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Eradan bedachte lange das Gesehene. Die ursprüngliche Taktik würde so nicht aufgehen.
Er brauchte einen neuen Plan. Abermals rief er seine Offiziere zusammen.
Als alle sich über der Karte brütend eingefunden hatten, eröffnete Eradan das Gespräch. "'Unsere Informationen waren zum Teil falsch. Die Molukken haben auf Kerran weiter aufgerüstet. Damit ist der alte Plan so nicht mehr umsetzbar.
Wir haben zu wenig Platz um beide Schiffe anzulegen, der Hafen verfügt über einen Wachturm mit provisorischer Garnison und es gibt eine Signalkette in Richtung Schmiedestadt. Alles in allem nicht zu unseren Gunsten... Vorschläge, Gegenmeinungen und Kommentare?"
Gute drei Stunden wurde heftig diskutiert und Pläne geschmiedet, nur um sie anschließend zu verwerfen. Eradan kniff mit zwei Fingern in den Ansatz des Nasenrückens, um seine Müdigkeit zu überwinden.
"Also gut ich fasse zusammen:
1) der Angriff wird übermorgen in der Nacht erfolgen.
2) heute Nacht wird die Stolz der Brüder kurz anlanden und einige von Eik und Tanson ausgewählten Spähern und Jägern außer Sicht ausbooten. Diese werden dien kommenden Tag und die kommende Nacht nutzen um sich irgendwo zwischen Palisade und dem Meldeturm an der Straße zur Schmiedestadt einzugraben und sich klein und häßlich zu machen. Ihre einzige Aufgabe wird es sein, eventuelle Boten abzufangen. Ansonsten haltet ihr Euch bedeckt. Kein Angriff wie der unsrige wird lautlos sein. Es werden mit Sicherheit Leute flüchten, um zurück zur Schmiedestadt zu kommen. Macht es ihnen so schwer wie möglich, aber lasst Euch nicht in Nahkämpfe verwickeln. Wenn ein Bote beritten ist, schießt das Pferd ab. Wenn jemand zu Fuß entkommt sei es so, aber wir haben dann mehr Zeit bis die Molluken reagieren können. KEINE Heldentaten, bitte. Helden sterben zu jung.
3) In der Nacht unseres Angriffs werden zwei von Jonathans beschworen Dschinns die Gegend der Bucht in Nebel hüllen. Das sollte uns die Zeit geben, nah genug herankommen zu können, um das Ganze wie einen Überfall aussehen zu lassen.
4) Unser größeres Schiff ist die Ineshka. Kapitänin Rana, die Ineshka muß in den Hafen. dort blockiert sie das Auslaufen der Brigg und wirft die Landungsbrücken aus, um unsere Kämpfer auszubooten. Ihr müsst also sehr nah ans Land. Die Brigg ist unser geringstes Problem, sie kann maximal ihre Mannschaft noch mit in den Ring werfen. Das wird nicht viel sein.
5) Käpt'n Silas: Ihr hab einen echten Brocken vor Euch, nämlich die Fregatte. Die wird wahrscheinlich zu Ihrer Verteidigung nicht nur die Mannschaft, sondern auch noch Seesoldaten an Bord haben. Mit der Galeone habt Ihr allerdings mit dem hochgezogenen Achterdeck einen kleinen Höhenvorteil. der könnte für Schützen interessant werden, falls man im Nebel genug dafür sieht. Wenn die Kämpfe beginnen, könnte es sein, daß die Henkersbeil das spitz kriegt und unterstützt. Verlassen sollten wir uns allerdings darauf nicht. Ihr müßt also Euer Schiff quer anbringen und dann so befestigen, daß die Fregatte geentert werden kann.
