#1

Die Welt jenseits der Insel

in Die Welt JENSEITS der Insel (eridmeisches Königreich und Anderswo) 02.01.2025 17:55
von Britta • 12.168 Beiträge

Hier kommen im Laufe des Jahres Infos rein, die Entwicklungen jenseits unseres Spielortes beschreiben, die man als SC vielleicht mitbekommen könnte.

Lieber Gruß
Britta

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#2

RE: Die Welt jenseits der Insel

in Die Welt JENSEITS der Insel (eridmeisches Königreich und Anderswo) 05.01.2025 17:50
von Britta • 12.168 Beiträge

Der König bedauerte die Entwicklung - aber es machte keinen Sinn mit militärischer Macht vorzurücken. Noch wartete er auf Nachrichten von denen, die er entsandt hatte, doch schon jetzt sagten die ersten Berichte, dass eine Eingliederung ins Königreich unwahrscheinlich war. Zumindest eine schnelle. Nun - er hatte Zeit. Spätestens wenn die Insel von anderen angegriffen würde, die gieriger und dümmer waren als er, würden sich Schutzbündnisse ergeben.

Irgendwo da draußen waren die Heimatinselreiche der verderbten Götter des verbotenen Pantheons.
Irgendwo da draußen war Kaintorea
Direkt vor der Insel lag die Sperrzone, in der die Inseln der Verderbnis gut isoliert vom Rest der Welt lagen, bewacht durch den Orden der Reinheit.

Stahlpforte hatte ganz andere Gegner als ihn. Und das galt es zu beweisen. Ebenso, dass Adel nicht bedeutete, dass man korrupt wurde (ein tiefes Seufzen entrang sich seiner Brust) und dass EIN Königreich nicht bedeutete, dass alle gleich sein mussten. Siehe Ushnuk. Ein noch tieferes Seufzen war zu hören.

Noch konnte man durch die Pforte nicht reisen, nur sprechen. Irgendwann würde sich das ändern, dann musste er wachsam sein. DER FEIND war vernichtet - doch Iskarioth hatte mit seinen Überresten genauso zu kämpfen wie Eridmea. Wobei es dem Königreich gut ging! ja, viele waren gestorben im Vorletzten Jahr, doch die Infizierten Inseln waren unter Kontrolle. Es herrschte innerer Frieden. Den Inseln des Königreiches ging es soweit wohl, weder Hungersnot noch Krankheit bedrohte sie. WENN es noch Feinde gab, so traten sie zumindest nicht offen und sofort auf. Sogar der Bann um die Tore war gefallen, die Gelehrten konnten sich ihnen wieder nähern als hätte eine übergeordnete Macht erkannt, dass das Schlimmste vorbei war. Vielleicht konnte man nach und nach sogar die gebannten Inseln von den Infizierten befreien? diese Gefahr endgültig beseitigen, damit sie sich niemals mehr ausbreiten konnte wie eine Pest? Nicht heute. Nicht morgen. Aber... bald?

Eigentlich schien es gut zu laufen, oder?
oder?

KEIN ODER!
Es lief gut - wenn man es mit der Zeit davor verglich. Kein Töten von uralten Mächten, Göttern oder DEM FEIND mehr. Lokale Probleme - sicherlich. Banditen - bestimmt. Mächtige und Gierige, Idioten und Narren, Bösartige - sicherlich auch. Aber all diese Kämpfe konnten auch einfache Krieger mit Tapferkeit im Herzen bestehen. Oder schlaue Leute, die Wege fanden, nicht zu kämpfen.

So seltsam es war - es herrschte Frieden.Vielleicht konnte er seinem Nachfolger, dem kleinen Rüdegast, wirklich eine Welt hinterlassen, die besser war als die, in die er selbst hineingeboren worden war. Und selbst endlich die Ruhe finden, die er seit Jahrhunderten sich verwehrte.


zuletzt bearbeitet 05.01.2025 17:54 | nach oben springen

#3

RE: Die Welt jenseits der Insel

in Die Welt JENSEITS der Insel (eridmeisches Königreich und Anderswo) 08.01.2025 19:18
von Britta • 12.168 Beiträge

