auch für anderes. Sobald ein Navigator seine Schuld bei der Gilde abgeleistet hat für Ausbildung und ähnliches ist er frei, zu gehen, wohin er will - allerdings gibt es anscheinend Verpflichtungen, die erhalten bleiben, ich schätze so etwas wie jährliche Abgaben." Er überlegte.

"Ich habe keine Ahnung, ob es mit Magie alleine gehen wird. Es ist... so als wenn der Gott des Meeres alle Seefahrer haßt. Das Tabu über das Meer zu fahren ist stark. Und wo das nicht reicht, versucht der Meeresgott einen umzubringen. Ich... verstehe nicht, warum? Warum hasst dieser Gott die Menschen so? Wieso werden sie mit Zwang auf den Inseln ihrer Geburt gehalten, ohne Handel oder Austausch? Man sagte mir, die Anuketi würden erst seit einigen Jahrhunderten reisen dürfen, die Navigatoren noch kürzer. Warum?"

Er schüttelte den Kopf. "Es ist.. als wenn die Götter die Menschen klein, schwach, unwissend, verwirrt und isoliert halten wollten." er sah zu dem Baum "ganz anders als zu Hause."

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#24

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 22.06.2016 19:30
von Gelöschtes Mitglied
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Auch Marcian blickte zur Eiche.

"Es besteht durchaus die Möglichkeit das die Menschen Eredmeas einst schwer gefehlt haben Frederik. ..."

Wieder ruhte sein Blick auf seinem Kapitän.

"... Oder das hier etwas so unglaublich schiefgelaufen ist das es dafür kaum Worte gibt, oder ein Feind von Außen. Wer weiß schon was hier einst geschah. Natürlich können die Götter hier auch grausam und gemein sein, doch dies zu glauben fällt mir schwer. Allein schon will ich wie du weißt nur sehr ungerne verallgemeinere. Jeder, auch Götter, hat bei mir das uneingeschränkte Recht, sich bei mir persönlich unbeliebt zu machen. Ich gebe nicht viel auf Gerüchte und Geschwätz."

Marcian schüttelte den Kopf.

"Es ist alles etwas verzackt hier. Aber das wird schon. Was das Kontor anbelangt, dachte ich an eine Außenstelle. Einen Türöffner wenn du so willst. Das müssen wir ja niemandem sagen wie wir dieses Kontor bewerten und wenn wir auf jeder Insel die wir finden und auf der es sich lohnt ein Kontor eröffnen. Was soll es? Dann wissen wir wenigstens wo wir hin können. Ein Kontor mit Taverne und Unterkünften, trägt zumindest meist sein Kosten selber und das würde fürs erste reichen. Alles weitere werden wir sehen. Hier steigen wir etwas höher ein um uns erstmal einen Namen zu machen, Kontakte zuknüpfen. Aber dazu muss erstmal Veigh hier sein, da er Teil meines Plans ist. Außerdem würde ich vorschlagen da meine Kabine ein Sanktum ist findet das Essen und die Gespräche dort statt. Oder wäre das dann zu dick aufgetragen für´s erste Rendezvous."

Beim letzten Wort tanzte der Schalk in Marcian´s Augen, man sah förmlich das er Großes plante. Er spielte dieses Spiel schon sehr lange, auf vielen Welten und er genoss sichtlich eine Neue gefunden zu haben auf Welcher er Gutes tuen oder es wenigstens versuchen konnte. Er musste sie nur kennen und verstehen lernen. Doch er hatte Geduld und Zeit.


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#25

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 22.06.2016 20:23
von Britta • 12.128 Beiträge

Frederich schmunzelte.