6) Kurosch: Ihr müßt zwei Angriffe planen. Zum einen das Enterkommando gegen die Fregatte, zum anderen das rasche ausbooten unserer Kräfte auf der Ineschka und die Beseitigung der Garnison am Wachturm und Hafen. Ich gehe davon aus, daß ein Teil der Garnison sich in den Turm zu retten versucht. Das täte uns nicht weh, lasst sie da. Mit denen können wir uns später beschäftigen, wenn der Hafen gesichert ist. Lasst Euch von der Brigg aus nicht in den Rücken fallen. Wir können mit einer Besatzung der Garnison von rund und roh 50 Personen ausgehen. Die Zelte werden nicht mit mehr als 8 Leuten gefüllt sein, sonst bekommen sie Waffen und Rüstungen dort nicht mehr unter. Und das wäre... unklug. Von der Brigg erwarte ich maximal zwanzig, das wäre schon viel. Ihr habt also in Überzahl. Den Turm können wir dann in Ruhe ausräuchern. Er ist netterweise aus Stein gebaut, so daß er nicht brennt, wenn wir möglichst viel Rauch mit Feuern davor erzeugen. Der Trick ist, daß wir Ihnen schlicht die Luft zum Atmen nehmen, sie werden im Qualm entweder ersticken oder flüchten. Jonathan, du solltest sicher sein, bei dreißig Metern Turmhöhe und bei einem offenen Bereich, bekommst genug Frischluft mit Deinen Begleitern.
7) Wergon, Euer Job ist es unseren Brückenkopf zu bewachen, damit die Steinfäuste ungehindert von Bord gehen können. Eure schwere Infanterie wird der Schild sein. Kurz hinter dieser Brückenkopfzone errichten wir das Lazarett. Sigune, ihr entscheidet mit den Wächtern Herons, wie ihr das aufzieht.
8) Meister Knassus, Ihr und Eure Schüler seid unsere Joker. Ein Teil von Euch muß mit kontrollierten Windstößen in die Segel der Ineshka das nötige Momentum aufbauen, welches Rana braucht um sicher durch die Engstelle zu kommen. danach handelt nach eigenem Ermessen. Die Fregatte ist ein Problem. Was immer Ihr tun könnt um sie lahmzulegen: tut es. Wenn wir sie schnell versenken, schön, wenn wir sie übernehmen können auch schön. Wir brauchen sie allerdings nicht wirklich. Wir dürfen nur kein Kriegsschiff dieser Größe entkommen lassen. Die Skorpione von beiden Schiffen werden beim Vorbeifahren Kettenkugeln verschießen. Das sollte hoffentlich der Besatzung der Fregatte beibringen die Köpfe unten zu halten und - viel wichtiger - die Takelage des Kahns ruinieren. Was immer Ihr tun könnt, Meister Knassus, um dabei zu helfen, nehme ich voller Dankbarkeit entgegen. Diejenigen Magiebegabten, welche auf der Ineshka sind, helfen beim Sichern des Brückenkopfs. Energiewände, etc, was immer Euch einfällt.
9) Pater Jonathan, Ihr habt einen einzigen Auftrag. Der Turm macht kein Licht an.... Ihr fliegt mit vier Leuten hinüber, schaltet die zwei Wachen aus und blockiert die Luke. Legt einen Energiewall drauf, versteinert die Wachen und rollt sie drüber, ist mir völlig egal. Ihr macht nichts anderes als diese Stelle zu halten. Ihr rückt nicht weiter vor, Ihr steckt den Kopf nicht über die Brüstung, Ihr passt nur auf Eurer Plateau auf. Macht die Feuerstelle kaputt, ansonsten beteiligt Ihr Euch nicht an dem Kampf.
10) Die Kommunikation erfolgt dann per Schall. Das Wasser wir ihn ausreichend weit hörbar machen. Bootsmannspfeifen geben Signale über weite Entfernungen ab. Hörner ebenso.
Mylady Malva, Schnitter Tobian, auch Ihr handelt bitte nach eigenem Ermessen. Aus meiner Sicht wäre die Fregatte eher bei Euch, denn da werden viele Menschen über Bord gehen und gerettet werden. Möglicherweise gibt es da mehr Kandidaten, die um Gnade bitten wollen.
Das gilt für alle: Wie wir von dem Angriff auf die Schicksalsschmiede wissen, der den Pater überhaupt auf diese Insel aufmerksam gemacht hat, verwenden die Molluken eingezogene Wehrverpflichtete, welche unter Zwang und Androhung von Folter in den Kampf geschickt werden. Diese sind in der Regel leicht an ihrer deutlichst schlechteren Ausrüstung zu erkennen. Diese werden eher nicht freiwillig hinter dem Chor der Plagen stehen und können bekehrt werden.