Auf dem Schreibtisch des Königs waren drei Briefe gelandet. Interessiert musterte er sie. Anscheinend Bittschreiben? der Schicksalsschmiede wie es mit der Verwaltung der Insel und dem Verhältnis Insel - Königreich weiter gehen sollte. Kein einziger wollte die Insel als Teil des Königreiches sehen. Wieder fragte sich Adalbert, ob die Schicksalsschmiede eigentlich wussten, wie gefährlich die Inseln im Mare incognita waren. Hatten sie das Grauen vergessen?
Dort lag das Reich Xathur Has -
Dort lag das Reich Zolkyns,
Die Kleine Insel lag außerdem direkt hinter einer Sperrzone. Wenn von dort etwas ausbrach würden sie niemals schnell genug dorthin gelangen können mit den Schiffen, um die armen Schweine dort vor dem Gefressen-werden zu retten. Vielleicht der Orden der Reinheit... vielleicht wenn das Tor funktionierte...vielleicht. Aber unwahrscheinlich.
Konnte die Insel sich alleine wehren? Die Schicksalsschmiede kamen und gingen, wenige blieben. Waren sie genug für eine erste Verteidigung? und... sah er zu schwarz?

Er blickte auf das Papier des ersten Briefes.

"Vorschlag Stahlwacht Diplomatie

1. die Regierung erfolgt weiterhin durch die Versammlung der Stämme"
wie hübsch, sie ließen den Einheimischen ihre Struktur - würde die bestimmt freuen zu hören

"2. Diplomaten am Hafen werden vom Grenzclan gestellt"
Wer zur Hölle war der Grenzclan? aus wem setzte er sich zusammen, welche Rechte hatte er für die Stämme zu sprechen? er musste dringend mehr erfahren

"3. Für die freien Bürger und Händler entscheidet die Versammlung der Stämme die Nutzung des Hafens und die Dauer des Aufenthaltes auf der Insel"
mh... die Versammlung fand nur im Frühjahr statt. Würden die Stämme eine ständige Vertretung dort haben? oder übertrugen sie diese Rechte den Hütern? würde es mehr Hüter geben? wurde einmal im Jahr entschieden und das galt für ein Jahr? und - wer baute eigentlich den Hafen? es war ganz nett, natürliche anlegestellen zu haben, aber ein Fracht-Hafen war eine ganz, ganz andere Sache.

"Gesandte des Königs
- militärische Gesandte haben eine Aufenthaltserlaubnis von einer Stunde 500 Schritt um das Tor / Hafen
- politische Gesandte sind frei in Dauer und Bewegung, mehr als einer pro Monat müsste von der Versammlung der STämme genehmigt werden."
dreist. da begannen die "Retter der Insel" zu denen sich manche Schicksalsschmiede anscheinend selbst ernannten für die Versammlung zu sprechen. Ob die Einheimischen das gut fanden? ob es Ärger geben würde? ob diesen Leuten überhaupt klar war, dass sie sich wesentlich besitzergreifender aufführten als er, Adalbert, könig von Eridmea, der ein durchaus berechtigtes Verteidigungsinteresse an der Insel hatte? wahrscheinlich nicht. Schon der Unterschied zwischen militär und diplomatie war schwierig und ein Mann? nach dem Junau Debakel würde er nie wieder nur einen Mann schicken. mh...

"Taverne und Händlerorganisation des Portals werden weiterhin vom Haus Koshak geführt."
er brach ab.
Haus Koshak?
Wie zur Hölle war Haus Koshak dorthin gekommen?
Ja, sie verehrten die Windherrin, aber Alogrimonde konnte nicht so schnell Wege geschaffen haben. Oder?
Taverne????
Er musste über ein Reich entscheiden. Seine Sicherheit bewahren. Diese Leute saßen vielleicht! an einem Tor, dass überall in Eridmea Truppen ausspucken konnte - und sie hatten noch nciht alle Tore gefunden, aber die, die sie hatten, hatten keinen Todesbann mehr gezeigt.
TAVERNE???


"Ein Teil von Hundert des Gewinnes der Händler wird für die Gemeinschaftsanforderungen vor Ort verwendet"
das war wenig und freundlich. Zeigte aber ein Bild fröhlichen Handelsverkehrs, während ihn noch Alpträume plagten wie "was würde das erste Mal passieren, wenn sich die Tore der Pforte zu einer Reise öffneten?" was lag dahinter? im Raum zwischen den sternen, wirklich auf den anderen seiten? er atmete durch. ER mochte Optimisten. Aber es war seine Aufgabe dafür zu sorgen, dass die nicht gefressen wurden. Uff. ... Koschak. Taverne. Seltsam. Man hatte ihm gesagt, es seien Bankerte... wer war denn da vielleicht aktiv geworden?