"Ihr macht eine Menge aufhebens um einen Mann, der wahrscheinlich Bettler, Dieb - und vielleicht sogar Kehlschnitzer ist, im Namen einer Göttin, deren größter Besitzt ein Wanderstock ist." Der Kapitän überlegte kurz. "Wenn ihr ein Handelskontor eröffnen wollt, kommt ihr am Adel nicht vorbei, zumindest nicht an Haus Orth. Die werden Konkurrenz überhaupt nicht mögen. Sie sind das eizige Adelshaus, dass den Spagat zwischen Händlern und Adel geschafft haben - angeblich aus dem gemeinen Volk erst zum Baron aufgestiegen - und seit die Handelsgilde beinah vernichtet wurde, sind sie die stärkste Macht, meiner Meinung nach - und wollen es bleiben, oder uneingeschränkt werden. Die zweite große Fraktion, die Handelsgilde, war ein Nicht-Adeliger Händlerzusammenschluss, der auch den äußeren Ring und die Grenzlande befuhren. Ihr Hauptstützpunkt in dieser Welt wurde durch eine Sturmflut vernichtet, alle Schiffe, die dort lagen, gingen unter, die Handelshäuser wurden geflutet ... hunderte von Händlern und Seeleuten wurden ertränkt."

Ernst lag auf seinem Gesicht. "Es heißt, dies sei die Strafe Anukets gewesen dafür, dass das Handelshaus anfing, den Anuketorden zu betrügen ... und die Inseln der Grenzlande massiv zu erforschen, ebenso wie das DAHINTER."

Er sah Marcian an. "Ihr müsst sehr vorsichtig sein, Herr. Die Menschen hier haben eine irrationale Panik vor dem Unbekannten, dem DA DRAUSSEN. Es gibt die Kernlande mit dem König, die sind sicher. Es gibt den Inneren Ring, der ist in Ordnung. Es gibt den äußeren Inselring, der wird als gefährlich eingestuft. Und die Grenzlande gelten als Todeszone. Aber ...das hinter den Grenzlanden... wird fast abergläubisch als Unheilsbringer betrachtet. Ich habe mal im plauderton gefragt, ob man sich vorstellen könnte, dass es nicht nur das JENSEITS DER GRENZLANDE gibt, sondern vielleicht noch andere Welten wie diese. Die Reaktion war... purer Unglaube. Und Angst. Wenn die Händlergilde versucht hat, den äußeren Ring wirklich zu überwinden und die Grenzlande ganz normal in den Handel einzubeziehen... dann könnte es sein, dass der Meeresgott sie vernichtet hat."

Er sah Marcian an. "Ihr werdet herausfinden müssen - und das wird leider nur über den Anuketorden gehen - wo die Grenzen sind, die wir nicht überschreiten dürfen... offiziell."

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#26

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 22.06.2016 21:47
von Gelöschtes Mitglied
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Auch Marcian schmunzelte ebenfalls.

"Ja vielleicht hofiere ich nicht den genau richtigen für das Handelskontor, mag sein. Aber um Augen und Ohren in der Stadt zu habe? Überall in der Stadt? Was meinst du, wieviel entgeht der Göttin die nur einen Stock ihr eigen nennt und ihren Dienern? Dem Haus Orth werde ich meine Aufwartung machen, da sei dir gewiss. Nicht als Konkurrent, als Verbündeter. Das mit den Grenzen ist ein guter Einwand, aber ich will ja nicht weiter nach außen. Ich will nach innen und das Haus Orth soll mit. Das will ich ihnen anbieten. Wir, sie und ich, gegen die anderen für Eridmea. So oder so ähnlich. Müssen wir sehen. Dass ist schwer zu sagen ohne die Leute hinter dem Namen zu kennen oder je gesehen zu haben. Aber wie sagte einst mein erster Lehrmeister - Wenn du die Noten nicht kennst. Spiel halt nach Gehör. - Genau das müssen wir für´s erste auch machen. Ist nicht schön, aber schön kann jeder. Sind wir jeder?"

Er hatte einige Fragen aufgeworfen und wartete nun.