Wenn wir welche von denen gefangen nehmen können, ist das erfreulich. Aber wir gehen keine unnötigen Risiken ein, dafür fehlen uns schlicht die Kräfte... noch jedenfalls.
Eik, Du und die Deinen rücken umgehend aus, der Rest bereitet seine Truppen auf Ihren Teil des Angriffs vor. Auf, mögen uns die Götter hold sein!"
Möge der Wind in Deinem Rücken nie Dein Eigener sein!
RE: nach Kerran
in nach dem RC 9 - 2023 27.11.2024 13:00von Geschichtenerzähler • 219 Beiträge
Kapitänin Rana meldete sich zu Wort: "Herr, so wie die Henkersbeil und die Fregatte in der Bucht liegen, passen wir nicht hindurch. Wir werden wohl oder übel eins der Schiffe streifen. Die Henkersbeil würde uns weichen müssen und vermutlich Schaden nehmen, uns aber weniger verlangsamen. Ich würde bevorzugen, die Henkersbeil zu opfern. Alternativ könnt Ihr sie warnen und abziehen lassen, sie scheint ja im Plan ohnehin nicht so wichtig zu sein."
Knassus hatte eine Frage: "Wir können die Fregatte versenken, dies wäre allerdings mit Lärm und vermutlich Feuer- und Rauchentwicklung verbunden. Mein Verständnis ist, dass Ihr dies vermeiden wollt?"
Die restlichen Befehle waren klar. Mit einem "Jawoll!", bestätigten die Offiziere diese und machten sich an's Werk: Ausrüstung wurde ausgegeben und überprüft und das Waldvolk sammelte sich zur Aussetzung auf Deck:
Achzehn Männer in zerschlissener Kleidung die man ohne Laternen schon auf dem Deck verloren hätte. Die meisten hatten ihre eigenen Waffen, einige führten neue Bögen, die sie in Eridion zum ersten Mal verwendet hatten und inzwischen mit Stoffresten umwickelt hatten.
Die Stolz der Brüder brachte die Männer an die Küste, westlich der Bucht, an einer Stelle, and der sie Deckung im Gestrüpp finden konnten.
Jonathan schüttelte den Kopf. "Wir brauchen die Henkersbeil. Ich gehe sie diese Nacht warnen."
Eradan sah Knassus neugierig an. "Wenn Ihr diese götterverdammte Fregatte aus dem Spiel nehmem könnt, dann macht das. Ich kann mit Lärm und Licht leben. Solange wir den Turm vorher blockieren, wird das Feuer irrelevant. Der Meldeturm wird das von hier aus nicht sehen, dafür wird es nicht hoch genug kommen. Wir werden nicht lautlos eindringen können. Ein Schiff wie die Ineshka macht zwangsläufig Lärm. Und es ist auch egal. Wir müssen uns darauf verlassen, dass Eik und seine Jäger, die schnellsten Boten abfangen. Irgendwann kommt einer durch, aber bis dahin sollten wir unsere Stellung hier gesichert haben. Nebenbei, durch den Nebel wird es sehr schwer sein, unsere wirkliche Stärke einzuschätzen. Ich rechne auch nicht mit Brieftauben. Wenn sie so etwas hätten, wären die Meldetürme sinnlos. Die ganze Kampagne hier wird blutig. Wenn ich meine Leute vor diesem Entermanöver schützen kann, dann machen wir das. Die Aufgabe der Henkersbeil und der Galleone ist es dann Schiffbrüchige aufzulesen. Wir können genug Licht machen um die zu finden und vielleicht können unsere Anuketpriester uns die Rettung erleichtern."