"Das Königreich Eridmea hat das Recht auf eine ständige Vertretung mit Botschaftssitz."
bewaffnet? unbewaffnet? fanden die Stämme das in Ordnung? irgendjemand war dort viel zu schnell.

"Das Königreich bietet Stahlwacht einen Botschaftssitz in der Nähe des Königshauses"
mh... gute Idee. Aber war die Insel überhaupt schon soweit? oder würden sie 13 Botschaften wollen? er musste sehen. Keine Unterschrift. seltsam.

Nachdenklich lehnte er sich zurück, dachte über seinen Adel nach, Haus Koschak, Haus Orth, die Probleme,die es dort gab und die er lösen musste. Irgendwen musste er schicken. Spätestens, seit von Junau alles von sich geworfen und mit der Tochter eines Stammesanführers durchgebrannt war? Er bekam Kopfschmerzen. Vielleicht ein Liebeszauber. Ein Gift. Irgendeine logische Erklärung. Es war ein VON JUNAU. Sowas sollte nicht passieren....


zuletzt bearbeitet 08.01.2025 19:32 | nach oben springen

#4

RE: Die Welt jenseits der Insel

in Die Welt JENSEITS der Insel (eridmeisches Königreich und Anderswo) 11.01.2025 21:43
von Britta • 12.168 Beiträge

Er seufzte. Half alles nichts. Einer seiner besten Diplomaten war durchgedreht und hirnlos losgestürmt. Vielleicht war es wirklich Liebe gewesen. mh... kurz zuckte ein Lächeln über sein Gesicht. Auch er hatte Liebe gekannt. Ob sie noch in Eschgals Reich auf ihn wartete? Es war Irrsinn gewesen sich zu verlieben mitten im Krieg. Wenn er ein Narr gewesen war, warum nicht auch von Junau?

"Vorschlag zum Umgang mit der Portalinsel
Wir schlagen vor, dass die Insel als unabhängiges Gebeit der Stämme verbleibt. Es könnte eine geringe Anzahl gegebenenfalls wechselnder Vermittler aus den Reihen der Schicksalsschmiede eingesetzt werden. Im Anhang findet sich eine liste möglicher Vorschläge, die ihre Bereitschaft signalisiert haben.
Wir würden uns als neutrale Berater verstehen, die versuchen den auf die Einheimischen nach tausend Jahren Isolation einstürmenden Wandel möglichst verträglich zu gestalten und im Sinne aller Beteiligten zu leiten."

Mh... besser als der andere. Wobei diese Leute klug genug waren nicht zu glauben, dass die Insel ihre Isolation aufrecht erhalten, ober besser gesagt, wiederherstellen, konnte. Dafür war sie zu wichtig. Neutrale Berater... uff. Er glaubte an Selbstlosigkeit von Menschen nur in den allerseltensten Fällen. Normalerweise bei Heilern. Oder guten Soldaten. Priestern. Aber normale Leute? mh...

"Wir würden eine Kontaktaufnahme des Königreiches mit Vertretern der STämme unter Einbeziehung der Vermittler"
welcher Vermittler?
"vor dem Frühjahrsthing der Aldermänner mit dem Ziel der Vorstellung der Möglichkeiten (Bündnis, Handelsverträge oder ähnliches) auf dem Thing."

mh... da fehlt was. Unterstützen? Anbahnen? Himmel, mussten Leute so kompliziert schreiben?

"es haben sich neben den Schreibenden Olaf, Priester der Marbo und Ayjida, die mit der Reiseschokolade, auch bekannte Einheimiesche und Schicksalsschmiede dafür ausgesprochen."

Reiseschokolade? irgendetwas magisches, was Leute von einem Ort zum anderen brachte? Mochte die Dame Siria nicht Schokolade? oder war das die Dame Elysiae gewesen? verdammt - egal. Ayjida hatte er noch nie gehört. Olaf auch nicht. Er rief kurz nach seinem Sekretarius. Der sollte die Listen der Schicksalsschmiede durchgehen. Adalbert hatte angefangen, Buch zu führen. Leider waren die meisten von ihnen zu bescheiden, um ihren Namen kundzutun, trotzdem wollte er wissen, wer regelmäßig zu den heiligen Tagen sein Eridmea besuchte. Und meistens zum Besseren veränderte.