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#27

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 22.06.2016 22:20
von Britta • 12.128 Beiträge

Frederick schüttelte den Kopf. "nein.. wir sind etwas Besonderes." Kurz waren seine Augen gefüllt mit Wärme für Marcian, ein Lächeln lag auf seinem Gesicht.
"Gereid etwas Besonderes..MYlord." er prostete Marcian kurz zu. Marcians Geheimnisse waren bei ihm gut aufgehoben, aber er machte sich Sorgen.
"Ich kann diese Welt nicht beurteilen und das...macht mich misstrauisch. uff... das mächtigste Handels- und Adelshaus ist Orth, danach kam die Handelsgilde, die jetzt fast zerstört ist, dann kommt ein Zweig des Anuketordens." er schmunzelte. "Der heißt der Rübenorden, oder der Orden des heiligen Hannes. Anscheinend hat der Orden des Anuket beschlossen nicht untätig rumzusitzen bei Hungersnöten, sondern liefert Nahrungsmittel, Saatgut und Erden von Insel zu Insel - der Heilige Hannes soll ihn gegründet haben, fünf amrseelige, kaum seetaugliche Schiffe hat er über das Meer geführt. Interessanter Weise sind sie im ersten Jahrhundert selbstlos gewesen, jetzt nehmen sie wohl Geld und Spenden entgegen, aber immer noch wenig. Sie sind zu einer Gilde geworden, aber immer noch mit stark barmherzigen Charakter - was interessant ist, wenn man sich überlegt, wie die Anuketi sonst auftreten."
Er überlegte. "Es gibt dann noch die Jedermanns-Gilde, die entsteht aber gerade - und ich weiß nicht, ob man sie Gilde nennen kann. Eigentlich ist es ein Zusammenschluss von Händlern, die versuchen ohne Anuketi und ohne Navigatoren nur über Freifahrer auszukommen. Vor dem Gesetz gelten sie oft als Schmuggler, Piraten, Gesocks, sie selbst scheinen sich als ehrlcihe Männer zu sehen. mh..."

er überlegte. "es wird gut sein mit denen zu reden, die am Rand der Gesellschaft existieren. Sowohl geographisch als auch finanziell. Veigh zu gewinnen... könnte unglaublich schlau sein... solange es nicht rauskommt und er Dir wirklich vertraut." Er sah Marcian an. "Vertrauen scheint hier ein kostbares Gut zu sein, dass nur selten denen gewährt wird, die im Rang über einem stehen. Anscheinend ... haben die Leute hier eine Menge negativer Erfahrungen gemacht."


Während dessen in der Küche..
starrte der Koch völlig fasziniert auf die Kiste und dem Magus. Er hatte schon viel gesehen in seinem Leben, aber das schlug dem Fass den Boden aus.
Samen für Wild genauer Waldkräuter, für grüne Bohnen, Spargel, Blumenkohl, Schalotten, rote Zwiebeln, Kartoffeln waren da und wurden zum Wachsen gebracht, Versteinert und miniaturisiert drei Regenbogenforellen (roh und frisch), ein Orklandkarnickel (roh, frisch, samt Fell), 10 frische Hühnereier (für Soße, Nachtisch, etc), diverse Waldbeeren, 2 Flaschen elfischer Weißwein je 1L (zum Fisch), 2 Flaschen elfischer Rotwein je 1L(zum Orklandkarnickel), 2 Flasche elfischer Eiswein je 1L(zu den Beeren zum Nachtisch), ein Kistchen mit Beutelchen der entsprechenden Gewürze für Fisch, Fleisch und Nachtisch und zu Guter Letzt ein kleines Büchlein (Originalgröße A5) mit den genauen Rezepten und allen Arbeitsschritten. Wen zur Hölle erwartete Mylord? den hiesigen Potentaten. Auf jeden Fall würde es nicht an ihm scheitern, dass dieses Essen perfekt wurde.

In der Kajüte Marcians wurde feinstes Leinen aufgelegt, der Tisch für 4 Personen gedeckt, Porzellan aufgelegt. Wenn die Küche so etwas zum Zubereiten bekam, sollte der Tisch ebenfalls entsprechend edel aussehen.

Es sprach sich rum - natürlich über die Gerüchteküche - das man wohl wichtigen Besuch erwartete, schließlich wurde in der Kajüte von Mylord gedeckt und der Koch war zusammen mit dem MAGUS in der Kombüse verschwunden. Also tat die Mannschaft ein übriges. Sie hatte keinen Befehl bekommen, doch es konnte ja nicht schaden, hier und da noch ein wenig ordentlicher zu sein ...wenn das noch möglich war.

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#28

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 22.06.2016 23:58
von Gelöschtes Mitglied
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Auch Marcian wärmte es das Herz bei Frederiks Worten.