Jonathan schrieb einen Brief für die Besatzung der Henkersbeil in der er die dringende Empfehlung gab, in der übernächsten Nacht eher vor der Bucht als in der Bucht vor Anker zu liegen, um eine Passage in den Hafen zu eröffnen. Die Henkersbeil kannte beide Schiffe und würde sie erkennen bevor sie in den Nebel einfuhren, den die Dschinns in der Bucht erzeugen würden. Der Priester bat ebenfalls darum, dann der Galleone zu folgen und Schiffbrüchige die unter Umständen von einer Fregatte kamen, aufzunehmen und gefangen zu setzen. Dann übergab er Nunki einen Knickfokus um seine Verwandlung zu negieren, verwandelte sich in einen Uhu und flog in Richtung der Henkersbeil. Ein Uhu war zwar kein Seevogel, aber innerhalb der Bucht war das nah genug am Ufer um nicht unmöglich zu sein. Dafür flogen Uhus lautlos, schnell und größere Strecken, von der Nachtsicht ganz zu schweigen. Dann lies er sich von Nunki den mit seinem Siegel geschlossenn Brief mit einer Schnur an Bein binden, welche durch den scharfen einen Uhus zerhackt werden konnte. Der Priester flog los um seine Botschaft zu überbringen. Nunki, die durch das Erbe ihrer Herkunft ebenfalls ganz passabel in der Nacht sehen konnte blieb an der Reling stehen, um die Rückkehr des Greifvogelpaters zu erwarten.
In der Zwischenzeit kamen die Jäger an Bord der Stolz an und gingen von Bord. Die zwei einzelnen Matrosen, die das Depeschenboot hier her manövriert hatten, begaben sich sofort auf den Weg zurück. Tanson klärte seine Leute auf und gab an, daß man sich etwa einen Kilometer hinter dem Dorf kurz neben der Straße wieder treffen sollte. Bis dahin konnten seine Männer sich nach eigenem Ermessen bewegen. Seine Jäger waren eher Einzelgänger. Sie würden unterschiedliche Wege, Tarnungen und Geschwindigkeiten haben, um unbemerkt zu bleiben. Außerdem war eine einzelne Person sehr viel schwerer zu entdecken als eine Gruppe, viel unauffälliger und als Jäger erklärbarerer als ein Trupp. Dann teilte man sich auf und zeitversetzt gingen alle los.
In etwa zur selben Zeit ging Jonathan in den Landeanflug, um sich oben auf einem Mast oder in der Takelage der Henkersbeil niederzulassen und sich einen Überblick zu verschaffen. Wo stand überall eine Nachtwache und wo wurde er nach Möglichkeit nicht von der Fregatte gesehen, falls sie so nahe anbei lag.
Möge der Wind in Deinem Rücken nie Dein Eigener sein!
RE: nach Kerran
in nach dem RC 9 - 2023 28.11.2024 07:01von Geschichtenerzähler • 219 Beiträge
Der Magier nickte Eradan zu und wandte sich dann an Kurosch: "Ihr werdet trotzdem an Bord gehen müssen aber wir werden ein Artefakt vorbereiten dass das Schiff durchstoßen kann. Ihr müsst dann auf Deck eine Position sichern und halten, bis wir das Artefakt aktivieren können. Und wenn der Ritualleiter das Kommando gibt, dann müsst ihr euch umgehend zurück ziehen! Ansonsten unterstelle ich das Ritual Eurem Kommando - oder wen Ihr schickt - wenn Ihr meint ihr könnt das Schiff nehmen, umso besser. Wir können bis knapp vor Schluss abbrechen."
In den folgenden Stunden requirierten die Magier das Deck und begannen, ihr Artefakt vorzubereiten: Der Magister hatte Komponenten mitgebracht aus denen sie eine kurze Lanze zusammen bauten, ungefähr zwei Ellen lang, aus einem polierten Metall und mit Schlitzen, die der Länge nach verliefen. Darein kamen Rubine, die exakte zugeschnitten waren - acht Steine wurden einzeln aktiviert und eingesetzt.
Aufbau und Ritual dauerten gut zehn Stunden und mehrere Schüler wurden mit Schwächeanfällen der Obhut der Schwestern übergeben.
Jonathan kam ohne Zwischenfälle auf der Henkersbeil an. In seiner verwandelten Form erkannte er leicht, dass auf Deck zwei Wachen mit Armbrüsten postiert waren.
Eradan nickte. "Geht klar." Er ging hinüber zu Kurosch. "Wie möchtet Ihr das Kampfgeschehen leiten? Wollt Ihr beide Angriffe bei Steinfaustoffizieren halten oder soll ich einen übernehmen und wenn ja, möchtet Ihr lieber den Schiffsangriff oder die Landung an Kerran?"