"Dies waren namentlich Sayid al Shifa, Belladonna, die Hüterin der Muster, Nyma, Priesterin des Na-An und Ragasch, der Geschichtenerzähler und sammler.
gez. Olaf Ayjida"

er sah auf die Rückseite

"Anhang: vorgeschlagene Personen:
Gunnar von Wenz
Olaf, Priester der Marbo aus Aventurien
Ayjida, die mit der Reiseschokolade, aus Maraskan
Darjin mit den flinken Fingern aus Maraskan, der bereits intensiv mit der Hüterin der Muster gearbeitet hat"

mh... spannend... flinke Finger - Diebesgilde? also: Alogrimondegesegneter?
Gunnar von Wenz... der war auf jeden Fall beim Übergang zur Tötung des Fünften dabei gewesen... dieser Olaf auch, oder? er wusste es nicht und wartete auf den Schreiber.
Diese zumindest ließen es an der Arroganz fehlen, die dem ersten Schreiben innegewohnt hatte. WEnn sie WIRKLICH bereit waren, ihr Leben Eridmea und dieser Insel zu widmen... nun, es konnte schlechteres geben. Allerdings auch besseres. ER musste rausfinden, ob jemand von ihnen wie ein Soldat dachte. Sonst würden sie manche Dinge nicht verstehen - oder erst, wenn es zu spät war.

Reiseschokolade???



zuletzt bearbeitet 11.01.2025 21:44 | nach oben springen

#5

RE: Die Welt jenseits der Insel

in Die Welt JENSEITS der Insel (eridmeisches Königreich und Anderswo) 12.01.2025 23:44
von Britta • 12.168 Beiträge

Der dritte Brief war völlig anders als die anderen. Es fing schon mit der Anrede an. Sie ging an den Auditor - klug. Wobei Ehrenbrecht wohl erkrankt war, harmlos, aber lästig. Adalbert machte sich eine geistige Notiz: er musste unbedingt die Insel vor Seuchen schützen - und die Seefahrer auch. Wobei es einfacher war, ein Schiff unter Quarantäne zu stellen als zu verhindern, dass Reisende Seuchen auf die Insel brachten. Was für sie ein harmloser Schnupfen war, konnte für die Inselbewohner tödlich sein. ER wusste nicht, warum das so war. Aber seit der Rotschweiß-Seuche achteten die Ärzte des Sinas beinahe panisch auf Anzeichen für Seuchen. Ohne Haus Orth wären damals hunderte, wahrscheinlich tausende von Leuten verreckt. Haus Orth.. mh..vielleicht. Eine kleine Gesandschaft. Wobei der Baron gerade schräg gegen den Strich gebürstet schien - Adalbert wusste nur nicht, warum.
Kurz laß er sich den Brief durch, dann nickte er. Die Gilde der Wege würde gut mit dem Koschak dort klar kommen. Schlecht mit den Orths. aber er mochte die Absenderin. Mh... er musste sich mit ihnen in Verbindung setzten. natürlich nicht direkt. Über Umwege.

Ob es auf der Insel überhaupt Diebe gab? Bettler? Weisenkinder? das war eigentlich ein Phänomen der großen Städte, wo mehrere tausend Menschen zusammen waren. Wenn erst einmal 5000 oder gar 6000 Menschen auf einem Haufen waren, entwickelte sich die Gilde rasant. Aber waren die Gemeinschaften auf der Insel groß genug für so etwas?
er wusste es nicht. Wie so vieles.

Als letztes nahm er einen kleinen, unscheinbaren Zettel heraus. Laß die ersten Zeilen. Und lächelte. Manche Menschen wusste er einfach nur zu schätzen, auch wenn sie ihm etwas fremdartig vorkamen. Exotisch war das bessere Wort. Und sie hatte Recht: er hatte Kopfschmerzen.
Ob sie rausgefunden hatte, das STahlwacht mit dem Herzen des Ordens verbunden war? Wahrscheinlich. aber ob sie es jemandem erzählt hatte? Unwahrscheinlich. Ob sie immer noch das ihr Anvertraute besaß? Sicherlich - wenn das Schicksal es nicht anders gewollt hatte.
Gut.
eindeutig auf der Haben-Seite.