"Genau das sind wir. Etwas besonderes. Aber nicht weil ich besonders reich oder durch Wissen und Magie besonders mächtig bin. Ihr, DIE Mannschaft DIESES Schiffes, mein ganz besonderer STOLZ. Sieh aus dem Fenster, mein alter Freund. Kein Befehl, nur ein kleines Kistchen mit Zutaten für ein Essen, Zwecks Haltbarkeit verzauberten Zutaten zugeben, aber nichts sonst, nichts was dein Koch nicht schon mal gesehen hat. Und was geschieht? Sie putzen sich und die alte Dame raus, weil sie glauben es wird das Richtige sein. Denn ich lade jemanden zum essen ein, also ist der Gast ... völlig egal wer kommt... wird es wert sein ... Schiff und Besatzung in bestmöglicher Form und Erscheinung vorzufinden. Sie erwarten dafür weder Lob noch Vergünstigungen und doch weiß ein jeder das ich und auch du es bemerken und anerkennen ohne einen riesen Aufriss zu veranstalten. Denn gerade hier auf der Abnoba, aber auch auf den anderen Schiffen der Flotte geht es eher zu wie in einer Familie als in einem nur und ausschließlich auf Gewinn ausgelegten Unternehmen. Darauf bin ich stolz und das macht mich wahrhaftig zu einem reichen Mann, reicher als es Gold und Silber je könnten. Beides hilft einem durchs Leben, versteh mich nicht falsch, aber ohne Männer wie dich und auch die Besatzung dieses Schiffes wäre ich schon vor langer Zeit an einem Riff des Lebens zerrschellt."

Beim letzten Satz wurden Marcian´s Augen feucht.
Sein Blickt fiel in weite Ferne, an Orte - auf Personen die nur er sehen konnte. Vergangene Zeiten - verlorene Freunde und Gefährten - offenbar jene die er nicht retten konnte, die ihn dafür aber gerettet haben.
Doch nach wenigen Herzschlägen kehrte Marcian zurück ins hier und jetzt.

"Glaube mir, wir knüpfen Kontakte so vielen wie möglich. Wir werden aufpassen und sortieren, es sollen anständige Leute sein. Möglichst ehrlich, ich hab nichts gegen einen guten Meuchler solange er von Ehre ist. Sonst ist er ein gewöhnlicher Mörder und das kann jeder. Das mit dem Vertrauen bekommen wir hin, recht leicht sogar. Wir beweisen das wir es wert sind. Punkt. Fertig. Wenn die Jungs und Mädel vom Heiligen Hannes wirklich mildtätig sind, dann helfen wir ihnen .. Dann muss ich meine .. wie ich einräumen muss sehr allgemeine Aussage über die Anuketi etwas korrigieren. Jeder der mildtätig ist braucht spenden, geht gar nicht ohne. Wissen wir doch aus eigener Erfahrung. Und wenn Haus Orth uns deshalb, weil wir den Kleineren und Ärmeren helfen nicht mehr mag. Auch gut, dann eben als Konkurrenz mit den kleinen zusammen. Auch gut. Ich mag die Schwächeren eh lieber als die Großen. Die Kleineren wissen Konzepte wie Treu und Ehre noch zu würdigen, zu schätzen. Für sie sind es, wie du sagtest, Güter von hohem Wert. Keine Abstraktionen die man aus Legenden kennt, aber nie selber wirklich gelebt hat. Ja heute verdiene ich das meiste Gold auch nicht mehr selber, aber all das ... dieses Handelshaus ... habe ich aus dem nichts geschaffen. Du weißt das, du kennst mich. Mir ist mein Wort sehr viel wert. Man könnte sagen heilig. Aber das müssen wir den anderen halt erst beweisen und darauf haben sie ein Recht. Wenn ich so die Mannschaft betrachte wird Veigh glauben, er hat sich im Schiff geirrt. Und die Wache wird ihn eines besseren belehren. Ihn empfangen als wäre er hier ein ganz großer Fisch in nem sehr kleinen Teich. Das wird was. Wenn ich das Treiben richtig sehe, hat die Mannschaft entschieden das wir drüben bei mir essen. Oder?"