Jonathan war nicht scharf darauf einen Armbrustbolzen ins Gefieder zu bekommen. Er entschied sich dafür mit dem Schnabel den Faden zu zerhacken und den Brief in die eine Kralle zu nehmen. Lautlos glitt er hinunter und an dem einen Matrosen vorbei und lies ihm den Brief auf den Kopf fallen bevor er in der Dunkelheit verschwand und zurück zur Ineshka flog. Während die Magier an ihrer Waffe bauten. bereitete er diverse Einwegfoki vor und kaufte weitere Gefallen der Dschinns ein, bis ihn die Erschöpfung übermannte und er schlafen ging. Den Turmraum oben zu halten würde viel Mühe kosten.
Möge der Wind in Deinem Rücken nie Dein Eigener sein!
"Ich denke es wäre gut, wenn die Truppen Euch sehen...", überlegte Kurosch: "Und ich denke, der Angriff im Hafen ist unterm Strich sicherer. Außerdem, wenn es hier Sklaven zu befreien gibt werden sie Euch im Kopf haben - Jonathan will, dass wir Euch zum Symbol der Befreiung machen, also denke ich Ihr solltet den Hafen nehmen.
Ein Schiff zu versenken ist dagegen genau meine Kragenweite."
Die Botschaft überbracht, kehrte Jonathan lautlos zur Ineshka zurück. Beim Überflug sah er bereits die Stolz der Brüder kurz zurück zur Flotte nehmen.
Im laufe des nächsten Tages sandte die Henkersbeil ihren Anleger in den Hafen um Vorräte aufzunehmen und seegelte am Mittag aus der Bucht. Sie schlossen zur Flotte auf und hissten in Sicherheit die Flagge, die Jonathan ihnen gegeben hatte.
Eradan nickte. "Sehe ich genauso. Ich benötige einen stark gerüsteten Krieger an meiner Seite als Standartenträger."
Während Eradan und Kurosch die Truppen gemäß dem Angriffsplan verteilten und vorbereiteten fuhren Jonathan und seine Leibwache bereits auf der Stolz der Brüder in Richtung Land. Dort angekommen bereitete Jonathan einen Trick vor den er bei Großmeister Lorenz und den Choja gelernt hatte. Er hatte sich sehr gewundert als plötzlich in seinem mit Energiewällen geschützten Zimmer kampfbereite Choja aufgetauchten. In der nachträglichen Analyse hatte er gelernt, daß kurze Strecken dieser Art durchaus innerhalb des Astralraums überbrückt werden konnten, was an Teleportation grenzte. Diesen Kniff würde er hier anwenden um quasi aus dem Nichts im obersten Raum mit der Feuerstelle aufzutauchen, die Kämpfer dort zu überraschen und anschließend den Eingang zu versiegeln.
Sie würden bis zum Einbruch der Dunkelheit warten, um dann wenn die Dschinns den Nebel in die Bucht gebracht hatten zuzuschlagen und den ganzen Angriff ins Rollen zu bringen.
Auf der Galeone verblieben an Kombatanten lediglich diejenigen, die Kurosch und Knassus für den Angriff auf die Fregatte benannt hatten. Alle anderen würden auf die Ineshka übersetzen. Das würde für die kurze Fahrt zwar kuschelig werden, aber jeder Mann an Land war wertvoll.
Die beiden Schiffe lagen aneinander vertäut als Eradan beim Einruch der Dämmerung auf das große Achterdeck stieg und sich an seinen Kriegszug wendete:
"Soldaten und Soldatinnen Kaintors und Eridmeas.
Die Gründe für euer Erscheinen sind vielfältig und verschieden. Einige kommen mit, weil sie bezahlt werden, einige weil sie sich einen Namen machen und Ruhm finden wollen. Andere ziehen von ihrem Glauben getrieben ins Feld, wieder andere aus Hass auf den Feind, dem wir begegnen wollen.
All diese Gründe sind vertreten, all diese Gründe sind valide und doch verschwimmen all diese Gründe in Irrelevanz mit jedem Schritt den uns unser Weg näher an den Feind führt.
Der reine und weiß glühende Zorn unseres Zwecks hat euch erhitzt und alle diese Gründe zu einer Einheit geschmiedet.
Es kümmert mich nicht mehr, warum ihr her gekommen seid, es kümmert mich nur noch, was wir tun werden.