Er forderte die neuesten Berichte über die anderen Pforten an. Soweit sie überhaupt bekannt waren. Dann sah er auf die herabgebrannte Stundenkerze. Schlaf wäre eine schöne Sache. Entgegen aller Gerüchte braucht er ihn. Dann dachte er an all die Männer und Frauen, die da draußen für ihn schufteten, damit er das Reich regieren konnte zum Wohle aller. Und beschloss eine weitere Stunde würde nicht schaden. Gezielt griff er zum Federkiel und begann zu schreiben.

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#6

RE: Die Welt jenseits der Insel

in Die Welt JENSEITS der Insel (eridmeisches Königreich und Anderswo) 24.01.2025 19:00
von Britta • 12.168 Beiträge

Es machte keinen Sinn seinen Gegenüber anzuschreien. Nicht nur, dass es entsetzlich dumm war, einen Troll anzuschreien, der immerhin zweieinhalb Köpfe größer und gefühlt dreimal so breit war wie er. Und der außerdem seine Rüstung mit der Eleganz und Kraft eines Mannes trug, der im Krieg lebte. Es wäre außerdem extrem unhöflich, einen der Ordensherren des Ordens der Reinheit anzubrüllen. - und absolut sinnlos.
Trotzdem konnte Adalbert eine gewisse Schärfe nicht unterdrücken als er sagte "und wann plantet ihr mir netter Weise diese Informationen zukommen zu lassen?"
Bullwehr schnaufte.
"wenn es sinnvoll ist. Jetzt ist es das."

Adalbert knurrte nicht, aber er war kurz davor.
"und warum JETZT und nicht schon vor Jahren als ich König wurde?"
"weil es da egal war. Solange DER FEIND lebte hatten wir alle genug zu tun. Aber jetzt werden die ersten Stimmen laut, dass wir doch die infizierten Inseln säubern könnten. IHR SELBST habt es gesagt." In der Stimme lag kein Grollen, aber der Blick nagelte den König fest. "Eure Worte - wir räumen auf, damit unsere Kinder ein besseres, sichereres Leben haben."

"ich sagte auch, dass es noch Generationen dauern wird! Ich bin kein Idiot! Ich weiß, wie viel Blut uns alle der Wechsel vor 2 Jahren gekostet hat. Der Orden hat doch gar nicht mehr genug Männer, um jetzt irgendeine Reinigung vollziehen zu können."
Er starrte auf das "Geschenk" vor sich. "und wenn ich das sehe - dann frage ich mich, ob ihr eigentlich genug Leute habt, um überhaupt all die Festen, die hier eingezeichnet sind, noch zu bemannen. Wie viele schieben dort Dienst." Er griff sich willkürlich eine Eintragung heraus. "Zwei." - "Zwei was? Dutzend?" - "ZWEI Mann. Das reicht, um im Notfall das Leuchtfeuer zu entzünden, dass dort ein Schiff gestrandet ist. oder sie überrannt werden." Adalbert atmte scharf ein. " das ist noch beschissener als auf dem Westturm des alten Ordens." - "besser als einer. Oder keiner." Adalbert starrte ihn an, dann nickte er. . ja... es war besser als nichts. Aber nicht viel.

"ich brauche Zahlen. Dies hier" er zeigte auf die Karte, die vor ihm lag "ist ein Zeichen großer Wertschätzung" und Verzweiflung, aber das würde er nicht sagen "ich wusste nicht, dass es so viele Insel auf der Welt gibt. Die ARbeit, die der Orden hier geleistet hat, ist phantastisch. Auch dann, wenn einige dieser Inseln nicht mehr haben als die Küstenlinie und noch aus weißen Flecken bestehen. Die genaue Kartographie der Sperrgebiete muss... teuer... gewesen sein." und sie wussten beide, dass er kein Gold meinte. Das hier war mit Blut gekauft.
"aber wenn ich nicht weiß, wie schlimm es wirklich ist, kann ich nicht helfen."

