Die ALMUT segelte vor dem Wind und machte gute Fahrt. Sie hatten sich in der Kajüte der Kapitänin un den Kartentisch versammelt. "Dieser Branko ist ein Phänomen. Er sitzt auf seiner Insel und zeichnet die besten Karten, die ich je gesehen habe." Die kleine Frau mit den kurzen, schwarzen, gewellten Haaren blickte fast zärtlich auf den Tisch.
Neben Brankos Karte lag die eher skizzenhafte Himmelskarte von Aristaios. Dazwischen der Kompas der Inesh, mit dem die Karten genordet waren. "Wenn wir uns westlich halten, müßten wir über kurz oder lang Kays Löwen sehen, der uns zum Ziel führt..." "Wie kommt ihr darauf, dass der Löwe ruhig an seinem Platz liegt. Wenn alle anderen Bilder über den Himmel traben", fragte ein junger Mann in blauer Rohe mit einer Muschel um den Hals," "Ich habe der Löwen im Traum liegen sehen und ich glaube, daß meine Herrin Inesh ihn mir sandte, Meister Anuketson. Ich hoffe nicht, daß es daran liegt, daß der Pate Kay verstorben ist." Die Kapitänin schaute zu dem jungen Mann hinüber. "Ihr müsst nicht an dieser Besprechung teilnehmen. Keiner will eure Gefühle verletzen." Der Anuketi lächelte dünn. "Wir sind nicht alle st konfervativ und leicht er erregbar, wie meine Schwester.

Sie hielten Kurs Südwest. Nachts spielten die Sternbilder fangen am Himmel oder hielten sich verborgen.
Aristaios verbrachte trotzdem jede dunkle Minute auf dem Hauptmast, um zu messen, was zu messen war. Als er eines Abends hinaufstieg, sah er, dass die Matrosen eine Plattform mit Geländer gebaut hatten. "Der Ausguck quengelt schon lange", brummte der Schiffszimmermann in seinen braunen Bart. "Außerdem ist das gut für Schützen und ich will auch nicht erleben, was passiert, wenn wir einen Inesh-Priester aufs Deck knallen lassen. Hundert Jahre Pech können wir nicht brauchen."
Dann war es so weit. Kays Löwe erschien am Himmel. Aristaios turmte nach unten und lies den Kurs korrigieren. Morgens lag die Insel vor Ihnen.