Die Mühlen des Krieges mahlen unaufhörlich und ihr, die ihr euch willig in meine Hände gabt, seid das Wasser, welches mein Mühlrad antreibt.
Eure Namen sollen in die Geschichte Kerrans, nein, in die verdammte Geschichte Eridmeas eingraviert werden, so wie sie in meine Seele eingraviert sind.
Ich höre sie flüstern, jedes Mal wenn ich in Eridmea bin: Ein Schicksalsschmied!
Von nun an seid ihr alle Schicksalsschmiede. Scheißegal wer ihr seid, scheißegal an wen ihr glaubt, scheißegal wo ihr herkommt.
Ihr schmiedet das Schicksal dieser Insel, das Schicksal dieser Leute und das, das ist alles worauf es jetzt noch ankommt.
Ich bin überzeugt, dass jeder von euch seinen Beitrag dazu leisten wird.
Ihr seid mein Wall, ihr gebt keinen Boden!
Ihr werdet der Terror sein, der den verdammten Molukken zeigt, was es bedeutet, wahrhaftig zu fürchten.
Wir müssen nicht foltern, nicht verstümmeln oder traumatisieren um das zu zeigen.
Unsere Schläge kommen diszipliniert, ohne Warnung und mit voller Brutalität.
Die Leichen der Anhänger des Kettengottes, die unseren Pfad zur Freiheit pflastern werden, sollen für sich selbst sprechen.
Sie werden die stummen Diener unserer Botschaft sein und sie werden so schnell fallen, dass sie ihre geliebten Schmerzen nichtmal spüren.
Keine Gnade, kein Mitleid, keine Reue!
Ihr Gott ist geborsten und zu Staub zermahlen.
Sein Todesurteil soll das ihre sein!
Ihr seid mein Richtschwert.
Also, lasst uns sehen, was bei ihrer verkommenen und abstoßenden Bande als Zorn und Kampfesmut durchgeht!
Tod all jenen, die das Joch brachten!!!"
Er nickte Kurosch zu, die ihrerseits Kaintors Segen mit lauter Stimme über den Kriegszug brachte.
Dann ging es endlich los. Jonathan verknüpfte die beiden Orte und öffnete eine Türe in den Astralraum. Er hatte einige Probleme Monster abzuwehren und dem Feuer des Astralraums auszuweichen aber schlußendlich gelang es. die ersten drei die durchgingen hatten jeweils einen Knickfokus zum Versteinern in der Hand um die Wachen binnen Sekunden ausschalten zu können.
Die Schiffe trennten sich, die Galeone setzte die Segel und glitt in die Dunkelheit und den Nebel davon, währen die Ineshka noch einige Minuten abwartete damit Kurosch einen leichten Vorsprung hatte, um die Fregatte am Manövrieren zu hindern.
Dann vielen auch hier die Segel, Windstöße wurden in die Segel geworfen um das große Schiff zu beschleunigen und so glitt auch die Ineshka in die nebelige Dunkelheit. Als der Hafen und die Brigg aus dem Nebel auftauchten wurden die vorbereiteten Anker geworfen und die Landungbrücken mit einem lauten Rums auf dem Boden von Kerran aufschlugen. Wergons Truppe rannte sofort über die Holzbrücke und sicherte den Platz, währenddessen einige von Knassus Schülern direkt einige Energiewälle aufbauten um den Aufmasrsch der Truppen abzusichern. Dann trat auch Eradan mit seinem Standartenträger an Land [eine Skizze der Standarte ist als Bild beigefügt.]
Diszipliniert gingen die Truppen von Bord. Sigune begab sich mit ihren Heilern und den Schildwachen Herons ein solides Stück nach hinten, um dort außer Schußreichweite das Lazarett zu errichten. Auch an Bord der Galeone wurden die Landungsbrücken ausgeworfen und Kurosch begann ihr Entermanöver.
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Auf dem Turm riss der Astralraum auf und die ersten Kämpfer stürzten aus dem Portal, Panik in den Augen - bloß raus da! Raus und wieder auf normalen Boden! Sie rannten förmlich in die Wachen hinein, die mit so einem Manöver nicht rechnen konnten. So balgten sich ein Soldat und ein Molukke auf dem Boden, während eine weitere Wache mittels der Foki versteinert wurde. "Halt's Maul du Arsch", wütete der Soldat am Boden und schlug die Wache wiederholt mit gepanzerter Faust ins Gesicht, bis es knackte.