"das könnt ihr sowieso nicht. Keiner eurer Leute ist ausgebildet, mit Infizierten fertig zu werden. Die meisten Menschen geraten rein instinktgesteuert in Panik. Sie rennen einfach nur weg." es war seltsam aus dem Mund eines Trolls das Wort "instinktgesteuert" zu hören. Insgesamt standen Stimme, Sprechweise und Auftreten seines Gegenübers im krassen Gegensatz zu dem, was man aufgrund seiner Rasse erwarten würde.
"selbst die, die kämpfen, werden schnell sterben. Und ich bringe denen kein Futter. Nein. Ihr könnt uns keine Hilfe AUF die Inseln schicken. ABER ihr könnt klar machen, dass man damit nicht spielt. Das SPERRZONE genau das bedeutet. Dass ihr jeden hinrichten lasst, der wissentlich und willentlich dorthin fährt und die Quarantäne damit bricht."
"Das Gesetz lautet so!" - "wir beide wissen, dass Gesetze nur so gut sind wie ihre Durchsetzung" - "Die Anuketi haben die Insel der Navigatoren versenkt, beide, damit wurde doch ein mehr als deutliches Zeichen gesetzt! Nur Vollidioten gehen in den sicheren Tod." - "wir wissen beide, wie viele Idioten es gibt. Söhne reicher Familien, die sich einen Namen machen wollen. Glücksritter aus armen Familien, die reich werden wollen. Neugierige, die denken, jetzt wo DER FEIND tot ist, ist doch bestimmt alles nicht mehr so schlimm. Barone, deren Familienmitglieder Inseln immer näher und näher an den Sperrzonen besiedeln. Ist ja nicht die Sperrzone. Nur an der Grenze dazu."

Adalbert seufzte. "Orth?" - "und Steinfaust und andere. Der Wunsch sich von der Mitte weg auszudehnen, endlich FREI zu sein, ist stark. Wir haben damals die Sperrgebiete ENG gesetzt. Ohne Puffer. Damals sah es auch nicht so aus als würde sich das Königreich so schnell ausdehnen." - "naja- schnell ... aber ja, ich verstehe."

Adalbert starrte auf die Karte, die vor ihm lag. Dann betrachtete er den unteren Rand. "da fehlt die erste Insel des dritten rings. Dochas Nua - die Insel der Hoffnung." - "werdet ihr Stahlpforte so nennen?" - "die Einheimischen nennen sie so. Also tun wir es auch." Bullwehr nickt. "ja, die fehlt noch. Aber - das ist auch noch ein größeres Problem."
Der König sah ihn an, dann lehnte er sich zurück.

"Ich habe Zeit." und wenn er sie nicht hatte, jetzt hatte er sie. "also - erzählt mal. Was könnt ihr dazu beitragen, dass ich Kopfschmerzen bekomme, wenn ich auch nur an diese Insel denke?"


zuletzt bearbeitet 24.01.2025 19:06 | nach oben springen

#7

RE: Die Welt jenseits der Insel

in Die Welt JENSEITS der Insel (eridmeisches Königreich und Anderswo) 02.02.2025 10:04
von Britta • 12.168 Beiträge

Die Welt hatte sich weiter gedreht und zumindest einige Nachrichten waren gute gewesen, auch wenn andere ihn mit Trauer erfüllten.
Haus Koschak und Haus Orth fanden einfach keinen Frieden. Er verstand seinen Vorgänger - eigentlich Nachfahre, aber was sollte es - dass er den Aufstand der Koschaks bestraft hatte und Haus Orth die Macht über die dortigen Erzminen gegeben hatte. Vor allem, weil Haus Koschak keinerlei Interesse daran hatte "die ERde aufzureißen und ihr das Metall zu rauben." Das Königreich brauchte aber das Metall, damit hatten sie ein Haus gebraucht, das fähig und willens war, Bergwerke zu errichten, zu leiten, das Metall zu verschiffen.
Aber es war schief gegangen.
Allen Berichten nach benahmen sich die dortigen Orths ... dumm. Einfach dumm. Es gab noch viele andere Begriffe dafür, aber am Ende lief es auf die Frage hinaus: warum handelten an sich kluge Leute dort so, dass es nur eine Frage der Zeit war, dass die dortige Bevölkerung gegen sie offen rebellierte ? Die letzte Erzlieferung hatte irgendein Unbekannter mitsamt Schiff versenkt, einige Stollen waren eingestürzt - den Göttern sei Dank als keine Arbeiter darin waren - allerdings hatte es einen größeren Unfall gegeben, wo eine Menge Arbeiter verletzt worden waren. Waren die.. mh... Rebellen war das falsche Wort... Heimatverteidiger????`schon soweit, dass sie auch dann Sabotage betrieben, wenn ihre eigenen Leute verletzt wurden? war es ein echter Unfall gewesen?
Der König starrte auf die Berichte, auch die Sichtungen einer angeblichen Windwanderin auf dem Land der Koschaks. Auf die dutzende von Beschwerden, sowohl aus Haus Orth als auch aus Haus Koschak. Unfähigkeit, Gier und Grausamkeit zusammen mit einer Verächtlichkeit gegenüber Haus Koschak durch Haus Orth hatte dafür gesorgt, dass das Blut zu kochen begann. Religiöse Überzeugungen, dass die ERde nicht aufgerissen werden durfte, vermischten sich mit Zorn und Armut zu einem gefährlichen Gift. Wie zur Tammuz sollte er an das verdammte ERz kommen ohne Minen?