Er blickte mit hochgezogener Braue zu Frederik.


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zuletzt bearbeitet 23.06.2016 00:01 | nach oben springen

#29

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 23.06.2016 00:14
von Britta • 12.128 Beiträge

Frederick lächelte.

"Deine Kajüte ist die sicherste - aber das müssen wir der Mannschaft ja nciht auf´s Auge drücken, oder? Ich glaube, der Magus in der Kombüse hat sie zu falschen Schlussfolgerungen verleitet. Wobei.. eigentlich nciht falschen. trotdem... " er seufzte, "werd ich mal kundtun wer unser Gast wird, damit die Jungs nicht seltsam aus der Wäsche gucken. Sie sind gute Leute, aber sie lassen sich dennoch ab und zu überraschen. Und ich sollte mich beeilen" er sah raus und sah den Mann, den er geschickt hatte, in schnellem Trab ankommen. "Gustav würde nicht so traben, wenn der Gast nicht bald ankäme."

Er klingelte kurz und erklärte dem Steward, man erwarte Veigh, Priester der Alogrimonde, Vorsteher des Weisenhauses zu Utmark und sobald er in Sicht käme, solle man sie doch informieren.

Danach sah er Marcian an, lächelte leicht. "Soso... eine Unterscheidung in Meuchler und Mörder... mpf... da bin ich ja mal gespannt, ob Mylord meine Einschätzung teilt." er schmunzelte kurz, dann wurde er ernst. "ich rate trotzdem.. zur Vorsicht. Nur weil ichglaube, dieser Mann sei auf der Seite des Guten, heißt das nicht, dass er es ist... oder das er nicht gekauft wurde. Ich wüsste zwar nciht, wen wir jetzt schon so verärgert haben könnten, dass er Dir einen Meuchler auf den Hals hetzt, aber man weiß ja nie. Und ich will ihn vorher nicht auf Waffen filzen."

Man merkte, dass Frederick es selbst nicht wirklich glaubte, dass Veigh Marcian angreifen würde - oder das dieser Hilfe bräuchte bei der Verteidigung seines Lebens - aber sein Pflichtgefühl war zu stark ausgeprägt, um dies nicht anzumerken.

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#30

RE: der Hafen der Mittelstadt

in Archiv 2016 Allgemein 23.06.2016 00:47
von Gelöschtes Mitglied
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Marcian war durchaus Frederiks Meinung das Vorsicht einer Beerdigung vorzuziehen ist.

"Um deine Bedenken zu mildern mein Freund, und dem Falle Rechnung zutragen wir könnten bereits beliebt genug sein. ..."

Marcian erhob sich und schloss die Augen, mit einer Leichtigkeit die einen Magus Sanktum sofort verrät, sprach er die Worte des Schutzes.

"Creo Sanctum Corporem Magia Opprimo Predo An Mortis Nex Discrim An Tym Re Corporem Nex Mortis Kal Sanctum Vas Mentem Movo Sanctum Corporem Vas Opprimo Discrim Re Mortis Nex Mortis Vas Sanctum Muto Corporem Mani Sanctum Perdo Mani Des Discrim"

Während er die Worte sprach berührte Marcian mit der hohlen Hand, in welcher sich etwas verbarg, Armen, Beinen, Brust, Rücken und Kopf. Als er geendet hatte wandte er sich an Frederik.

"Nun du mein Freund. Immerhin hattest du mehr Zeit als ich an deiner Beliebtheit zu arbeiten."

Marcian wartet nicht ab und begann von neuem.

"Creo Sanctum Corporem Magia Opprimo Predo An Mortis Nex Discrim An Tym Re Corporem Nex Mortis Kal Sanctum Vas Mentem Movo Sanctum Corporem Vas Opprimo Discrim Re Mortis Nex Mortis Vas Sanctum Muto Corporem Mani Sanctum Perdo Mani Des Discrim"

Auch Frederik berührte Marcian sorgsam an Armen, Beinen, Brust, Rücken und Kopf.

"So das sollte wohl reichen. Was meinst du? Gehen wir schon mal an Deck?"


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zuletzt bearbeitet 23.06.2016 00:59 | nach oben springen


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