Durch die Falltüre hörten sie Bewegung untem im Turm.
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Vom Nebel gedeckt näherten sich die Schiffe dem Feind an. Sie hatten die Lampen gelöscht um möglichst nahe ran zu kommen. Für einen Moment fühlte es sich an als würden beide Mannschaften zusammen den Atem anhalten ... dann ertönte der Schrei Käptain Silas': "FEUER!"
Die Galeone gab eine Breitseite mit den Skorpionen ab: Die Kettengeschosse fetzten über das Deck des Feindschiffes und heulende Schmerzensschreie bestätigten, dass sie ihr Ziel gefunden hatten.
Zwei von Knassus Schülern entzündeten die Feuerschalen auf der Galeone und ein Dutzend Bogenschützen begann den Beschuss auf Segel und alles, was sich an Deck bewegen mochte.
Silas befahl seiner Crew, längst zu gehen und die Steinfäustler und Magier machten sich bereit zum entern.
Auf dem Feindschiff läutete jemand eine Alarmglocke.
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Silas' Schrei war auch das Zeichen für die Ineshka gewesen. Sie gaben alles was sie hatten in die Segel und fuhren so schnell es ging in die Bucht ein. Kapitänin Rana fuhr so nah wie möglich ans Land heran und riss im letzten Moment das Steuer hart herum. Sie streiften das Dock, welches in Teilen splitterte aber das war jetzt egal!
Wie geplant sicherten die Truppen den Hafen, die Wachen am Steg hatten keine Chance gegen die Übermacht. Wergon's Männer bildeten eine Reihe und machten die Mollukken nieder, die die fliehen wollten wurden von den restlichen Schützen auf der Ineshka herausgepickt.
Eradan verschaffte sich schnell einen Überblick:
Auf zehn Uhr hatte er die Schenke, deren Tür gerade aufflog und die Seefahrer herausquollen - manche drehten auf dem Absatz wieder um und versuchten sich wieder hienein zu drücken, andere zogen die Waffen. Es war ein haltloses Gedränge.
Auf drei Uhr hatte er den Turm, auf dem kein Signalfeuer brannte. Die Tür stand offen und im unteren Teil war Bewegung. Ein Trupp Söldner war bereits im Laufschritt unterwegs um die Verteidiger im Turm einzuschließen.
Hinter dem Turm, auf ein Uhr, wusste er das Zeltlager mit der Haupt-Streitmacht des Hafens. Es sah aus als würden sie versuchen eine Reihe zu bilden, bevor sie vorrückten. Eradan sah Schilde und Rüstungen, ungefähr auf dem gleichen (zu niedrigen) Niveau dass seine Steinfäustler hatten.
Einer der Zwerge schmiess die Falltüre zu und ging rasch aus dem Weg. Jonathan zerbrach einen weiteren Fokus und legte einen weiteren Enrgiewall über die Dachluke. Grim und Rodmar zerstreuten den Feuerhaufen damit das Feuer nicht versehentlich angezündet würde. Dann brachte man sich hinter den Zinnen in Deckung um kein Ziel für Pfeile abzugeben. Jonathan zog zwischendurch einen Spiegel hervor um übe den Zinnenrand zu luken.
Derweilen zog Silas die Galeere längsseits und die Landungsbrücken krachten auf das Deck der Fregatte.
Eradan wies die Schützen an, sich Gelegenheitsziele zu suchen und ansonsten dafür zu sorgen, daß die Leute in der Taverne oder auf dem Schiff blieben. Geduldig wartete er bis alle Soldaten die Ineshka verlassen hatten. In seine schwarze Plattenrüstung gekleidet, mit Jonathans großem runden gesegnetem Schild Pathors und Jonathans heiligem Hammer bewaffnet, bot er einem Beobachter ein deutliches Zeichen, was kommen würde. Der Plan sah vor, die besser gerüsteten Krieger in die Mitte der Schlachtreihe zu stellen mit Pikenträgern in der zweiten Reihe. Bevor auch sie losmarschierten, versuchte sich Eradan ein Bild zu machen, wieviele Feinde da im Anmarsch waren.
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