Er musste eine Entscheidung treffen. Schickte er königliche Truppen zur Unterstützung von Haus Orth um den beginnenden Aufstand niederzuschlagen? Oder holte er Haus Orth von dort zurück? Es war unwahrscheinlich, dass die es noch schafften, die Sache zu kitten. Er seufzte. Sah zu der Kerzenflamme, die am winzigen Schrein in seinem Zimmer stand. Tarash, der Gerechte. Heron, der Verteidiger. Die beiden Götter, denen er in seinem Herzen immer am meisten vertraut hatte.

Es machte so keinen Sinn mit dem Schwert auf Menschen einzuprügeln, die aus Zorn über schlechte Behandlung beschlossen hatten, sich zu erheben um ihre Peiniger totzuschlagen. "aus den Ketten sich erheben" wie es in einem der Briefe stand.

Auch wenn es aus seiner Sicht bei weitem nicht so schlimm war, wie die Koschak es darstellten. Es waren Fehler gemacht worden. Demütigungen. Ausbeutung. Und die Koschaks hatten Stolz. sehr viel STOLZ. Teilweise das einzige, was dieses Volk hatte, denn die Inseln waren karg. Aber neimand hatte die Arbeiter in Ketten gelegt. ... oder?
Aber er brauchte das Erz. Mal wieder mit Baron Orth reden? Wobei der wie ein Hund wirkte, der von Bienen gestochen wurde. Unsichtbaren Bienen. Oder eher ein Bär. Noch war er verwirrt. Irritiert. Aber irgendetwas ging im Haus Orth wirklich schlimm schief. Der Alte wusste es. Er wusste nur nicht was. Warum. Wer.
Wer griff das Haus an? Und - welche Häuser wurden noch angegriffen? War es der natürliche Vorgang, dass sie sich nun zu Streiten anfingen, weil DER FEIND und damit der Druck auf sie weg war? oder steckte jemand dahinter?
Die Flamme gab ihm darauf keine Antwort. Doch es war klar, dass Schwerter hier keine Lösung waren. Die Koschaks wollten keine Orths und keine Bergwerke. Die Orths setzten seinen Willen durch - offiziell - und er brauchte das Erz.
Konnte er es sich leisten, die Minen zu schließen? konnte er das Erz irgendwo anders her bekommen? Das Zwergenkönigreich hatte Angebote gemacht. Zusammen mit der Erwähnung, sie hätten Nachrichten erhalten, dass auf einer weit entfernten Insel ein paar lange verschollene Brüder von ihnen lebten. Es wäre doch schön, wenn diese ins Reich zurück kämen...
er verzog das Gesicht.
Dochas Nua. Uff. Wobei er damit leben könnte, wenn die Zwerge sich die Insel einverleibten. Sie waren gradlinig und ehrbar und es gab keinen Grund für einen Krieg zwischen den Königreichen. Allerdings hatte die Sache einen Haken: er konnte ihnen die Insel nicht abtreten. Sie gehörte ihm (noch) nicht. Allerdings konnte er erklären, dass ER keine Einwände erheben würde, wenn sich die Insel dem Zwergenreich anschließen würde. Und dafür Erz einstreichen. Keine Dauerlösung, aber eine kurzfristige. Und eine wahre. Was sollte er denn tun, wenn die Einheimischen beschlossen, sich einem anderen Königreich anzuschließen?
Und wenn die Information wahr war, dass man zum Reisen die Tore öffnen musste, konnte er einen Überfall auf seine Ländereien zumindest verhindern, indem er die Tore einfach zu ließ. DIESE Gefahr war somit gebannt. Was ihn durchaus besser schlafen ließ. Ja, es wäre schade. Handel. Wissensaustausch. So viele Möglichkeiten. Aber keinen Krieg wert.

Bah. Er sollte schlafen. Morgen in Ruhe nachdenken. Und vielleicht einmal persönlich zur Windinsel reisen. Früher war er auch umhergereist. Wurde vielleicht Zeit mal persönlich nach dem Rechten zu sehen.

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